andreas

Festplatten-Cloning selbstgemacht

17. Mai 2007 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Nachdem ich lange Zeit mit einer c’t-Heft-CD-Version von Acronis TrueImage gearbeitet hatte, endeten nach Austausch der PATA durch eine SATA-Platte alle Rücksicherungen mit einem Synchonisierungsfehler. Dieser schien zwar die Funktionsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen, es blieb aber ein ungutes Gefühl.

Eine Suche nach Alternativen brachte vor allem die Erkenntnis, daß der Markt relativ klein ist und eine Investition von rund 50 Euro das Minimum darstellt.

Wenn ich aber schon Geld ausgebe, dann soll auch gleich eine schon lange gewünschte Vorgehensweise umgesetzt werden: die Images werden nicht auf dem lokalen Rechner abgelegt sondern direkt über Netzwerk auf das in der Ecke stehende NAS FNS-1000 kopiert - eine Anforderung, die meist weg von der “günstigen” Home- zur teureren Professional-Variante und somit zu einer Ausgabe führt, die für die 1-2 Rücksicherungen / Jahr eindeutig zu hoch ist.

Eine weitere Recherche nach kostenlosen Alternativen blieb weitestgehend erfolglos - die meisten Programme wie z.B. partimage bieten NTFS-Support nur auf experimenteller Basis - womit wir wieder beim unguten Gefühl wären.

So wurde die Idee geboren, unter Verwendung bereits vorhandener Mittel die Sicherung selbst durchzuführen. Als Basis für das Sicherungssystem sollte die sowieso noch neben dem PC liegende Ubuntu-Live-CD her halten, als Werkzeug bietet sich - wie so oft unter Linux - dd an.

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Noisegate Festival 2007-04-08

15. April 2007 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Sister Sin

Sister SinEine Statistik, wie viel Prozent der schwedischen Bevölkerung gerade in musikalischer Mission im Ausland unterwegs sind wäre bestimmt interessant: auch Jon Olivas Begleiter Dyonisus und Nostradameus vom Vorabend stammten laut eigener Aussage aus Schweden, dem Heimatland von Sister Sin. Entweder handelt es sich hierbei um einen reinen Zufall, oder halb Schweden ist zur Zeit auf Tour.

Während in den geographisch unter der Halle gelegenen Bedürfnisanstalten heftige Diskussionen darüber geführt werden, ob Sister Sin denn nun Sleaze-Rock spielen oder doch was anderes und ob die Band besser oder mindestens genauso schlecht wie die davor aufgetretenen Fairyland sind, beschäftigt man sich oben in der Halle mehr mit dem Outfit von Sängerin Liv (der ersten des Abends) und erörtert die Frage, ob sie denn als Krankenschwester verkleidet ist oder nicht.

Von solchen tiefschürfenden Diskussionen abgesehen macht der Auftritt der Band einem Großteil der Anwesenden aber durchaus Spaß, auch wenn die Songs einander vielleicht einen Tick zu sehr ähneln und das große “Aha”-Erlebnis wohl bei den meisten auf sich warten lässt.

Leaves’ Eyes

Leaves' EyesWenn in einem Grundschulzeugnis “hat sich stets bemüht” steht, so ist das in der Regel kein allzu gutes Zeichen. Beschrieben wird die Tatsache, daß sich der Sprößling zwar nach Kräften anstrengt, aber leider auf keinen allzu grünen Zweig kommt.

Auch Leaves’ Eyes und vor allem Frontfrau Liv (die zweite des Abends) kann man nicht absprechen, sich redlich zu bemühen - um dann letztendlich doch bei der Schlußfolgerung zu landen, daß Mühen alleine auch in diesem Fall nicht ausreicht.

Als Hauptkritikpunkt ist die Stimme von Liv Kristine zu sehen, die zwar hervorragend zu den balladesken und akkustisch angehauchten Zwischenklängen passt, aber just in dem Moment untergeht, in dem sie es mit verzerrten Gitarren aufnehmen soll.

Zum anderen ist da die Gesamtperformance, die ebenfalls nicht allzu stimmig wirkt. Liv hebt sich in feiner Abendgarderobe sowohl optisch als auch durch ihre Gestik von dem Rest der metallischen ATROCITY-Truppe ab, ein Spannungsbogen, der beinahe gelingt, würde sich nicht Bandleader und Ehemann Alex Krull auf die Bühne gesellen und wie ein Fremdkörper wirken.

Auf Dauer recht ermüdend sind auch die immer gleichen Dankesreden und wenig originellen Ansagen, wenn auch in leichter Variation: “Langen, was geht?” / “Langen, geht noch was?”, “Langen, da geht noch was!”, “Wickinger” und “Wollt ihr noch mehr?” - eine Frage, die gegen Ende des Konzertes von immer mehr Zuschauern mit einem deutlich hörbaren “Nein” statt des erhofften “Ja” erwidert wird.

Kamelot

KamelotKeine Ahnung, was genau mit Kamelots Vorzeigesänger los ist, aber Roy Khan scheint nicht in bester gesundheitlicher Verfassung zu sein. Während er vor allem bei den ersten beiden Songs über weite Strecken gewaltig neben den eigentlich zu treffenden Tönen liegt, bessert sich die Lage ab dem dritten Song. Auffällig ist aber weiterhin, daß er bei jeder Ansage zwischen jedem einzelnen Wort deutlich nach Luft ringt und auch die Setlist macht mit zwei Instrumentals und einer Zugabepause bei nur 75 Minuten Spielzeit einen deutlichen “wir schonen unseren Sänger”-Eindruck.

Neben den regulären Bandmitgliedern sorgt im Hintergrund Tour-Aushilfskraft Anne-Catrin Märzke für den Großteil der weiblichen Vocals – nur beim Duett “The Haunting” entert EPICA-Frontfrau Simone Simons die Bühne, um die schon in der Studioversion von Ihr gesungenen Parts zu übernehmen – ein Experiment, daß live genau so gut klappt wie auf Konserve und mir den Song eindeutig viel zu kurz vorkommen lässt. Als Glücksgriff für die Band erweist sich auch Nicht-mehr-ganz-so-neu-Zugang Oliver Palotai, der nicht nur während des Keyboard-Solos virtuos in die Tasten greift und den Kamelot-Gesamtsound hörbar bereichert.

Neben vielen Songs vom immer noch aktuellen Werk “The Black Halo” gibt es als besonderes Schmankerl auch eine Schnuppermöglichkeit in das demnächst erscheinende “Ghost Opera”, an dessen Artwork der Bühnenaufbau bereits angepasst wurde.

W.A.S.P.

W.A.S.P.Manchmal nimmt man sich etwas vor und erledigt es sofort, ein anderes Mal kommt man einfach nicht dazu. Schon 1987, direkt nach dem Erwerb von “Live … In The Raw” stand der Entschluss, W.A.S.P. einmal live sehen zu wollen. Die Umsetzung sollte allerdings rund 20 Jahre auf sich warten lassen. Von daher waren die Vorzeichen klar: entweder wird die Show ein Knaller oder es gibt eine verfrühte Heimreise.

Als pünktlich zum anvisierten Showbeginn THE DOORS aus den Boxen schallen wächst die Spannung ins Unermeßliche und entlädt sich mit den Openern “On Your Knees” und “Electric Circus” in einer unterhaltsamen Zeitreise. Zwar sind Blacky Lawless (und wahrscheinlich auch ich) einige Jährchen älter geworden, trotzdem fühle ich mich wie mitten in einer Verjünungskur.

Auch W.A.S.P. haben ähnlich wie Kamelot mit “Dominator” ein demnächst erscheinendes Album in der Pipeline, das ebenfalls deutlich den Bühnenaufbau dominiert und – zumindest in diesem Falle – zu einer skurilen Situation führt: da steht ein rund 50-jähriger Mann in Stöckel-Overknees, Leggins, über dem durchaus sichtbaren Bauchansatz zusammengeknoteten T-Shirt und Lack-Armstulpen auf einem an “Ghostrider” erinnernden Mikroständer und warnt mit deutlichen Worten, daß ein Jeder darauf achten sollte, daß die Regierung nicht die eigenen Bürgerrechte beschneidet. In diesem Moment wird klar, welch großer Zauberer George W. Bush tatsächlich ist.

Zum ersten Stimmungseinbruch bei der ansonsten rundum gelungenen Party kommt es allerdings, als die Band nach nur 50 Minuten die Bühne mit einem “Good Night” verlässt, obwohl auch hier 75 Minuten Spielzeit vorgesehen sind.

Als erste Pseudozugabe gibt es mit “Heaven’s Hung” den vielleicht stärksten Song von “Dominator”, bevor nach einer weiteren Zwangspause und nach “Chainsaw Charlie” sowie “Blind In Texas” der Vorhang endgültig fällt.

Die in diesem Beitrag verwendeten Photos wurden von Klaus “Pyro” Porzia zur Verfügung gestellt.

Paul Stanley – Live To Win

16. März 2007 · Audio · andreas · Kein Kommentar

2006 wurde für mich zumindest musikalisch in mancher Beziehung zum Jahr des Umdenkens. Nicht nur, dass Nicky Sixx es mit “The Monster Is Loose” zum ersten Mal geschafft hat, einen Song zu schreiben, der mich begeistert – Paul Stanley hat davon gleich jede Menge zusammengebastelt. Damit nicht genug der Parallelen, denn genau wie bei “Bat Out Of Hell III” hat auch hier Desmond Child kräftig mitgeholfen, auch wenn sein Anteil am Kuchen bei weitem nicht so riesig ausfällt wie bei Meat Loaf.

Auf “Live To Win” beschreitet Paul Stanley Wege, die nicht allzu weit von denen entfernt liegen, die schon die neueren Kiss (also nicht die neuen alten Retro-Kiss) Anfang bis Mitte der 90er beschritten haben – man darf sich zwischen den Zeilen durchaus fragen, ob Herr Stanley hier nicht etwas Frustabbau über das Fehlen einer aktuellen Kiss-Scheibe betrieben hat und einfach seinen Teil der Kompositionen unter eigenem Namen veröffentlicht. Hierzu würde auch knackige Spielzeit von nur 33 Minuten passen – macht ungefähr ein halbes “richtiges” Album. Wenn ich mir als zweite Hälfte allerdings Gene Simons missratene Soloeskapade “Asshole” vorstelle, bin ich für die gewählte Lösung durchaus dankbar.

Im Gegensatz zu seinem Bandkollegen gibt es bei Herrn Stanley coole Rocker, die – wie kaum anders zu erwarten – mit den Texten eines leicht übertalentierten 14-jährigen gesegnet wurden und als Gesamtbild eine Platte ergeben, die einfach Spaß und gute Laune transportiert. Für mich – alleine schon auf Grund des Überraschungsfaktors – das Album des Jahes 2006.

Super (15/20)


Meat Loaf - Bat Out of Hell III: The Monster Is Loose

16. März 2007 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Nachkömmlingen zu als Klassikern eigestufen Werken haftet immer ein besonderer Risikofaktor an – zwar kann man ob des bekannten Namens mit deutlich erhöhter Aufmerksamkeit rechnen, auf der anderen Seite muß sich der Neuling aber auch am Klassiker messen lassen, ein Schuß, der nicht nur bei Eric Woolfsons “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” ganz gewaltig nach hinten losgegangen ist.

Als noch eine ganze Ecke wagemutiger (oder verzweifelter) erweist sich Meat Loaf bei “Bat Out Of Hell III”, entstammt das Album zu großen Teilen doch nicht wie seine berühmten Vorgänger den Hirnwindungen von Jim Steinman, sondern wurde unter der Federführung von Starproduzent Desmond Child und unter der Zuhilfenahme verschiedener Gastschreiber zusammengezimmert.

Schon der Opener “The Monster Is Loose” gerät zu einer faustdicken Überraschung: Nicky Sixx von Mötley Crue legt einen Härtegrad vor, wie er für Meat Loaf-Verhältnisse recht ungewöhnlich ist und auch auf dem Album nur noch von “In The Land Of The Pigs The Butcher Is King” erreicht wird. Für alle, die den ersten Schock (oder wahlweise die erste Begeisterung) hinter sich gebracht haben, geht es dann mit “Blind As A Bat” fast schon gewohnt orchestral weiter, bevor mit “It’s All Coming Back To Me Now” der einzige Steinman-Song folgt, der aber leider dank übertriebener Schwülstigkeit nur noch vom belanglosen “Cry Over Me” unterboten wird. Interessante Akzente setzen hingegen die weiteren Gastschreiber wie z.B. Brian May, der “Bad For Good” recht deutlich mit seinem ureigenen Gitarrensound umrahmt.

Unterm Strich bewahrheitet sich mit “Bat Out Of Hell III” mal wieder die Grundregel, dass Desmond Child offensichtlich keine schlechten Alben basteln kann, auch wenn ich bei der reichlichen Spiellänge auf den einen oder anderen Füller durchaus hätte verzichten können.

Super (14/20)


Extended Partitions unter Vista

16. Februar 2007 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Schon zu seligen DOS-Zeiten war meine Platte gevierteilt: 1x System, 1x Temp, 1x Daten und 1x Games. Das System war hierbei in einer primären Partition untergebracht, die restlichen als logische Laufwerke in einer erweiterten Partition angelegt.

Nachdem die Datenträgerverwaltung von Vista glücklicherweise noch immer mittels Rechtsklick auf ‘Computer’ und ‘Verwalten’ zu finden ist, geht’s ans Einrichten: die ersten 3 Partitionen kann man - wie auch immer man klickt - nur als primäre Partitionen anlegen, die 4. wird dafür automatisch als logisches Laufwerk in eine erweiterte Partition gepackt. Vista macht das so und damit basta - auch wenn die Hilfe, die ins Microsoft Technet (zur Server 2003 Doku) linkt, was von Auswahl des anzulegenden Typs schreibt.

Eine kurze Suche im Netz bringt das ernüchternde Ergebnis, das dieses Verhalten wohl gewollt ist - und den ersten Kontakt mit dem Werkzeug diskpart.

Microsoft DiskPart Version, 6.0.6000
Copyright (C) 1999-2007 Microsoft Corporation.
Auf Computer: SYDNEY

DISKPART> select disk 0

Datenträger 0 ist jetzt der gewählte Datenträger.

DISKPART> create partition extended

Die angegebene Partition wurde erfolgreich erstellt.

DISKPART> exit

Na bitte - nach dem Öffnen der Datenträgerverwaltung strahlt eine erweiterte Partition in leuchtendem Grün, in der nun mittels Rechtsklick logischen Laufwerke erstellt werden können.