Samsung Galaxy Ace - ein Rückblick
Mein erster Androide war ein Samsung Galaxy Ace, das zum Veröffentlichungszeitpunkt im Frühjahr 2011 zu einem fairen Preis von unter 250 Euro gute Mittelklasse-Hardware lieferte.
Deutlich weniger gut war allerdings die von Samsung verschlimmbesserte Software-Ausstattung:
Bereits der Samsung eigene Launcher TouchWiz entpuppte sich als Nerv-Faktor: bedingt durch den mickrigen internen Flash-Speicher von lediglich 512MB mussten Apps fast zwangsweise auf eine SD-Karte ausgelagert werden. Solange diese im System eingebunden blieb war alles in bester Ordnung, falls diese aber entnommen (oder systemseitig ausgehängt) werden musste, war es mit der Ordnung im App-Drawer dahin, da TouchWiz jedesmal die Apps in der Reihenfolge Intern / SD-Karte umsortierte.
Deutlich nerviger war allerdings der WLAN-Bug, der einem Ace-Besitzer den Spaß am Smartphone verleiden konnte: ab und an und ohne erkennbaren Grund ließ sich das WLAN nicht aktivieren und stand erst nach einem Reboot des Telefons wieder zur Verfügung. Hierzu gab es zwar einen Workaround (der auch meist funktionierte), aber leider herstellerseitig nie ein Lösung.
Zwar wurde für das ursprünglich mit Android 2.1 Eclair ausgelieferte Modell von Samsung nach rund einem halben Jahr noch ein Firmware-Update auf Android 2.3 Gingerbread bereitgestellt, dieses enthielt aber mit zusätzlichen unnötigem Samsung-Apps, der HRS-App und einigem anderen, nicht unbedingt willkommenen Krams mehr Bloatware als sinnvolle Ergänzungen, vor allem, weil die bekannten Fehler und Probleme weiter bestehen blieben.
Schnell stellte sich heraus, daß die Strategie von Samsung eher darauf hinausläuft, ständig neue Modelle auf den Markt zu werfen, statt für die bestehenden Modelle Fehler zu beheben und Modelpflege zu betreiben. Alleine in den ersten rund 1,5 Jahren nach Erscheinen des Galaxy Ace wurden von Samsung noch vier weitere Modelle vorgestellt: das Ace I, das Ace Duos, das Ace Plus sowie das Ace 2, die natürlich alle softwareseitg zueinander inkompatibel waren.
Als Retter in der Not entpuppte sich CyanogenMod, das mit der Version 7.2.0 das Leben deutlich erleichterte und das Galaxy Ace noch solange auf benutzbarem Stand hielt, bis es durch ein Nexus 4 abgelöst wurde.