Musik

Paul Stanley – Live To Win

16. März 2007 · Audio · andreas · Kein Kommentar

2006 wurde für mich zumindest musikalisch in mancher Beziehung zum Jahr des Umdenkens. Nicht nur, dass Nicky Sixx es mit “The Monster Is Loose” zum ersten Mal geschafft hat, einen Song zu schreiben, der mich begeistert – Paul Stanley hat davon gleich jede Menge zusammengebastelt. Damit nicht genug der Parallelen, denn genau wie bei “Bat Out Of Hell III” hat auch hier Desmond Child kräftig mitgeholfen, auch wenn sein Anteil am Kuchen bei weitem nicht so riesig ausfällt wie bei Meat Loaf.

Auf “Live To Win” beschreitet Paul Stanley Wege, die nicht allzu weit von denen entfernt liegen, die schon die neueren Kiss (also nicht die neuen alten Retro-Kiss) Anfang bis Mitte der 90er beschritten haben – man darf sich zwischen den Zeilen durchaus fragen, ob Herr Stanley hier nicht etwas Frustabbau über das Fehlen einer aktuellen Kiss-Scheibe betrieben hat und einfach seinen Teil der Kompositionen unter eigenem Namen veröffentlicht. Hierzu würde auch knackige Spielzeit von nur 33 Minuten passen – macht ungefähr ein halbes “richtiges” Album. Wenn ich mir als zweite Hälfte allerdings Gene Simons missratene Soloeskapade “Asshole” vorstelle, bin ich für die gewählte Lösung durchaus dankbar.

Im Gegensatz zu seinem Bandkollegen gibt es bei Herrn Stanley coole Rocker, die – wie kaum anders zu erwarten – mit den Texten eines leicht übertalentierten 14-jährigen gesegnet wurden und als Gesamtbild eine Platte ergeben, die einfach Spaß und gute Laune transportiert. Für mich – alleine schon auf Grund des Überraschungsfaktors – das Album des Jahes 2006.

Super (15/20)


Meat Loaf - Bat Out of Hell III: The Monster Is Loose

16. März 2007 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Nachkömmlingen zu als Klassikern eigestufen Werken haftet immer ein besonderer Risikofaktor an – zwar kann man ob des bekannten Namens mit deutlich erhöhter Aufmerksamkeit rechnen, auf der anderen Seite muß sich der Neuling aber auch am Klassiker messen lassen, ein Schuß, der nicht nur bei Eric Woolfsons “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” ganz gewaltig nach hinten losgegangen ist.

Als noch eine ganze Ecke wagemutiger (oder verzweifelter) erweist sich Meat Loaf bei “Bat Out Of Hell III”, entstammt das Album zu großen Teilen doch nicht wie seine berühmten Vorgänger den Hirnwindungen von Jim Steinman, sondern wurde unter der Federführung von Starproduzent Desmond Child und unter der Zuhilfenahme verschiedener Gastschreiber zusammengezimmert.

Schon der Opener “The Monster Is Loose” gerät zu einer faustdicken Überraschung: Nicky Sixx von Mötley Crue legt einen Härtegrad vor, wie er für Meat Loaf-Verhältnisse recht ungewöhnlich ist und auch auf dem Album nur noch von “In The Land Of The Pigs The Butcher Is King” erreicht wird. Für alle, die den ersten Schock (oder wahlweise die erste Begeisterung) hinter sich gebracht haben, geht es dann mit “Blind As A Bat” fast schon gewohnt orchestral weiter, bevor mit “It’s All Coming Back To Me Now” der einzige Steinman-Song folgt, der aber leider dank übertriebener Schwülstigkeit nur noch vom belanglosen “Cry Over Me” unterboten wird. Interessante Akzente setzen hingegen die weiteren Gastschreiber wie z.B. Brian May, der “Bad For Good” recht deutlich mit seinem ureigenen Gitarrensound umrahmt.

Unterm Strich bewahrheitet sich mit “Bat Out Of Hell III” mal wieder die Grundregel, dass Desmond Child offensichtlich keine schlechten Alben basteln kann, auch wenn ich bei der reichlichen Spiellänge auf den einen oder anderen Füller durchaus hätte verzichten können.

Super (14/20)


Whitesnake - Live In The Shadow Of The Blues

6. Januar 2007 · Audio · andreas · Kein Kommentar

whitesnake-litsotb"Oh Baby" - was will uns Herr Coverdale mit diesem Machwerk nur sagen? Whitesnakes “Live In The Shadow Of The Blues” bietet tatsächlich in allen Belangen nur noch einen Schatten dessen, was die Band mit “Live In The Heart Of The City” einst so unsterblich machte.

Das schön aufgemachte Digipack mit Präge- und Glanzdruck sieht nobel aus und auch das reichlich bebilderte Booklet schindet Eindruck - der sich aber leider schon während des ersten Songs “Bad Boys” gänzlich verflüchtigt. DAS soll David Coverdale sein? Machte auf seinem 2000’er Soloalbum “Into the Light” noch die Stimme neben starken Songs die Faszination des Albums aus, so ist davon auf “Live In The Shadow Of The Blues” nichts mehr übrig geblieben.

Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und auch Ian Gillan klingt auf dem legendären 1985’er Rockpalast -Mitschnitt auf Grund einer heftigen Erkältung so, als sollte er das Singen lieber lassen. Doch halt - “Live In The Shadow Of The Blues” repräsentiert nicht den Mitschnitt eines einzigen Abends, sondern wurde aus verschiedenen Konzerten 2005 und 2006 zusammengebastelt und sollte eigentlich die Quintessenz aus zwei Jahren Whitesnake darstellen - ein Gedanke, den ich lieber nicht allzu sehr weiterspinne. Wie klingen dann erst die schlechten Aufnahmen?

Die Toningenieure und Bandmitglieder haben zwar versucht, zu retten, was zu retten war und möglichst viel zu kaschieren, doch fällt es umso mehr auf, wenn der Leadgesang streckenweise fast im Hintergrund verschwindet oder an anderer Stelle durch eine unpassende Mehrstimmigkeit unterstützt wird.

Die vier neuen Songs helfen leider auch nicht sonderlich weiter. Die rockigeren Nummern bieten als Untermalung für den leider auch hier suboptimalen Gesang ein Riffing, das einfach nicht zu Whitesnake passt und der wohl beste Song des Albums “All I Want Is You” klingt wie ein Überbleibsel aus den “Into the Light”-Sessions.

Man mag die aktuelle Whitesnake-Besetzung gut finden oder nicht, aber was David Coverdale mit diesem Album abliefert ist nichts mehr als ein musikalischer Offenbarungseid, für dessen Veröffentlichung mir auch nach langem Überlegen nur ein Grund einfällt: nämlich der Versuch, einen finanziellen Offenbarungseid zu verhindern.

Sch… (01/20 Punkte)


Rock Of Ages 2006

17. September 2006 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Gotthard

GotthardGotthard haben beim Rock Of Ages wohl das zustande gebracht, was sich Whitesnake beim Bang Your Head gewünscht hätten: sie kamen, sahen und siegten.

Schon vor Showbeginn ist der Platz vor der Bühne gut gefüllt und als die Schweizer um Frontmann Steve Lee mit “All We Are” loslegen, gibt’s im Publikum kein Halten mehr und die Band wird nach allen Regeln der Kunst abgefeiert.

Die Band selbst agiert deutlich spielfreudiger als auf dem Bang Your Head 2004, als sie einen eher durchwachsenen Eindruck hinterließ, und auch die Setlist lässt beim Publikum kaum Wünsche offen: von der Joe South-Coverversion “Hush” (die ja auch schon von Deep Purple mehrfach verwurstet wurde) über das balladeske “One Live, One Soul” bis hin zu “Lift U Up” ist alles im Programm enthalten.

Da ansonsten auch sowohl die musikalische Leistung stimmt und auch der Frontmann seinem Titel vollkommen gerecht wird kann man den Auftritt schlicht und ergreifend unter 90 Minuten Party pur zusammenfassen.

Twisted Sister

Twisted SisterAller guten Dinge sind angeblich drei – und so war der Auftritt beim Rock Of Ages für mich das dritte Mal, dass ich Twisted Sister nach den Auftritten beim Bang Your Head 2003 und 2005 sehen sollte.

So sehr mich Dee Sniders Soloauftritt 2001 auch begeistert hatte, der Funke der wiedervereinigten Schwestern wollte nie so recht auf mich überspringen. Fand ich den Auftritt 2003 noch ganz in Ordnung, so war 2005 für mich hauptsächlich eine langweilige Dauerwerbesendung, die nach “Cashing In” und “wir machen ganz viel Werbung für unser gerade noch mal eingespieltes Album und Live-DVD” roch. So hielt sich meine Vorfreude auf den abermaligen Auftritt schwer in Grenzen, aber glücklicherweise hat man beider letzten Band des Tages ja die angenehme Option, vorzeitig das Feld räumen zu können ohne eine darauf folgende Band zu versäumen.

Doch erstens kommt es anders, zweitens als Man(n) denkt – denn dieses Mal ist zumindest aus meinem Blickwinkel fast alles anders. Nicht nur, dass die Wahl des Openers “Come Out And Play” schon einen Fingerzeig weg vom ewigen “Stay Hungry” bedeutet, die fünf Musiker auf der Bühne wirken zum ersten Mal, als würden sie nicht nur dort stehen, weil ihnen jemand $DOLLAR dafür zahlt – man kann fast den Eindruck gewinnen, dass dort oben eine Band steht, der es Spaß macht, miteinander auf der Bühne zu agieren. Bei der Zusammenstellung der Setlist hat die Band glücklicherweise ebenfalls ein gutes Händchen bewiesen, und so erschallt ein guter Querschnitt durch das gesamte Schaffen von Twisted Sister, der bei den Anwesenden kaum einen Wunsch offen lässt.

Doch Twisted Sister wären nicht Twisted Sister, wenn man nicht einen merklichen Teil der Spielzeit für Ansagen “vergeuden” würde. Und so gibt es neben der obligatorischen Ansprache von J.J.French auch einige längere Blöcke von Frontmann Dee Snider, der über Jägermeister-Hüte diskutiert, darauf hinweist, dass es sich bei den Musikern auf der Bühne im Gegensatz zu manch anderer reformierter Band allesamt um Originalmitglieder handelt, man bei Twisted Sister auf die größten Hits nicht bis zum Ende der Show warten muss und last but not least mit Veranstalter Horst Odermatt die Auswirkungen einer “strict Curfew” auf den Headliner vorne auf dem Catwalk diskutiert. Prinzipiell ja ganz nett, aber ich persönlich hätte mir stattdessen lieber noch einen Song oder zwei gewünscht.

Vixen

VixenKeine Ahnung, ob Twisted Sister Frontmann Dee Snider am Freitag Abend die Mädels von Vixen bei zumindest einiger seiner Ansagen im Hinterkopf hatte, aber so manches passt wie die Faust auf’s Auge:

Die Band, die sich heute als Vixen präsentiert, hat mit den Mädels, die 1988 ihr selbstbetiteltes Debut und 1990 “Rev It Up” veröffentlichten nur noch Gitarristin Jan Kühnemund gemeinsam, einen Zusammenhang mit dem Line-Up, das 1998 hinter “Tangerine” steckte fehlt sogar gänzlich.

Während schon nach dem Opener deutliche “Edge Of A Broken Heart”-Rufe aus dem Publikum zu vernehmen sind, dauert es noch bis zum letzten Song, bevor der vielleicht größte Hit der Band endlich gespielt wird.

Und so bleibt es dann auch eher ein ruhiger und verhaltener Auftritt, den die Mädels nebst Quotenmann auf die Bretter legen als eine mitreißende Show. Vor allem Frontfrau Jenna Sanz-Agero, die mit ihrem Schwanger-oder-nicht-Outfit für reichlich Vermutungen sorgte, muß noch deutlich an sich arbeiten, denn “nur” eine fehlerfreie gesangliche Performance ist einfach nicht genug, vor allem an einem Tag, wenn man sich am selben Tag dem Vergleich mit Abräumern wie FISH oder URIAH HEEP stellen muß.

Fish

FishFISH ist seit rund einem Jahr sporadisch mit dem „Return To Misplaced Childhood“-Programm unterwegs, einem Geburtstagsgeschenk an all diejenigen, die seinerzeit noch zu jung oder ignorant waren, um Marillions “Misplaced Childhood” live zu erleben.

Der Set war hierbei meist zweigeteilt: nach einem rund einstündigen FISH-Set quer durch alle Schaffensperioden gab’s im zweiten Teil das komplette “Misplaced Childhood” am Stück und im Zugabenteil noch die Marillion Hits “Market Square Heroes”, “Incommunicado” und “Fugazi”. Da durch die begrenzte Spielzeit von vornherein klar war, dass nur entweder oder oder möglich sein wird, durfte man auf die Entscheidung gespannt sein.

Als die ersten Klänge von “Pseudo Silk Kimono” erschallen ist klar, wohin die Reise geht und dass es “Misplaced Childhood” am Stück gibt. Eine interessante Konstellation, denn da die Songs fließend ineinander übergehen ist wohl auch mit den ersten Worten des auch verbal recht unterhaltsamen Herrn Dick wohl vorerst nicht zu rechnen – eine Tatsache, die er später auch selbst noch einmal mit der Bemerkung, dass nach dem ersten Lied ja fast schon die gesamte Spielzeit vorbei ist, aufgreift. Die Band wirkt besser auf einander eingespielt denn je und waren auf der Tour im Frühjahr an einigen Stellen noch leichte Unsauberheiten zu hören, überzeugt die musikalische Leistung von der ersten bis zur letzten Minute. FISH selbst gibt sich wie große Teile des Publikums der Magie der Musik hin, vergisst aber nicht, seine glänzenden Entertainerfähigkeiten hier und da aufblitzen zu lassen wie zum Beispiel in dem Moment als er passend zur Textpassage “and the man from the magazine wants another shot” noch einmal eine Runde ausgiebig in die Kamera von Cheffe Stefan strahlt.

Der Nach-“Misplaced Childhood”-Teil animiert dann noch mal deutlich mehr zum mitrocken als der eher kopflastig-emotionale Teil und FISH vergisst auch nicht, die Zuhörer im Bierzelt ausgiebig zu begrüßen und ebenfalls zum mitmachen zu animieren.

Um Tanja + Timmy aus dem Rock Of Ages-Gästebuch zu zitieren: “Wer da keine Dauergänsehaut hatte, der hat ’ne faule Kartoffel an der Stelle, wo eigentlich das Herz sein sollte.”


Epica 2006-05-04

1. Juli 2006 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Propheten gelten normalerweise nicht sehr viel im eigenen Land – wenn man zum Beispiel den bescheidenen Erfolg von Vanden Plas in Deutschland mit dem Status im Nachbarland Frankreich vergleicht, fällt auf, daß ein paar Kilometer schon einiges ausmachen können.

Etwas anders läuft es hingegen für Epica, die in Deutschland zwar noch relativ unbekannt sind, in ihrer Heimat aber durchaus einen gewissen Status innehaben. So ist der Entschluß von Band und Plattenfirma auch nicht weiter verwunderlich, im altehrwürdigen Club Paradiso in Amsterdam eine Live-DVD aufzuzeichnen.

FlyerNachdem die Werbung auf der bandeigenen Homepage platziert war und der Vorverkauf entsprechend lief (das Konzert war bereits Monate im Voraus ausverkauft), wurde auf Plakatwerbung in Amsterdam komplett verzichtet. Kein Plakat, kein Banner – der einzige Hinweis vor Ort ist ein Eintrag im Programm des Pardiso, neben dem ein “uitverkocht” prangt.

Schon ab der Mittagszeit versammeln sich die ersten Fans vorm Eingang und wer zur richtigen Zeit vor Ort ist, kann den ersten Special-Guest des Abends erblicken: ein als Tourist verkleideter Roy Khan schlendert gemütlich kurz nach 14 Uhr am Haupteingang vorbei in Richtung Backstage und wird interessanterweise von einer ganzen Gruppe Teenies in Kamelot-Shirts gar nicht wahrgenommen.

Die Planung des Abends sieht vor, daß nach der Türöffnung zuerst Asrai aus Spanien im kleinen Saal dem Publikum einheizen, bevor anschließend die EPICA-Show im großen Saal stattfindet. Während dort dann zum nachtschlafenen Zeit das normale Programm “noodlanding” einsetzt, sollen Ebony Ark wiederum im kleinen Saal den Abend beschließen.

Wer auch immer für die Planung verantwortlich ist, vielleicht hätte er zumindest darauf drängen sollen, daß die Türen des großen Saals bis zum Ende des ASRAI-Gigs geschlossen bleiben, denn so passiert, was zu erwarten war: die Fans strömten direkt in den großen Saal um für Epica die besten Plätze zu ergattern und Asrai stehen ziemlich einsam auf weiter Flur, während die Stimmung im großen Saal bei jedem Wackler am Bühenvorhang einen neuen Siedepunkt erreicht. Für kurzzeitige Verwirrung bei allen nicht Eingeweihten sorgt um kurz vor 20 Uhr eine Schweigeminute, die auf Grund des niederländischen Totengedenktags abgehalten wird.

Als dann aber endlich das Intro “Hunab K’‘u” ertönt, bricht ohrenbetäubender Jubel los und als beim anschließenden “Dance Of Fate” der schwarze Vorhang fällt und die Band nebst zwei Feuerschluckerinnen auf der Bühne freigibt, gibt es für die Anwesenden kein Halten mehr.

Die nächsten beiden Songs verlaufen ohne besondere Vorkommnisse, bevor bei “Solitary Ground” mit Amanda Sommerville und Linda van Summeren die ersten Specialguests des Abends die Bühne betreten und mit drei weiblichen Livestimmen dem Song eine ganz besondere Note einhauchen. Nachdem es mit reiner Bandbesetzung wieder härter weitergeht, kehren die beiden Damen zusammen mit einem Cellospieler nach “Quietus” wieder auf die Bühne zurück und präsentieren als Verstärkung von Simone Simmons und Coen Janssen “Linger”, die Epica-Ballade schlechthin. Leider fällt das Lichtermeer aus vorher an die Anwesenden verteilen Mother Of Lights nicht ganz wie erwartet aus, denn leider haben sich viele gleich mehrfach bedient, so dass nicht wenige Konzertbesucher leider leer ausgehen.

Nach dem ruhigen “Linger” geht es mit viermal Powerpack weiter, bevor zu “Trois Vierges” Roy Khan die Bühne betritt. So gut die gesangliche Performance des Mannes auch ausfällt (manch einer zweifelt sogar daran, ob sein Gesang überhaupt live ist), die optische Präsentation leidet deutlich unter seiner übertriebenen Mimik und Gestik, die sicherlich nicht jedermanns Fall ist und wohl mit dem Schlagwort “Stummfilmakrobatik” am treffendsten beschrieben werden kann. Es folgt “Another Me”, bevor “The Phantom Agony” wie gewohnt den regulären Set beendet.

Nach einer kurzen Pause geht’s zum ersten Zugabenteil, bevor nach einer weiteren kurzen Unterbrechung Epica zusammen mit Jan-Chris De Koeyer von Gorefest auf die Bühne zurückkehren, um den Abend mit “Consign To Oblivion”, dem Titelsong des aktuellen Albums zu beschließen. Der Gast übernimmt hierbei alle Grunt-Parts, steht ansonsten aber etwas verloren auf der Bühne.

Setlist Epica:

  • Hunab K’‘u
  • Dance Of Fate
  • Sensorium
  • The Last Crusade
  • Solitary Ground (mit Amanda Somerville & Linda)
  • Force Of The Shore
  • Quietus
  • Linger (mit Amanda Somerville & Linda)
  • Blank Infinity
  • Crystal Mountain
  • Seif Al Din
  • Facade Of Reality
  • Trois Vierges (mit Roy Khan, Kamelot)
  • Another Me
  • The Phantom Agony
  • Cry For The Moon
  • Run For A Fall
  • Mother Of Light
  • Consign To Oblivion (mit Jan-Chris De Koeyer, Gorefest)

Leider verlassen die meisten Besucher nach dem Konzert das Paradiso oder bleiben im großen Saal, um auf ein Autogramm von Epica zu warten, so daß sich bei den durchaus hörenswerten Ebony Ark nicht mehr allzu viele Leute vor die Bühne verirren.