Musik

Lionheart - Hot Tonight

7. Mai 2021 · Audio · andreas · Kein Kommentar

CoverRund vier Jahre nach seinem Ausscheiden bei IRON MAIDEN meldete sich Dennis Stratton 1984 mit Lionhearts “Hot Tonight” musikalisch zurück, bevor wieder Funkstille einkehrte. Er war zwar in anderen Bands und Projekten aktiv, aber es dauerte nach der Veröffentlichung weitere 33 Jahre, bevor Lionheart mit “Second Nature” wieder aus der Versenkung auftauchten.

Der Opener “Wait For The Night” beginnt mit typischem 80’s Keyboardintro und sowohl die Instrumentierung als auch die Melodien machen Lust auf zusätzliche Runden im CD-Player. Musikalisch wird alles geboten, was man in der damaligen Zeit erwarten konnte: viel Keyboard, Chöre, Saxophon, nicht zu harte Gitarren und noch viel mehr Herzschmerz.

Erschreckend hingegen sind aber die (aus heutiger Sicht?) überwiegend mehr als peinlichen Texte. Spätestens beim Titelsong “Hot Tonight” setzt beim Hörer ein Fremdschäm-Effekt ein, der auch beim darauffolgenden “Die For Love” dank lyrischer Ergüsse wie “Tonight we gonna make it to heaven, babe, just take me, I’m yours” nicht wieder verschwindet.

Mitten auf das Album hat sich mit “Nightmare” dann noch ein Gillan-Cover verirrt, das sich in der dargebotenen Form zwar nahtlos in den Rest des Albums einfügt, mit dem Original aber nicht mithalten kann.

Es ist schwer, “Hot Tonight” im Rückspiegel fair zu betrachten. Das Album hat im Laufe der Jahrzehnte wahrscheinlich einiges an Reiz und Magie verloren und dürfte wohl hauptsächlich für Komplettisten oder Hörer interessant sein, welche die darauf enthaltenen Songs bereits in den 80’ern kennen und lieben gelernt haben.


Matthias Herr - Heavy Metal Lexikon Vol. 1 (Neuauflage)

4. Mai 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

CoverMit inzwischen wohl schon 4 Bänden (Band 4 wird wahrscheinlich so ungefähr zeitgleich mit dieser Ausgabe des Underground Empire erscheinen) schon recht umfassend ist das METAL LEXIKON von Matthias Herr, von dem vor kurzem auch eine überarbeitete und erweiterte Version des ersten Bandes erschien.

Beim METAL LEXIKON handelt es sich aber nicht um ein Nachschlagewerk à la METAL BIBLE, in dem akribisch jeder offizielle und inoffizielle Erguss der ausgewählten Band aufgelistet wurde, sondern hier gibt’s außer den offiziellen LPs und EPs an Releases so gut wie nichts zu finden. Dafür findet man im METAL LEXIKON aber das, was in der METAL BIBLE komplett fehlt: Die Storys der Bands, meist vom ersten Zusammenwirken an, bis zum (fast) heutigen Zeitpunkt bzw. bis zum Zeitpunkt, an dem sich die Band verabschiedete.

Daß dies alles aus der ziemlich persönlichen Sicht eines Fans geschrieben wurde, macht das Buch sehr abwechslungsreich, da man nicht ständig nur mit der Auflistung irgendwelcher Daten zubombardiert wird, sondern auch des öfteren Ausflüge zu irgendwelchen total musikfremden Themengebieten unternommen werden (so z.B. die Aufklärung über Trabbis, die man in Band 2 unter der Überschrift Deep Purple findet). Daß hieraus allerdings auch einige Unstimmigkeiten zwischen Leser und Autor resultieren ist wohl jedem klar. So werden wahrscheinlich die Meisten von Euch - genau so wie ich - nicht immer mit der Gewichtung der Bands (und somit auch mit dem ihnen zugeteilten Platz) einverstanden sein (z.B. 1/2 Seite Megadeth, 2 Seiten Queensrÿche, dafür aber 4 Seiten Death), aber das ist etwas, womit man als halbwegs intelligenter Mitteleuropäer eigentlich keine Probleme haben sollte. Im Gegenteil - an mancher Stelle wird man so sicherlich auch mal nachlesen, warum der Autor einer Band “sooo viel mehr Platz” zuteilt als den eigenen Faves und sich somit auch mal mit Bands beschäftigen, die man anderenfalls wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt hätte.

Ebenfalls Licht- und Schattenseiten wirft das Konzept auf, Bands nicht nach Schubladen sortiert zu präsentieren, sondern sie in einem kunterbunten Mix vorzustellen. Dies mag wirklich nervig für all diejenigen sein, die sich nur für eine Schublade interessieren, allen etwas weiträumiger interessierten Fans kommt dieser Abwechslungsreichtum aber sicherlich zu Gute (Natürlich bringt diese Methode auch gewisse wirtschaftliche Vorteile für den Autor mit sich, z.B. wenn sich ein Death-Metal-Fan im Endeffekt alle Bände zulegt statt nur eines DM-Bandes - aber ich will hier niemandem etwas unterstellen).

Langes Textes kurzer Sinn: Das Metal Lexikon ist sicherlich was für jeden, der etwas mehr über die Macher seiner Lieblingsmusik erfahren möchte und auch für all diejenigen, die “nur” ihren Musikhorizont etwas erweitern wollen. Nicht unbeding objektiv - dafür aber informativ und auf jeden Fall lesenswert.

1994 für das Underground Empire 7 verfasst, fehlte dieser Beitrag bisher im Blog.

In Flames 2006-06-23 Bildergalerie

3. Mai 2021 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

In Flames am 23. Juni 2006 beim Bang Your Head Festival in Balingen


Hörenswert #15: Alina Gingertail - The Wellerman

3. Mai 2021 · Hörenswert · andreas · Kein Kommentar

Passend zum Filmabend mit “Fisherman’s Friends” folgte im Musikunterricht gerade “Soon May the Wellerman Come” auf “Drunken Sailor”.

Neben zahlreichen nervigen Versionen von und mit Nathan Evans gibt es auch deutlich angenehmere Versionen wie die herzallerliebste Interpretation von Alina Gingertail, die nicht nur das heimische Sofa in eine Piratenhöhle verwandelt hat, sondern auch im Chor mit sich selbst singt, klampft, trommelt und flötet.


Foreigner 2006-06-23 Bildergalerie

30. April 2021 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Foreigner am 23. Juni 2006 beim Bang Your Head Festival in Balingen