Technik

Microsoft Edge wird von Windows 7 gleich doppelt nicht mehr unterstützt

13. Oktober 2023 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Es gibt ja den Spruch “Doppelt genäht hält besser” den sich wohl auch irgendwer bei Microsoft zu Herzen genommen hat:

Microsoft Edge Hinweis

Microsoft Edge 109.x wird von Windows 7 nicht einfach nicht mehr unterstüzt, zur Sicherheit gibt’s die Nicht-Unterstützung gleich doppelt.


The URL is not DAV enabled or not accessible

3. Oktober 2023 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Nach dem Wechsel des Reverse-Proxys war ein mit HTTP::DAV arbeitendes Perl-Skript nicht mehr in der Lage, Daten abzurufen. Die Fehlermeldung war alles andere als aussagekräftig:

The URL "..." is not DAV enabled or not accessible.

Auch eine Erhöhung des DebugLevels von 0 (“off”) auf 3 (“noisy”) brachte keine weiteren Erkenntnisse, so daß manuelle Fehlersuche angesagt war. Da weder am Server noch am Skript Änderungen vorgenommen wurden, konzentrierte sich die Suche auf den Reverse-Proxy

Letztendlich lag der Fehler an einem fehlenden Intermediate-Zertifikat des Trustcenters auf dem Reverse-Proxy. Nach dem Hinzufügen des fehlenden Zertifikats funktionierten die Zugriffe wieder wie erwartet.


Maus-Konfiguration mit Piper

17. September 2023 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Logitech stellt zwar durchaus brauchbare Hardware her, was die Software angeht, sehe ich allerdings Verbesserungspotential: um mal schnell die Konfiguration einer Maus zu ändern, “darf” man sich mit dem Logitech G Hub herumschlagen, den es für Mac OS oder Windows gibt.

Der Windows-Installer hat rund 40MB und teilt vorsichtshalber nicht mit, daß er gerne nochmal 150MB aus dem Internet nachladen würde. Leider scheitert im Falle einer fehlenden Netzwerkverbindung die Installation mit der irreführenden Fehlermeldung, daß die Installationsdateien nicht extrahiert werden konnten. Screenshots nach zu urteilen handelt es sich beim G Hub um eine Electron-Anwendung, die man auf Grund ihrer Architektur sowieso besser meiden sollte.

Deutlich einfacher und eleganter gelingt die Konfiguration unter Linux:

Piper

Hier hilft die schlanke GTK-Applikation Piper, welche als grafische Oberfläche auf libratbag aufsetzt.

Der Funktionsumfang ist zwar nicht so mächtig wie beim G Hub, dafür wurden aber auch nur rund 3MB an Daten aus den Debian-Repositories nachinstalliert.


Sublime Text herunterladen und verifizieren

5. September 2023 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Sublime HQ bietet den Editor Sublime Text in verschiedenen Varianten zum Herunterladen an. Neben Paketen für die Paketmanager unterschiedlicher Distributionen gibt es auch eine TAR-Datei nebst passender Signatur, mit deren Hilfe der Download verifiziert werden kann.

Das Vorgehen hierzu ist recht einfach und gliedert sich in drei Schritte:

Public Key herunterladen und einlesen

Zuerst wird der Public Key von Sublime HQ heruntergeladen

$ wget https://download.sublimetext.com/sublimehq-pub.gpg
...
2023-09-01 08:07:58 (65,3 MB/s) - »sublimehq-pub.gpg« gespeichert [3817/3817]

und in einen eigenen Keyring im aktuellen Arbeitsverzeichnis importiert

$ gpg --no-default-keyring --homedir ./ --import sublimehq-pub.gpg
...
gpg: Schlüssel ADAE6AD28A8F901A: Öffentlicher Schlüssel "Sublime HQ Pty Ltd <support@sublimetext.com>" importiert
gpg: Anzahl insgesamt bearbeiteter Schlüssel: 1
gpg:                              importiert: 1

Wer möchte, kann den Public Key natürlich auch seinem Standard-Keyring hinzufügen, hierzu einfach den Parameter “–homedir ./” weglassen.

Herunterladen von Sublime Text und Signaturdatei

Dann werden Sublime Text und die Signaturdatei heruntergeladen:

$ wget https://download.sublimetext.com/sublime_text_build_4152_x64.tar.xz
...
sublime_text_build_4152_ 100%[==================================>]  15,69M  1,23MB/s    in 14s

$ wget https://download.sublimetext.com/sublime_text_build_4152_x64.tar.xz.asc
...
sublime_text_build_4152_ 100%[==================================>]     819  --.-KB/s    in 0s

Verifizieren des Downloads

Als letzter Schritt werden die heruntergeladenen Dateien mit Hilfe des öffentlichen Schlüssels verifiziert

$ gpg --homedir ./ --verify sublime_text_build_4152_x64.tar.xz.asc sublime_text_build_4152_x64.tar.xz
...
gpg: Signatur vom Mi 30 Aug 2023 04:50:56 CEST
gpg:                mittels RSA-Schlüssel F57D4F59BD3DF454
gpg: Korrekte Signatur von "Sublime HQ Pty Ltd <support@sublimetext.com>" [unbekannt]
gpg: WARNUNG: Dieser Schlüssel trägt keine vertrauenswürdige Signatur!
gpg:          Es gibt keinen Hinweis, daß die Signatur wirklich dem vorgeblichen Besitzer gehört.
Haupt-Fingerabdruck  = 1EDD E2CD FC02 5D17 F6DA  9EC0 ADAE 6AD2 8A8F 901A
Unter-Fingerabdruck  = E359 79B8 96E9 9725 6457  C632 F57D 4F59 BD3D F454

Der Fingerabdruck ist leider nicht direkt auf der Download-Seite hinterlegt, findet sich aber im Forum:

  • Non-RPM key: 1EDD E2CD FC02 5D17 F6DA 9EC0 ADAE 6AD2 8A8F 901A
  • RPM key: 1B64 2796 75A4 299D CFC7 0858 CA46 4A9A 222D 23D0

HP Multifunktionsgeräte brauchen Tinte zum Scannen

14. August 2023 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Eigentlich sollten Multifunktionsgeräte unabhängig voneinander Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen können. Daß zumindest für einen Teil der Funktionalität eine gefüllte Tintenpatrone notwendig ist, versteht sich von selbst.

HP (und Canon) treiben die Kundengängelung aber auf die Spitze, in dem sie auch zum Scannen eine gefüllte Tintenpatrone voraussetzen. Ein Umstand, der in den USA inzwischen die Gerichte beschäftigt.

Besonders skurril ist die Verteidigungsstrategie von HP bezüglich der Klage von Gary Freund, die darauf abzielt, daß

HP does not disclose to consumers that the devices will not scan or fax documents if the ink cartridges are low on ink.

und daß der Kläger bei Kenntnis dieser Tatsache das Gerät so nicht erworben hätten.

Unter anderem geht es um ein Posting eines HP-Kundendienstmitarbeiters in den firmeneigenen Messageboards:

HP notes that the purported HP employee was responding to an initial post about a printer that neither Freund nor McMath bought … HP also argues that the statements cannot be attributable to HP because the bottom of the message board includes a disclaimer that the opinions expressed on the message board are not the opinions of HP.

Statt also über die offensichtlich verbesserungswürdige Kommunikation nachzudenken, behauptet HP öffentlich, daß die Marketingabteilung von den Einschränkungen nichts gewusst haben muss, bloß weil der Support davon Kenntnis hatte. Und außerdem Sprechen HP-Kundendienstmitarbeiter ja sowieso nicht für HP.

Ganz nebenbei:

HP intentionally programmed the software in the printers to place the printers in an error state when they are low on ink

Es ist ein bewusst einprogrammiertes “Feature” und kein Bug!

Hier steht seit rund fünf Jahren ein Epson WorkForce Pro WF-3725DWF. Der erinnert zwar auch bei jedem Einschaltvorgang artig daran, daß ohne Tinte manche Funktion nicht zur Verfügung steht, scannt aber trotzdem die eingelegten Dokumente. Dies war offensichtlich nicht immer so, denn in der FAQ “Availability of Non-Printing Functions on Epson All-in-Ones When Ink is Expended” steht

Since 2008, every Epson all-in-one printer will scan with little or no usable ink but all of the genuine Epson ink cartridges must be installed, even if depleted of usable ink and the printer displays the replace cartridge message.

Nur wenn gar keine Tintenpatrone eingesetzt ist, verweigern auch Epson Multifunktionsgeräte die Arbeit, und wechseln in den Wartungsmodus - was aber auch irgendwie verständlich ist.