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Das Erwachen der Macht ... oder auch nicht?

21. Mai 2016 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

sw-tfaNachdem ich mir im Vorfeld ja einige Gedanken darüber gemacht hatte, ob ich den Film überhaupt sehen will, lag dank Lovefilm-Abo die Scheibe nun doch irgendwann im Briefkasten und etwas später dann im heimischen Player.

Als Kurzfazit bleibt zu sagen: ich lag mit vielen meiner Gedanken richtig, hatte aber mit einem nicht gerechnet: daß der Film komplett an mir vorbeiläuft.

Weder fand ich “Star Wars: The Force Awakens” so gut, daß ich ihn freiwillig nochmal sehen möchte, noch hatte ich wie bei Episode I-III das Gefühl, ein so abgrundtief schlechtes Machwerk zu sehen, daß ich zukünftig einen weiten Bogen darum machen will.

Letztendlich plätschern die rund 2 1/4 Stunden einfach viel zu belanglos dahin und sehenswert (und zum Mitraten einladend) war vor allen das fröhliche Zitieren - egal ob aus Star Wars, Battlestar Galactica oder anderen halbwegs populären Mach(t)werken.

Größte Aufreger sind die Namenswahl des Oberbösewichts (“Snoke” klingt, als müsste man dringend mal zum Hausarzt) und die Föhnwelle, die man Adam Driver verpasst hat - kein Wunder, daß er öfter komplett ausrastet. Als Lichtblick bleibt außer BB-8 nicht viel, der zumindest Dank Geländegängigkeit etwas besser durch Feld, Wald und Wiese kommt als C3-PO oder R2-D2.

Großes Gefühlskino war Star Wars noch nie, auch wenn sich George Lucas mit der Lovestory zwischen Padme und Anakin daran versucht hat. Daß aber das Wiedersehen zwischen Han und Leia so beliebig ausfällt und auch der Tod von Han Solo mit 30 Sekunden bedröppselt oder wahlweise zornig kucken abgehandelt wird, lässt fast schon an das Ende des unfreiwillig komischen “Bloodrayne 2: Deliverance” denken: “Mommy, Sally didn’t make it.” / “I know sweetheart, I know”.

Da kann “Rouge One: A Star Wars Story” nur besser werden.


Flüchtlingszahl reduzieren - aber bitte nicht so!

1. März 2016 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Ich habe mich nicht auf CDU-Bashing eingeschossen, aber es scheint so zu sein, daß zumindest auf meinem täglichen Arbeitsweg die meisten “normalen” Parteien eher harmlose Kopfschüttler aufhängen: die FDP will die Straßen sanieren? Würde ich nicht seit Jahren jeden Morgen in einer Baustelle auf der A6 stehen, wäre das aus meiner Sicht bestimmt eine gute Idee und ob Ministerpräsidentin Dreyer tatsächlich genau richtig für unsere Zeit ist, lässt sich mangels alternativer Zeitlinie nur schwer herausfinden.

Die CDU hat es aber geschafft, auf nur einem Plakat vieles zusammenzufassen, was mich an der aktuellen Politik in den Wahnsinn treibt - und nein, ich rede nicht davon, dass man das Plakat auch so verstehen könnte, daß Frau Klöckner nach Gutsherrenart (kann man das eigentlich gendern?) höchstpersönlich den Daumen heben oder senken möchte.

Flüchtlingszahl reduizeren
Wissen, wer zu uns kommt.

Klingt ja erstmal nach einen guten Konzept, denn nur die wenigsten Flüchtlinge werden sich einfach mal aus Langeweile auf den Weg nach Europa machen, Familie, Freunde, Hab und Gut hinter sich lassen und dabei unter Umständen auch noch ihr Leben riskieren.

Eine genaue Analyse der Flüchtlingsströme, deren Herkunft und der Beweggründe ist essentiell, um zu verstehen, warum und woher die Menschen zu uns kommen.

Entscheiden, wer bleiben darf.
Zurückschicken, wer gehen muss.

Moment mal?

Nicht “Lebensbedingungen vor Ort verbessern”, “Ursachen für Flucht bekämpfen”, “Hilfsprojekte initiieren” oder ähnliches? Nein, stattdessen “Entscheiden, wer bleiben darf.” und “Zurückschicken, wer gehen muss.” - also lieber publikumswirksam oberflächlich an den Symptomen herumbasteln statt sich um die Ursachen zu bemühen.

Sicherlich, wir reden von einer Landtagswahl und nicht von der Wahl zur Bundeskanzlerin (wobei Frau Merkel selbst genug mit dem Eindruck der Macht- und Planlosigkeit zu kämpfen hat), aber Projekte wie das Baden Württembergische “Gemeinsam für Dohuk” zeigen, daß man auch als Bundesland versuchen kann, vor Ort etwas zu bewegen. Ob die Initiative tatsächlich etwas bewirkt, kann erst die Zukunft zeigen, ein Ansatz wie

Das Ziel der Kooperation mit der Provinz Dohuk ist es, vor Ort die Situation der Flüchtlinge und auch der einheimischen Bevölkerung zu verbessern. „Wir wollen den Menschen helfen, die Flucht aufgrund von Perspektivlosigkeit nicht als einzige Lösung zu sehen“, sagte Minister Friedrich.

klingt zumindest in meinen Ohren nach einem deutlich sinnvolleren Ansatz als das, wofür die CDU in Rheinland-Pfalz gerne unsere Stimmen hätte.


Kein Support bei Pegasus Spiele

5. Januar 2016 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

RokokoKurz vor Weihnachten haben wir das Spiel “Rokoko” von Pegasus Spiele verschenkt.

Leider war der Schachtelinhalt unvollständig, es fehlten - im Gegensatz zu nebenstehendem Photo - die grauen Steine, die im Spiel Garn darstellen.

Eine Mail an den Ersatzteilservice von Pegasus vom 20. Dezember blieb leider bis heute ohne jegliche Reaktion:

Guten Tag,

ich habe über Amazon.de das von Pegasus vertriebene Spiel “Rokoko” gekauft und verschenkt. Leider war der Inhalt der Spielepackung unvollständig, es fehlen die 16 grauen Holzsteine “Garn”.

Besteht die Möglichkeit, diese als Ersatzlieferung von Ihnen zu erhalten oder soll ich das Spiel über Amazon reklamieren?

Meine Adresse ist:

[Adresse]

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Thul

Amazon hat die komplette Schachtel innerhalb von zwei Tagen gegen eine vollständige getauscht.

Update 15.01.2016:

Gestern kam tatsächlich eine Reaktion von Pegasus, sie entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten und wollten die fehlenden Teile nachsenden - ich habe dankend abgelehnt.


Frohe Weihnachten

24. Dezember 2015 · IMHO · andreas · Kein Kommentar
Weihnachtskrippe

Frohe Weihnachten an alle, die hier mitlesen!

Die oben gezeigte Krippe wurde von meinem Opa - Franz Thul - in den Jahren 1931/1932 gebaut und kann seit 2007 in der Krippensammlung im Missionshaus St. Wendel besichtigt werden, wo sie liebevoll vom Betreiber Herrn Heindl restauriert und mit Figuren ergänzt wurde.


Star Wars - Das Erwachen der Macht

24. Dezember 2015 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Endlich - nach vielen Jahren des Wartens erscheint ein neuer Star Wars-Teil, der vielleicht sogar vieles besser macht als die von George Lucas selbst inszenierten Prequels, doch mir fehlt die Lust, den Film auch tatsächlich anzuschauen.

DEN einen Grund dafür konnte ich nicht finden, aber es sind wohl mehrere Gründe, die sich zu dem Puzzle zusammensetzen:

Merchandise

War es jahrelang schön und spannend, mal wieder irgendwo neues Star Wars Merchandise zu entdecken, wurde man in den letzten Monaten von der Thematik schlicht überschwemmt: Star Wars Kekse, Star Wars Bademäntel, Star Wars Grillzangen und ich befürchte, würde man eine Käuferschicht dafür vermuten, könnte man sich sogar mit dem Todesstern den Hintern abwischen.

Inzwischen bin ich richtig froh, bei einem Einkauf im lokalen Supermarkt mal nicht neuem Star Wars Merchandise zu begegnen.

Expanded Universe

Disney hat mit Übernahme von Lucasfilm alles, was bisher mit dem offiziellen Segen als Star Wars Expanded Universe veröffentlicht wurde, in die Tonne getreten und als “non-canon” erklärt. Sicherlich aus marketingtechnischen und spannungsfördernden Gründen verständlich, eine neue und unbekannte Geschichte um neue und unbekannte Charaktere erzählen zu wollen, trotzdem bleibt ein Gefühl wie damals bei Bobby Ewing unter der Dusche. Schade um z.B. die gelungene “Thrawn trilogy” von Timothy Zahn.

Handlung

Nach allem, was über die Handlung so zu lesen ist, folgt Episode VIII dem aktuellen Zeitgeist und setzt auf eine Titelheldin, wie in den letzten Jahren schon in den “Tribute von Panem” und “Divergent” kassenwirksam vorgemacht. Genau wie den Tod von Han Solo, der für einen Game Of Thrones artigen “Jetzt muss aber mal ein Hauptcharakter sterben"-Effekt geopfert wird, damit man zeigen kann, daß ein anderer Charakter auch wirklich, wirklich böse ist und den Zuschauer zumindest ein bißchen schockiert. Da hätte man ihn lieber als seit “Return Of The Jedi” verschollen dekarieren sollen.

Und nun? Alles von vorne? Wieder ein böser Mann mit Maske (der aus verständlichen Gründen irgendwie böser gemacht werden muß als der andere böse Mann mit der Maske und deshalb einen der Lieblingscharaktere schlechthin um die Ecke bringt) und weil zwei Todessterne nicht ausreichen, wird diesmal wohl gleich ein ganzer Planet zum Todesstern III umfunktioniert.

Appropos “Return Of The Jedi” - 1983 konnte man sich entspannt zurücklehnen: der Imperator war besiegt, Darth Vader letztendlich doch bekehrt und mit der Zerstörung des Todessterns auch die mächtigste Waffe des Imperiums (mal wieder) endgültig ausgeschaltet. Zwar waren die in den Special Editions hinzugefügten galaxieweiten Feierlichkeiten der berühmte “Touch too much”, aber trotzdem konnte man mit dem Gedanken aus dem Kino gehen, daß nun alles ein gutes Ende findet, auch wenn sicherlich noch irgendwo der eine oder andere imperiale General sich nicht direkt geschlagen gibt. Letztendlich entpuppen sich die 32 Jahre Hoffnung als Trugschluss, denn offensichtlich war das Ende nur der Beginn einer größeren Katastrophe. Schade um das Happy End!