IMHO

Ertappt

24. Oktober 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Schon erheiternd, was so ins Postfach flattert:

Hi.

I genuinely look forward that I will not harm ur heart. Shit happens, life didn’t give me an alternative. I don’t hate perverted people, moreover only God can judge u. So:

First of all, I adjusted the particular soft on a web site with porn videos (I think you understood me).

Secondly, when u tapped on a video, soft immediately started working, all cameras turned on and screen started recording, then my soft collected all contacts from emails, messengers etc. Im very supercilious for this soft, it makes devices act as rdp with keylogger function, exciting. This email address Ive collected from your device, I emailed u here because I think you will 100% going to check your corporative email.

All in all, I created a split screen video, with your involvement and porn vid from your screen, its very strange. Therefore, I can share this video with all your friends, colleagues, relatives etc. I guess it’s a huge shame for u.

But we can be done with this problem. 290 Usd- in my opinion, very humanely cost for false like this.

I accept only btc(cryptocurrency), here is my wallet’s address- ********************************** U have 50 hours after opening my message to finish transaction. I will see when u opened this message, I put special tracking pixel in it. This time is sufficiently only to complete all verifications and transaction, so you have to think rapidly. If I wont get my «salary», I will share this video with all contact I have got from ur device.

You can ask cops for a support, but they wont find me for even 100 hours, Im from Japan, so think twice. If Ill receive btc- all evidence will be destroyed forever and I will never contact you again.

U can reply, but this Will not make sense, I sent you this message using my soft for anonymous messages, I don’t check the email after using it, cuz I contemplate about my safety too. Good luck, I hope u will make a successful decision for you.

Füttert man eine Suchmaschine mit Textfragmenten, so landet man bei Variationen, wo die Möchtegern-Erpresser andere Bedingungen gestellt haben: die Reaktionszeit ist 10 Stunden kürzer, dafür sollen 30 USD mehr gezahlt werden und der Urheber ist lediglich “foreign” statt aus Japan.

Da finde ich meinen Deal eindeutig besser! :-)


For you ....

2. August 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Fundstück in einem Artikel, der als “Neuer, unbenutzter Artikel” auf eBay verkauft wurde:

War wohl nicht “the right one” :-/


Rogue One: A Star Wars Story

22. Juni 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

War schon “Episode VII: Das Erwachen der Macht” mehr als enttäuschend, so hat es “Rogue One: A Star Wars Story” geschafft, meine sowieso nicht allzu großen Erwartungen noch zu untertreffen.

Das Ende der Handlung ist klar: Prinzessin Leia wird am Anfang von Episode IV mit den Plänen des Todessterns geschnappt - nun soll die Vorgeschichte erzählt werden, also wie die Pläne in die Hände der Rebellenallianz kamen. Wenn das Ziel des Films schon feststeht, dann bleiben das wie, wann und durch wen als tragende Elemente - und diese sollten möglichst interessant gestaltet werden.

Die vor Klischees und Zitaten triefende Story lädt bereits in der Pre-Title-Sequenz zum ersten Zucken in Richtung STOP-Taste ein: der gute Papa, der sich ans Imperium ausliefert und die tapfere Mama, die trotz offensichtlicher Übermacht auf offenen Feld und ohne Deckung mit ihrem Blaster rumfuchtelt, um sich heldenhaft zu opfern … ein Niveau, das im Verlauf des Filmes weitestgehend gehalten wird. Mal wieder muss ein Schild(generator) zerstört werden, damit die armen Rebellen weiterkommen - diesmal muss allerdings der Generator oben zerstört werden, damit die Rebellen unten weiterkommen und nicht umgekehrt wie in “Die Rückkehr der Jedi-Ritter”.

Über die Handlung denkt man besser sowieso nicht allzu viel nach, denn warum man einen Haupthandlungsstrang um einen verborgenen Detailfehler konstruiert, während der Konstrukteur des imperialen Zentralarchivs mehr offensichtliche Konstruktiosfehler in seinen Plänen hat als Finger an seiner Hand und das Ding trotzdem gebaut wird und in Betrieb geht, wird wohl immer das Geheimnis des Drehbuchautors bleiben.

Die Charaktere, die man sich für das Fire-and-Forget-Abenteuer ausgedacht hat, sind weitestgehend austauschbar und ohne wirkliche Tiefe. Letztendlich kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man “junge weibliche Heldin”, “anfangs skeptischer Gefährte”, “Meister mit körperlichen Gebrechen und Sidekick”, “dauerlabernder Droide” irgendwo auf dem intergalaktischen Restpostentisch gefunden hat und damit so ziemlich jedes Klischee bedienen will. Um für den großen und gefühlt überlangen Showdown (“First Avenger”, anyone?) genügend Filmminuten übrig zu haben, werden die Charaktere schnell und holprig in die Handlung geworfen und müssen sich bis zum Endgeballere durch die Geschichte schleppen.

Natürlich muss man den Fans auch ein paar bekannte Charaktere vorsetzen, bei denen man sich wenigstens keine Gedanken um die Hintergrundgeschichte und Motivationen machen musste. So gibt es zwei Auftritte von Darth Vader, von denen mindestens einer ziemlich überflüssig ist und wo die originalen Schauspieler nicht mehr verfügbar waren, wurde wie bei Peter Cushing einfach ein digitaler Kopf auf einen anderen Körper gesetzt. Willkommen im Jahr 2016.

Ob es nun mit der Übernahme durch Disney zusammenhängt oder mit anderen Faktoren, aber Star Wars entwickelt sich im Versuch, mit einer Haupt-Storyline und den Spin-Offs immer mehr zur bunten Austauschware (vergleichbar Marvel) und es bleibt abzuwarten, wie lange man mit bunter Substanzlosigkeit nur dank einer großen Marke reichlich Geld scheffeln kann.

Schlimmer geht immer … vielleicht ist aber auch einfach meine Star Wars-Zeit vorbei.


E-Mail von Benedikt von Hohenegg

15. Februar 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Gestern Abend hat mir Benedikt von Hohenegg, Sachbearbeiter bei der Directpay GmbH eine E-Mail mit dem Betreff “Offene Rechnung: Nummer 97117247” und beunruhigendem Inhalt geschickt:

Sehr geehrte(r) Andreas Thul,

bedauerlicherweise haben wir festgestellt, dass unsere Zahlungserinnerung NR. 971172474 bis jetzt erfolglos blieb. Jetzt bieten wir Ihnen hiermit letztmalig die Möglichkeit, den nicht gedeckten Betrag der Firma Directpay GmbH zu decken.

Aufgrund des bestehenden Zahlungsausstands sind Sie verpflichtet zuzüglich, die durch unsere Tätigkeit entstandene Gebühren von 86,40 Euro zu bezahlen. Bei Fragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 72 Stunden. Um zusätzliche Kosten auszuschließen, bitten wir Sie den ausstehenden Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungseingänge bis zum 10.02.2017.

Ihre Personalien:

Andreas Thul
Buchenstraße 5b
66877 Ramstein-miesenbach

Telefon: 0170958*8

Überweisen Sie den fälligen Betrag unter Angaben der Rechnungsnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 17.02.2017 auf unserem Konto eingeht. Falls wir bis zum genannten Datum keine Zahlung verbuchen, sind wir gezwungen unsere Forderung an ein Inkasso zu übergeben. Alle damit verbundenen zusätzliche Kosten gehen zu Ihrer Last.

Die detaillierte Forderungsausstellung NR971172474, der Sie alle Positionen entnehmen können, fügen wir bei.

Mit besten Grüßen

Sachbearbeiter Benedikt von Hohenegg

Daß mit der E-Mail etwas nicht stimmen kann, wird bereits beim Blick auf den Absender klar:

Date: Mon, 13 Feb 2017 19:26:54 +0000
From: Sachbearbeiter Directpay GmbH <rechnung@paypal.de>;

Interessant, daß PayPal offentlichtlich der Directpay GmbH gestattet, mit einer offiziellen PayPal-E-Mail-Adresse zu arbeiten. :-)

Aber auch der Inhalt wirft die Frage auf, welch veralteten Datensatz hier verwendet wurde, denn die angegebene Telefonnummer stammt aus einem Vertrag, der vor rund sechseinhalb Jahren gekündigt wurde (deshalb wurde sie hier auch teilweise unkenntlich gemacht).

Ziel der E-Mail soll es sein, genug Angst / Druck / Neugier zu erwecken, damit die “detaillierte Forderungsausstellung”, welche sich in einer angehängten ZIP-Datei befindet, geöffnet wird.

Alternativ besteht allerdings auch die Möglichkeit, die ZIP-Datei als Ganzes an einen Dienst wie virustotal zu senden, bei dem immerhin 5 von 57 Virenscannern die Datei als gefährlich einstufen:

Die beiden aussagekräftigsten Ergebnisse stammen hierbei von ESET-NOD32, welcher den Anhang als Verwander von “Win32/Kryptik.FOFR” einstuft und Sophos, welche den Fund mit “Mal/DrodZp-A” betitelt, der Rest der kostenpflichtigen Konkurrenz hat leider gar nichts erkannt.

Deshalb: Augen auf und Hirn ein beim Empfang von E-Mails, auch bei installiertem und aktuellem Virenscanner; verdächtige Mails erst einmal genau auf Inhalt und Absender prüfen und einen potentiell gefährlichen Anhang im Zweifelsfall lieber löschen statt öffnen.

Falls eine Firma eine berechtigte offene Forderung haben sollte, meldet diese sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit per Brief!

Update 15.02.2017:

Soeben hat sich G Data mit einer Analyse des manuell übermittelten Malware-Samples gemeldet:

Our Virus Lab has informed us that the submitted file is currently detected by us as Trojan.GenericKD.4384125 (Engine A), Trojan.GenericKD.4384125, Archive.Trojan.Agent.9YT16L (Engine B).


Leer Zeichen in der Nacht

17. September 2016 · IMHO · andreas · Kein Kommentar
Leer Zeichen

Nachdem man sich gerade mit der schauerliche Menge an Apostroph’s abgefunden hat, kommt mit den Leer Zeichen die nächste Welle an sinnbefreiten Aufforderungen zum Kopfschütteln.