IMHO

Port Royal: Das Abenteuer beginnt ...

4. August 2018 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Port Royal ist klasse, aber diese Erweiterung macht - zumindest kooperativ - nur mäßig Spaß:

Die einzelnen Kapitel sind so gestrickt, daß in der Regel erst ein erfolgloser Durchspielversuch stattfinden muß, um sich auf den nächsten Durchlauf gezielt vorbereiten zu können. Dazu kommt, daß durch die gleichzeitige Benutzung der Spielkarten als Währung u.U. dringend benötigte Karten einfach nicht aufgedeckt werden, so daß der Zufallsfaktor einen viel zu großen Einfluss auf das Erfüllen der Missionen hat. Das Balancing ist ebenfalls nicht gut gelungen und die Missionen sind mit drei Spielern deutlich schwerer zu schaffen als mit vier Spielern.

Last but not least ist die aufgesetzte Story leider auch weder gut (geschrieben) noch spannend, vom “Cliffhanger” ganz zu schweigen.

Port Royal inkl. der “Ein Auftrag geht noch”-Erweiterung sind klare Kaufempfehlungen, das Geld für “Das Abenteuer beginnt” lässt sich hingegen deutlich sinnvoller anlegen.


Politiker und die Glaubwürdigkeit

24. März 2018 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

In der SPD ging es in den letzten Wochen hoch her. Nachdem der Vorsitzende noch letztes Jahr mit 100% gewählt wurde, wird er - rund ein Jahr nach dieser Wahl - wohl nur noch als ehemaliger Vorsitzender und “normaler” Abgeordneter irgendwo in den hinteren Bänken zu finden sein.

Warum dies so ist, darüber kann - und wird - viel spekuliert werden, letztendlich ist es IMHO die Tatsache, daß man als Wähler gerne Verlässlichkeit hätte, daß derjenige oder diejenige, dem man (s)eine Stimme gibt, sich auch an die eigenen Aussagen und Versprechen hält.

Gerade aus diesem Grund braucht es im Fall von Martin Schulz auch keine Verschwörungstheorien oder hinterhältig inszenierte Wasauchimmer - es reicht der einfach und simple Vergleich dessen, was er vor der Kamera öffentlich an einem Rednerpult stehend gesagt hat:

  1. September 2017:

Daniel Friedrich Sturm: Herr Schulz, schließen Sie aus, daß sie in ein von Frau Merkel oder der CDU/CSU geführtes Kabninett eintreten als Minister.

Martin Schulz: Ja. Ja. Ganz klar. In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nie eintreten.

Auch nach dem dritten Anhören der Pressekonferenz ist nicht eindeutig, ob er “nicht” oder “nie” gesagt hat, dies ist an dieser Stelle aber auch nicht weiter dramatisch, da als inhaltsgleich zu bewerten.

  1. Februar 2018:

Martin Schulz: Deshalb möchte ich, vorausgesetzt wir bekommen ein Mandat unserer Mitglieder, in die Regierung als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland eintreten.

Ein paar Monate später sieht die Lage offensichtlich anders aus - Martin Schulz möchte - frei nach dem Motto “was interessiert mich mein Geschwätz von gestern” - nun doch gerne Minister sein, hält es aber nicht für weiter notwendig, diesen Sinneswandel auch nur ansatzweise zu begründen und wundert sich offensichtlich auch noch über den Sturm, der über ihn hereinbricht.

Wie wenig er das Grundproblem verstanden hat, wird in dem am 24. März erschienenen Spiegel-Artikel “Ich habe dumme Fehler gemacht” klar, dessen Titel zuert Hoffnung macht, er hätte den Kern des Problems erkannt, aber leider ist dem nicht so:

“Die ganze Empörung über meinen Wunsch, Außenminister zu werden, lag wahrscheinlich daran, dass viele an der Parteibasis in mir einen untypischen Politiker gesehen haben und dann eben schockiert waren, dass ich einen typischen Politikerschritt mache”, sagte Schulz. “Möglicherweise hätten sie es jedem anderen verziehen. Mir nicht.”

Wenn so ein “typischer Politikerschritt” aussieht, bleibt nur zu hoffen, daß es da draußen noch irgendwo untypische Politiker gibt …


Mails von DHL

4. März 2018 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Nach dieser Mail am Freitag:

Guten Tag Herr Thul,

leider steht Ihnen die PACKSTATION 123 in Ramstein-Miesenbach (Rathausring 6, EDEKA Markt) momentan nicht zur Verfügung, so dass die Abholung Ihrer Sendung nicht möglich ist.

In der Regel werden Störungen zwar bis 18 Uhr des nächsten Werktages behoben, wir benachrichtigen Sie aber nochmals, sobald die Packstation wieder zu Ihrer Verfügung steht.

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihr Verständnis.

Beste Grüße
Ihr DHL Team

folgte heute nun diese Mail:

Guten Tag Herr Thul,

Ihre Sendung 555666777888 liegt seit 2 Tagen in der Packstation 123 in Ramstein-Miesenbach (Rathausring 6, EDEKA Markt) für Sie bereit.

Wichtig: Sie benötigen Ihre Kundenkarte (Goldcard) und Ihre mTAN, wenn Sie Ihre Sendung abholen möchten.

Ihre mTAN haben Sie per SMS oder per Push-Mitteilung in Ihrer DHL App von uns bekommen.
Sie können Ihre mTAN jederzeit in der DHL App einsehen.

Beste Grüße
Ihr DHL Team

Vielleicht sollte man in das Skript, welches die Erinnerungsmail verschickt, noch eine zusätzliche Abfrage einbauen - ich hätte da auch eine Idee, welche … :-(


IKEA Ersatzteilservice

11. November 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Letztes Wochenende beim Umbau eines Stolmen-Regals festgestellt, daß ein paar Schrauben leider nicht mehr auffindbar sind.

Abends das Ersatzteilformular von IKEA ausgefüllt, nach ein paar Minuten die automatische Bestätigung und heute, drei Tage nach der Bestellung, sind die benötigten Schrauben als kostenlose Ersatzlieferung im heimischen Briefkasten gelandet.

Kein Vergleich zum “Service” eines Mitbewerbers, bei dem im Originalpaket fehlende Schrauben und Scharniere nur nach unzähligen Telefonaten nach Wochen nachgeliefert wurden.


Spiegel Online: Gut gemeint ist noch lange nicht ...

1. November 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Es ist gut und lobenswert, wenn sich Medien, die sich normalerweise mit einem breiten Spektrum an Themen beschäftigen (und somit auch eine breite Leserschaft haben) auch Technik-Themen in ihre Veröffentlichungen aufnehmen - so kann auch unter einer vielleicht nicht unbedingt technikaffinen Leserschaft die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen gelenkt werden.

Dies hat Spiegel Online mit dem Artikel “Vorsicht, Schnäppchenhandy” probiert und sich dabei zielsicher eines der denkbar schlechtesten Beispiele ausgesucht: das HTC Tablet Nexus 9.

Der Einleitungstext erklärt:

Elektromärkte werben mit Sonderpreisen für Handys und Tablets. Was sie verschweigen: Viele Geräte sind Hackerangriffen schutzlos ausgeliefert. Was hilft?

und begründet das Beispiel mit

Ab November stellt Google gar keine Sicherheitsupdates mehr für das Gerät zur Verfügung. … Versionsupdates des Betriebssystems Android gibt es für das Modell schon seit Oktober 2016 nicht mehr.

Die (eigentlich nicht vorhandene) Update-Politik vieler Hersteller ist ein Graus: solange es sich nicht gerade um Top-Modelle handelt, bekommen viele Geräte so gut wie nie ein Update oder wenn, dann nur extrem unregelmäig.

Dabei sind die oben angesprochenen Versionsupdates zwar für das Marketing gut und wichtig, für die eigentlich im Spiegel-Online-Artikel angesprochenen Sicherheitsprobleme sind Sicherheitsupdates deutlich relevanter. Dies ist analog zu z.B. Windows-PCs, wo die aktuelle Betriebssystemversion bereits seit über einem Jahr “Windows 10” heißt, das noch vielfach eingesetzte Windows 7 aber trotzdem noch bis 2020 mit Sicherheitsupdates versorgt wird.

Genau an dieser Stelle ist das von HTC hergestellte und von Google mit naktem Android ausgestattete Nexus 9 als schlechtes Beispiel nur bedingt geeignet, denn für das Tablet sind zum Zeitpunkt des Artikels (29. Oktober 2017) die aktuellsten, für Android erhältlichen Sicherheitsupdates (Patchlevel 05. Oktober 2017) verfügbar.

Vergleicht man das mit einem ebenfalls im Haushalt vorhandenen Samsung Galaxy Tab A T580 stellt man fest, daß dieses aktuelle Tablet auf dem Patch-Stand “1. August 2017” ist, also dem aktuellen Stand zwei Monate hinterherhinkt.

Dies soll nicht heißen, daß es heute noch sinnvoll wäre, ein neues Nexus 9 zu kaufen, denn das Supportende ist entweder nah oder da, aber mit dem aktuellen Patch-Stand ist das Nexus 9 zumindest besser aufgestellt, als ein Großteil der als brandneu verkauften Geräte, bei denen ungewiss ist und bleibt, ob und wann sie eventuell ein Update erhalten.

Für die Besitzer eines Nexus 9 bleibt, sollte ab nächstem Monat tatsächlich kein Sicherheitsupdate mehr erscheinen, ein Ausweg: der Umstieg auf ein Custom Rom wie z.B. Lineage OS, mit dem auch ein inzwischen zwei Jahre aus der offiziellen Wartung gefallenens Nexus 4 mit Android 7.1.2 inklusive aktuellsten Sicherheitsupdates versorgt wird.