Betriebssysteme

MTU unter Windows konfigurieren

3. Dezember 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Auch wenn glücklicherweise nicht mehr in jedem zweiten “Ich optimiere mir mein Windows kaputt”-Beitrag zu Experimenten mit der MTU-Einstellung geraten wird, kann es trotzdem sein, daß je nach Netzwerkkonfiguration eine Änderung des aktuellen Werts notwendig ist. Wenn auch etwas “versteckt”, so kann dies problemlos mit Windows-Bordmitteln bewerkstelligt werden:

Im ersten Schritt muß die Netzwerkschnittstelle ermittelt werden, für welche die Einstellungen modifiziert werden sollen, was - genauso wie die spätere Änderung - mit dem Kommandozeilenprogramm “netsh” möglich ist.

C:\>netsh interface ipv4 show interfaces

Idx     Met         MTU          State                Name
---  ----------  ----------  ------------  ---------------------------
  1          50  4294967295  connected     Loopback Pseudo-Interface 1
 12          10        1500  connected     LAN-Verbindung

Die wichtigen Informationen finden sich in den Spalten “MTU” sowie “Name”, in denen zum einen die aktuelle Einstellung und zum anderen der Name der zu ändernden Verbindung ausgegeben wird.

Die Änderung erfolgt durch einen weiteren Aufruf von “netsh”, wobei darauf zu achten ist, daß dieser als Administrator ausgeführt wird.

C:\>netsh interface ipv4 set interface "LAN-Verbindung" mtu=1500 store=active

Der Text “LAN-Verbindung” muß ggf. durch den im ersten Schritt ermittelten Schnittstellennamen ersetzt werden, der Wert “1500” durch den neuen Schnittstellenwert und über den Parameter “store” lässt sich steuern, ob die neue Einstellung nur bis zum nächsten Systemstart (“active”) oder darüber hinaus (“passive”) behalten wird.


Installation des vSphere SDK for Perl Package unter Debian

17. November 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Debian gehört nicht zu den standardmäßig unterstützten Plattformen für den Betrieb des vSphere SDK for Perl. Damit es trotzdem läuft, sind ein paar kleine Anpassungen nötig:

Als erstes sollte die im Paket enthaltene und zur Installation verwendete Datei “vmware-install.pl” modifiziert werden, welche im Zuge der Installation das verwendete Betriebssystem ermittelt und somit auch die zu verwendenden Systemwerkzeuge festlegt.

Nach einem

vi vmware-install.pl

reicht es, nach dem String “ubuntu” zu suchen und dessen zweites Vorkommen durch “debian” zu ersetzen.

Anschließend müssen noch die fehlenden Pakete

Archive::Zip 1.28 or newer
Crypt::SSLeay 0.55 or newer
Class::MethodMaker 2.10 or newer
HTML::Parser 3.60 or newer
Data::Dump 1.15 or newer
SOAP::Lite 0.710.08 or newer
URI 1.37 or newer
XML::SAX 0.16 or newer
XML::NamespaceSupport 1.09 or newer
XML::LibXML::Common 0.13 or newer
XML::LibXML 1.63 or newer
LWP 5.805 or newer
LWP::Protocol::https 5.805 or newer

nachinstalliert werden, damit die benötigten Abhängigkeiten erfüllt sind, was ein

apt-get install libssl-dev libarchive-zip-perl libcrypt-ssleay-perl libclass-methodmaker-perl libhtml-parser-perl libdata-dump-perl libsoap-lite-perl libxml-sax-perl libxml-libxml-perl libtime-duration-parse-perl

erledigt. Debian konform sollten die ausführbaren Dateien im letzten Schritt statt nach “/usr/bin” in das Verzeichnis “/opt/bin” kopiert werden.


Kernel für die Wolfson Pi Audio Card kompilieren

23. Juli 2014 · Betriebssysteme · andreas · 3 Kommentare

wolfson_piNeben dem günstigen Preis für einen fast vollwertigen Computer ist die Anzahl an verfügbaren Erweiterungen ein großer Pluspunkt des Raspberry Pi. Neben zahlreichen Platinen für Bastelprojekte aller Art gibt es auch Soundkarten, die eine Alternative zum eher mäßigen Klang der auf der Hauptplatine angebrachten Kopfhöerbuchse bieten und audiophile Klänge versprechen. In diesem Bereich gibt es im Wesentlichen zwei Konkurrenten: zum einen Hifiberry, das lediglich über Ausgänge verfügt und die Wolfson Audio Card, die zum fast gleichen Preis wie Hifiberry neben den Ausgängen auch noch Eingänge und eingebaute Mikrofone mitliefert.

Als größter Nachteil der Wolfson Audio Card entpuppt sich allerdings schnell der mangelde bis nicht vorhandene Treibersupport durch den Hersteller, denn offizielle Treiber sind nur den Kernel 3.10 verfügbar und dieser muß selbst gepatcht und kompiliert werden. Naja, auf der Packung steht ja auch nur

Ideal for applications including VoIP, gaming, high quality audio capture, digital audio processing and audio rendering, XBMC and media streaming, Internet radio, networked audio and DLNA audio rendering.

und nichts zum Thema, wie viele Klippen auf dem Weg dorthin zu umschiffen sind.

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WiFi für den Raspberry Pi Streamingclient

18. Juli 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nachdem der Streamingclient seine Arbeit zur vollen Zufriedenheit erledigt, ist sinnvolle Erweiterung, den Raspberry Pi ins Wireless Lan (WLAN, WiFi) zu bringen.

Die einfachste Wahl ist ein Edimax EW-7811Un, der nicht nur für unter 10 Euro (inklusive Versand) erhältlich ist, sondern für den Arch Linux auch gleich die passenden Treiber mitbringt. Der einzige Nachteil des Sticks ist, daß ein Einstecken im eingeschalteten Zustand nicht möglich ist, da der Raspberry Pi beim Einstecken jedesmal reprouzierbar einen Neustart durchführt.

Nach dem Booten des Raspberry Pi sollte als erstes nachgesehen werden, ob der Stick erkannt und der Treiber eingebunden wurde

[root@alarmpi ~]# dmesg | grep usbcore
 ...
[ 8.080843] usbcore: registered new interface driver rtl8192cu

[root@alarmpi ~]# lsmod | grep 8192
8192cu 546045 0

Dann geht es an die Konfiguration der WiFi-Verbindung, was mittels “wifi-menu” dialoggesteuert durchgeführt werden kann. Nach dem erfolgreichen Scannen der vorhandenen Netze muss lediglich das gewünschte Netz ausgewählt sowie ein Name vergeben und der Schlüssel eingegeben werden, anschließend wird die Verbindung eingerichtet und gestartet.

Die Konfiguration wird als Textdatei unter dem gewählten Profilnamen im Verzeichnis “/etc/netctl” abgelegt und kann dort jederzeit angepasst werden.

Description='Automatically generated profile by wifi-menu'
Interface=wlan0
Connection=wireless
Security=wpa
ESSID=MEINE SSID
IP=dhcp
Key=EINGANZTOLLERLANGERKEY

Damit die Konfiguration bei jedem Start verarbeitet und die WiFi-Verbindung aufgebaut wird, ist als abschließender Schritt noch ein

[root@alarmpi ~]# netctl enable PROFILNAME

notwendig. Der erfolgreiche Start und DHCP-Zugriff kann mittels eines Blicks auf die Ausgabe von “ifconfig” verifiziert werden. Sollten Probleme auftreten, hift meist ein Blick auf die netctl-Seite des ArchWikis, das die oben skizzierten Schritte ausführlich erläutert.


Konten-Synchronisierung unter Android einschalten

30. Juni 2014 · Betriebssysteme · andreas · 8 Kommentare

Wenn unter Android alle Konten nicht mehr synchronisieren und lediglich ein nicht änderbares “Synchronisierung AUS” in den Konteneinstellungen erscheint, so sollte der erste Blick in die Datenverbrauchs-Übersicht führen.
Dort im Menü überprüfen, ob “Daten automatisch sync.” aktiviert ist.