Verschiedenes

Mike Howe R.I.P.

31. Juli 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Am 26. Juli 2021 ist Mike Howe verstorben, der bisherige Sänger der Band Metal Church. Ich bin 1989 mit dem Album “Blessing In Disguise” auf Mike und Metal Church aufmerksam geworden, der erste Song des Albums “Fake Healer” zog mich direkt in seinen Bann.

Der Clip zeigt die 2017’er Neuauflage von “Fake Healer” mit Todd La Torre als zusätzlichem Gastsänger, von der Originalversion gibt es leider kein offizielles Video.

Mike war von 1988 bis 1994 und von 2015 bis 2021 bei Metal Church aktiv. Ich habe die Band nur einmal live gesehen, beim Bang Your Head Festival 2005, damals allerdings mit Ronny Munroe am Mikro.

R.I.P.


John Lawton R.I.P.

11. Juli 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar
John Lawton & Uriah Heep

Am 29. Juni 2021 ist John Lawton verstorben. Bekannt wurde er vor allem als Sänger von Uriah Heep, auch wenn er mit zahlreichen anderen Bands wie z.B. den The Les Humphries Singers und Lucifer’s Friend unterwegs war.

Zu seinen beeindruckendsten Frühwerken gehört die Live-Performance bei der (einzigen) Aufführung von Roger Glovers “The Butterfly Ball and the Grasshopper’s Feast” 1975 in London, bei der er mehr als würdig Ronnie James Dio vertrat.

Das Foto wurde am 8. Mai 2013 in der alten Seilerei in Mannheim aufgenommen, als John Lawton nochmals für einige Konzerte ans Mikrofon von Uriah Heep zurückkehrte.

R.I.P.


Tawny Kitaen R.I.P.

15. Mai 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Am 07. Mai 2021 ist Tawny Kitaen verstorben.

Auch wenn der Name nicht direkt aufhochen lässt, dürften die meisten Rockfans sie schon einmal gesehen haben. Die erste Chance war 1984 als Covermodel auf Ratts “Out Of The Cellar”, 1987 war sie in mehreren Whitesnake-Videoclips zusammen mit Kurz-darauf-Ehemann David Coverdale prominent vertreten.

Auch im Bereich der Schauspielerei versuchte sie Fuß zu fassen. Die größte Rolle dürfte in “Bachelor Party” an der Seite des jungen Tom Hanks gewesen sein, bevor die Qualität der Rollen mit Filmen wie “Witchboard” ab und die Skurrilität mit Filmen wie “Gwendoline” zunahm.

Letztendlich konnte sie ihre Popularität aber nicht aus den 80’ern in spätere Jahrzehnte hinüberretten und machte neben der Mitwirkung in einigen Fernsehshows auch durch Drogenkonsum (gab es auch kombiniert in “Celebrity Rehab”) und das Verprügeln ihres Ehemanns Chuck Finley mit anschließender Scheidung Schlagzeilen.

R.I.P.


Matthias Herr - Heavy Metal Lexikon Vol. 1 (Neuauflage)

4. Mai 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

CoverMit inzwischen wohl schon 4 Bänden (Band 4 wird wahrscheinlich so ungefähr zeitgleich mit dieser Ausgabe des Underground Empire erscheinen) schon recht umfassend ist das METAL LEXIKON von Matthias Herr, von dem vor kurzem auch eine überarbeitete und erweiterte Version des ersten Bandes erschien.

Beim METAL LEXIKON handelt es sich aber nicht um ein Nachschlagewerk à la METAL BIBLE, in dem akribisch jeder offizielle und inoffizielle Erguss der ausgewählten Band aufgelistet wurde, sondern hier gibt’s außer den offiziellen LPs und EPs an Releases so gut wie nichts zu finden. Dafür findet man im METAL LEXIKON aber das, was in der METAL BIBLE komplett fehlt: Die Storys der Bands, meist vom ersten Zusammenwirken an, bis zum (fast) heutigen Zeitpunkt bzw. bis zum Zeitpunkt, an dem sich die Band verabschiedete.

Daß dies alles aus der ziemlich persönlichen Sicht eines Fans geschrieben wurde, macht das Buch sehr abwechslungsreich, da man nicht ständig nur mit der Auflistung irgendwelcher Daten zubombardiert wird, sondern auch des öfteren Ausflüge zu irgendwelchen total musikfremden Themengebieten unternommen werden (so z.B. die Aufklärung über Trabbis, die man in Band 2 unter der Überschrift Deep Purple findet). Daß hieraus allerdings auch einige Unstimmigkeiten zwischen Leser und Autor resultieren ist wohl jedem klar. So werden wahrscheinlich die Meisten von Euch - genau so wie ich - nicht immer mit der Gewichtung der Bands (und somit auch mit dem ihnen zugeteilten Platz) einverstanden sein (z.B. 1/2 Seite Megadeth, 2 Seiten Queensrÿche, dafür aber 4 Seiten Death), aber das ist etwas, womit man als halbwegs intelligenter Mitteleuropäer eigentlich keine Probleme haben sollte. Im Gegenteil - an mancher Stelle wird man so sicherlich auch mal nachlesen, warum der Autor einer Band “sooo viel mehr Platz” zuteilt als den eigenen Faves und sich somit auch mal mit Bands beschäftigen, die man anderenfalls wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt hätte.

Ebenfalls Licht- und Schattenseiten wirft das Konzept auf, Bands nicht nach Schubladen sortiert zu präsentieren, sondern sie in einem kunterbunten Mix vorzustellen. Dies mag wirklich nervig für all diejenigen sein, die sich nur für eine Schublade interessieren, allen etwas weiträumiger interessierten Fans kommt dieser Abwechslungsreichtum aber sicherlich zu Gute (Natürlich bringt diese Methode auch gewisse wirtschaftliche Vorteile für den Autor mit sich, z.B. wenn sich ein Death-Metal-Fan im Endeffekt alle Bände zulegt statt nur eines DM-Bandes - aber ich will hier niemandem etwas unterstellen).

Langes Textes kurzer Sinn: Das Metal Lexikon ist sicherlich was für jeden, der etwas mehr über die Macher seiner Lieblingsmusik erfahren möchte und auch für all diejenigen, die “nur” ihren Musikhorizont etwas erweitern wollen. Nicht unbeding objektiv - dafür aber informativ und auf jeden Fall lesenswert.

1994 für das Underground Empire 7 verfasst, fehlte dieser Beitrag bisher im Blog.

To boot or not to boot?!?

10. November 2020 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Wer kann sich nicht noch an Omas Spruch „Früher war alles besser“ erinnern?

Mir jedenfalls ging’s so, während ich im siebten Teil von Stefans ACCEPT Doku-Soap schmökerte, in der sich fast alles um das Thema „Bootleg“ dreht.

War früher (da ist es wieder das Wort!) noch jede Menge Equipment, Know-How und auch eine fundierte Magazin-Sammlung notwendig, um einen Bootleg unters Volk zu bringen, haben inzwischen MP3, Audio-CD-Brenner und auch PCs Einzug in die Wohnzimmer der Bootlegger gehalten.

Audiofiles werden komprimiert, ungeachtet der Tatsache, daß von der teilweise sowieso schon recht dürftigen Qualität dabei ein Teil weggerechnet wird und am Anfang jedes Songs (durch das Kodierungsverfahren) eine kurze Pause entsteht, nur um noch ein paar Megabyte zusätzlich ins digitale Regal kopieren zu können.

Eine vielleicht noch “originale” CD wird auf dem Weg durch die Stereoanlage analogisiert, nur um anschließend im Audiobrenner wieder zwecks Aufzeichnung in digitale Signale verwandelt zu werden – und dabei kommt der dazwischengehängte Equalizer zur Aufmotzung gemäß des eigenen subjektiven Hörempfindens gerade recht.

Für das Cover muß man keine Stapel von Metal Hammer, Rock Hard oder Heavy oder Was?-Ausgaben mehr durchblättern, geeignete Bilder finden und gegebenenfalls noch retuschieren – schnell ins Internet eingewählt, eine Suchmaschine befragt und schon ist ein briefmarkengroßes Bild gefunden, daß auf die richtigen Maße verzerrt vom Tintenspritzer schon halbwegs passabel ausgegeben werden wird.

Mit etwas Glück gibt es in dem PC ja auch einen CD-ROM-Brenner, so daß eine digitale 1:1 Kopie erstellt werden kann – doch auch hier ist zumindest mal ein Grundverständnis von Begriffen wie „Disc At Once“ Voraussetzung.

Eine Limitierung passiert mehr oder minder ungewollt automatisch – schließlich entstehen auf obigem Weg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur Unikate.

Anschließend wird das Werk dann entweder ins Regal gestellt oder auf dem nächsten Flohmarkt, einer Plattenbörse oder viel moderner gleich bei eBay an den Nächstdoofen verhökert.

Früher war vielleicht nicht alles, aber zumindest manches besser. In diesem Sinne wünsche ich mir einen Reboot – in der Hoffnung, daß hinterher alles besser ist.

2003 für das Underground Empire geschrieben, dort aber nie veröffentlicht.