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Death Power - The Bogeyman

15. März 1991 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Oh Gott, wieder eine dieser Möchtegern-Deathbands, die mit sinnlosem Gekloppe versuchen, in den Himmel der Götter vorzustoßen. Hoffentlich überleb’ ich’s! so oder zumindest so ähnlich waren meine Gedanken, als ich die CD von Death Power in den Händen hielt und den Bandnamen gelesen hatte.

Nun ja, gleich mal vorweg: ich hab’s überlebt (Logisch, sonst könntet ihr deses Review von mir nicht lesen) Daß es trotzdem zu einer gesundheitlichen Strapaze für mich wurde, liegt keinesfalls daran, daß ich mir die Seele aus dem Leib gek…. hättem sondern daran, daß diese CD meine Erwartungen in keinster Weise erfüllte und mich desöfteren zum Mitbangen animierte, was leider Genickschmerzen zur Folge hatte. Noch überraschter war ich, daß auf der Rückseite der CD irgendwo das Wort “France” auftauchte, da ich unseren französichen Nachbarn so was ehrlich nicht zugetraut hätte (Excusez!).

Das, was sich nun auf dieser CD befindet, liegt wohl irgendwo zwischen “super” und “gut” und stellt eine Art Death-Speed-Mix dar. Die Jungs, die sich für diesen Mix verantwortlich zeigen, wissen wohl, was die wollen und es demnach auch tun, so daß man eigentlich nur raten kann: hört mal rein (BON JOVI Fans ausgeschlossen).

Super (14/20 Punkte)


Frantic - Welcome To Paradise

15. März 1991 · Audio · andreas · Kein Kommentar

frantic-wtpDas wohl beste Tape, das mir für diese Ausgabe zur Besprechung vorlag, lieferten Frantic mit ihrem “Welcome To Paradise” Demo ab. Das Tape beginnt herrlich Mekong Delta-mäßig (fiedel, streich - Red.) und bleibt auch irgendwo recht nahe an dieser Linie. Frantic jedoch als billige Mekong Delta Kopie abtun zu wollen, wäre der Band gegenüber sicherlich ungerecht, zumal sich die Ähnlichkeiten eh mehr auf die auf “The Music Of Erich Zann” zelebrierten Titel beziehen.

Ach, bevor ich’s vergesse, hier noch die technischen Daten: Colorcover, Bandfoto, vier Songs, ca. 23 Minuten Spielzeit, guter Sound und das ganze für läppische 10.DM (+ 2.- DM in Briefmarken) - Herz, was willst Du mehr?

“Welcome To Paradise” ist auf jeden Fall etwas für all diejenigen unter Euch, die mal wieder etwas richtig geiles für ihr Tapedeck suchen. Und jetzt noch das Wichtigste: zu beziehen ist das Tape bei: Adresse.


Seven Crimes - Seven Crimes

15. März 1991 · Audio · andreas · Kein Kommentar

sc-scHa, endlich mal wieder’ne Band, die sich dem Hard Rock verschrieben hat. An dieser im Prinzip sehr guten Idee ist eigentlich nur zu bemängeln, daß das Ganze mehr auf Pop Hard Rock der Marke Deep Purple anno 1990 hinausläuft. Dies an sich sollte jedoch noch keinen Nachteil für die Band bedeuten, die mit ihrem selbstbetitelten Demo garantiert eine der besseren Neuerscheinungen der letzten Zeit geschaffen hat.

Daß die Freude über Seven Crimes aber (leider) doch nicht ganz ungetrübt bleibt, ist wohl hauptsächlich der Stimme von Volker Pfisterer zu verdanken, die an manchen Stellen klingt, als hätte ihr Besitzer bei den Aufnahmen zu diesem Demo sein Gebiß zu Hause vergessen. Ein weiterer Punkt (wenn auch nicht unbedingt Minuspunkt) ist das Fehlen einer zweiten Gitarre (oder vielleicht auch eines Keyboards?), wodurch der Sound vor allem während der Gitarrensoli doch etwas dünn klingt. Trotz alledem erhält man mit Seven Crimes ein Demotape, das man Freunden des etwas poppigeren Hard Rocks getrost weiterempfehlen kann. Da die Jungs genialerweise keine Kontaktadresse angegeben haben, können sie nur über folgende Rufnummer kontaktet werden: Telefonnummer.


Animosity - Get Off My Back

14. Dezember 1990 · Audio · andreas · Kein Kommentar

"Get Off My Back" könnte man vielleicht wirklich weiterempfehlen, wenn da nicht folgende beide Minuspunkte wären:

  1. Das Cover: Man sieht drei “Hunde”, von denen einer fröhlich eine Wand besprüht, einer seinen Mageninhalt entleert und einer an eine Wand uriniert. Im Hintergrund ein Mensch, mit einer blutigen Motorsäge in der einen und einem abgetrennten Kopf in der anderen Hand. Von den Krallen, die im Vordergrund aus dem Gully ragen, ganz zu schweigen.

  2. Die Texte: Als lyrische Untermalung findet man hier Texte, die dermaßen gelungen sind, daß dem Hörer eigentlich nur übel werden kann. Kostprobe: “Fuckin bitch think you’re hot, but you’re not, you’re just a fuckin whore…”

Die Musik der Band ist eigentlich als recht gelungen zu bezeichnen, obwohl einem hier einige Passagen doch auch recht bekannt vorkommen. So erinnert mich die ganze Platte doch etwas an Sacred Reich, vor allem von den Songstrukturen her.

Annehmbar (09/20)


Mega Grave - Grave Terror

14. Dezember 1990 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Eine Frage: woran würdet ihr denken, wenn ihr ein Tape bekämet, das man wie folgt beschreiben kann: Bandname: Mega Grave, Tapename: “Grave Terror”, Cover:schwarzes Kreuz auf blutüberströmten Hügel? Richtig, genau wie ich würdet ihr wahrscheinlich auf ein waschechtes Death Metal-Tape tippen. Doch weit gefehlt!

Denn alles, was man auf diesem Tape geboten bekommt, fällt eigentlich unter die Rubrik “normaler Metal”. Dies an sich wäre ja noch kein Nachteil, denn es gibt wirklich viele gute Bands dieses Genres. Leider gehört Mega Grave meiner Meinung nach aber nicht dazu. Die vier Songs (Gesamtspielzeit knapp 16 Minuten - eh etwas dürftig) plätschern recht belanglos an einem vorbei (einzige Ausnahme: die Soli, die doch etwas Auflockerung bringen), und auch der “Gesang” von Christine Hofmann führt nicht gerade dazu, sich für dieses Tape zu begeistern. Vielmehr erinnert mich ihr Sprechgesang (so leid es mir tut) an eine mißlungene Kabarettnummer. Ansonsten könnte ich der Band nur raten, ihre Songs noch einmal gründlich zu überarbeiten und für’s nächste Demo, wenn noch kein fester Volkalist gefunden ist, eine andere Aushilfskraft einzustellen.

“Grave Terror” gibt es für 10.- DM bei: Adresse.