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Systemabbild unter Windows 7 erstellen

20. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Während man bei alten Windows-Versionen noch zu Drittanbieter-Software wie Acronis TrueImage greifen oder selbst kreativ tätig werden musste, um Systembackups zu erstellen, ist bei Windows 7 die entsprechende Funtionalität bereits eingebaut.

Ein Backupvorgang kann jederzeit aus dem laufenden Betriebssystem heraus über das Windows-Startmenü mittels der Funktion “Sichern und Wiederherstellen” gestartet werden:

Dort ist lediglich der Menüpunkt “Systemabbild erstellen” zu wählen, dieser öffnet dann den zugehörigen Wizard, der Schritt für Schritt durch die hierfür notwendigen Angaben leitet. Alternativ kann mittels “Sicherung einrichten” auch eine regelmäßige Sicherung eingeplant werden.
Wer lieber die Kommandozeile verwendet, kann das Backup auch auf diesem Weg starten, hierfür ist der Befehl “wbadmin” zuständig.

Obige Befehlszeile startet eine Sicherung aller, für die Ausführung von Windows erforderlicher Laufwerke und legt diese auf dem Laufwerk ‘D:’ ab.

Sollte als Sicherungsziel der gleiche physikalische Datenträger gewählt werden, auf dem auch die Systemplatte liegt, so gibt wbadmin eine entsprechende Warnung aus. Diese kann allerdings ignoriert werden, falls die Sicherung z.B. zusätzlich auf eine externe Platte kopiert wird.

Auf dem Ziellaufwerk wird - falls noch nicht vorhanden - ein Ordner namens “WindowsImageBackup” angelegt, in diesem befindet sich ein Order mit dem Rechnernamen, welcher die eigentliche Sicherung enthält.


To RAID or not to RAID ...

15. Januar 2011 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Während im professionellen Sektor RAID-Systeme zum Alltag gehören, finden diese sich auch immer mehr im Heimbereich wieder, meist basierend auf der falschen Annahme, daß ein RAID sicherer als kein RAID sei.

Dem ist aber nicht so: ein RAID erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten, nicht aber deren Sicherheit.

Grundsätzliches

Das Problem an obiger Annahme ist, daß ein RAID nur gegen den Ausfall von Festplatten wappnet, nicht jedoch gegen Software- und Bedienfehler und darüber hinaus eine neue Gefahrenquelle hinzufügt: den Controller.

Letztendlich wird das RAID von genau diesem Controller erstellt und verwaltet, der in der Regel zu keinem anderen Controller außer absolut baugleichen (und dazu zählt auch die Firmware des Controllers) kompatibel ist.

Ausfall des Controllers

Solange der Controller einfach nur seine Funktion einstellt, reicht es, den defekten Controller durch einen eineiigen Zwilling zu ersetzen, um weiterhin auf die Daten zugreifen zu können. Ist ein solcher nicht mehr zu beschaffen (z.B. Gerät zu alt), kann auf die Daten nicht mehr zugegriffen werden.

Hat der Controller einen sonstigen Defekt, so kann es sein, daß durch diesen Defekt das RAID zerstört wird und es zum totalen Datenverlust kommt.

Ausfall einer Festplatte

  • RAID 0: alle Daten auf allen Platten sind verloren

  • RAID 1, 5: solange nur eine Platte ausfällt, läuft das Raid weiter und die Platte kann ersetzt werden. Allerdings müssen die fehlenden Daten für die ersetzte Platte aufbereitet werden, was verstärkte Last auf den restlichen Platten erzeugt und damit deren Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht.

  • Kein RAID: wenn eine Platte ausfällt, sind die Daten auf der ausgefallenen Platte verloren. Den Daten auf den anderen Platten passiert nichts, sie können jederzeit in ein x-beliebiges anderes Gerät eingebaut und von dort auf die Daten zugegriffen werden.

Ausfall mehrerer Festplatten

  • RAID 0, 1, 5: alle Daten auf allen Platten sind verloren

  • Kein RAID: s.o.

Fazit

Ein RAID ersetzt in keinem Fall eine Datensicherung auf einen physikalisch getrennten(!) Datenträger.

Da eine solche unabdingbar ist, ist es gerade im Small Office/Home-Office-Bereich fraglich, ob die Implementierung eines RAIDs sinnvoll ist. Einzige Ausnahme wäre ein Hochverfügbarkeitsszenario, das in diesem Bereich eher selten anzutreffen ist.


Value too large for defined data type bei Apache-Start

14. Januar 2011 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Bricht der Apache-Start mit einer Fehlermeldung ähnlich

[Thu Jan 13 12:11:57 2011] [error] (79)Value too large for defined data type:
could not open transfer log file <Pfad zu Apache>/logs/ssl_request_log.

ab, so lohnt ein Blick auf die Größe der angegebenen Datei - diese hat unter Umständen die 2GB-Grenze überschritten.

Nach Umbenennen oder Löschen der betroffenen Datei startet Apache dann wieder.


Webserver auf localhost reagiert verzögert

6. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach einer Neuinstallation von Windows 7 war der Zugriff auf andere Server im Netz wieder wie vorher, lediglich Zugriffe auf einen auf dem lokalen Rechner betriebenen Webserver erfolgten nur mit einer mehrsekündigen Denkpause.

Da der Webserver mit Hife des Perl-Moduls HTTP::Server::Simple bereitgestellt wird und weder an der Perl-Version, noch den verwendeten Modulen oder dem eigentlichen Skript irgendwelche Änderungen vorgenommen wurden, schied der Server selbst als Ursache aus.

Auch die standardmäßige Windows-Firewall sowie die Antivirus-Lösung, die beide unter kurzzeitigen Verdacht gerieten, konnten sich mit Hilfe einer testweisen Deaktivierung vom Anfangsverdacht befreien.

Einen ersten Hinweis in die richtige Richtung lieferte der Artikel “Firefox ist langsam bei Aufruf einer Seite von localhost mit Visual Studio”, dessen Lösungsansatz den Firefox-Parameter “network.dns.disableIPv6” vom standardmäßigen “false” auf “true” abzuändern zwar eine Behebung der Symptome im Firefox brachte, aber nicht das Problem als solches behob.

Die Lösung findet sich letztendlich in der Windows-“hosts”-Datei unter “%windir%\system32\drivers\etc” liegt und die folgenden Hinweis enthält:

# localhost name resolution is handled within DNS itself.
#    127.0.0.1       localhost
#    ::1             localhost

Nach Entkommentieren des IPv4-Eintrags (und nur dieses!) funktioniert der Zugriff auf den localhost wieder verzögerungsfrei.


Ruhezustand unter Windows 7 aktivieren

5. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Um den Ruhezustand unter Windows 7 zu aktivieren sind zwei Schritte nötig:

Als erstes an der Kommandozeile als Administrator den Befehl

powercfg -H on

eingeben und anschließend in die Einstellungen des aktivierten Energiesparplans wechseln und dort unter “Energie sparen”, “Hybriden Standbymodus zulassen” die Einstellung auf “Aus” ändern.

win7powercfg

Wer die Funktion des “Ausschalters” im Startmenü ändern möchte, kann dies im “Eigenschaften”-Dialog des Schalters tun.