Nils Hoffmann - Running In A Dream

07. Dezember 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Nils Hoffmann - Running In A DreamManchmal stolpert man über Musik und Künstler, die einem wirklich (ungehört und ungelesen) absolut gar nix sagen. Nils Hoffmann, das klingt irgendwie so nach…..Versicherungsvertreter.

Aber von wegen, der Mann ist im Bereich Trance / Dance / Bassbums eine ziemlich große Hausnummer und einer der “Vertreter”, die keinen Wert mehr auf Silberscheiben legen, dafür alles im Net veröffentlichen. Aber da ich beim großen Onliner “Unlimited Kunde” bin, darf ich dann auch ausgiebig dort stromern.

Das Album klingt schön retro nach späten 90er / Anfang “Nuller”, mit viel Hall, Bass und viel KlingKlong. Nun, normalerweise bin ich für sowas nicht (mehr) Zielgruppe und dance in Trance auch in keinem Club mehr herum….aber die Mucke gefällt mir trotzdem. Sie weckt aus seltsame Weise in meinem Kopf und meinen Ohren dieses lange verschütt geglaubte Electro-Ambient-Feeling, dem ich in den 1990er Jahren über einige Zeit ziemlich frönte und bei dem man gerne mal die Lautstärke etwas aufdrehte und guckte, was die Boxen so an dem schon genannten Bassbums hergeben. Wie auch immer, für Prog-Rocker ist das wohl no go, aber bei mir geht sowas ab und an sauber ins Ohr, einfach mal so zwischendurch….wenn der Staubsauger nicht nur übertönt werden, sondern auch fix über den Teppich rollen soll.


It is recommended to use the vertical screen to browse

03. Dezember 2024 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Die Website des auf der Gamescom ausgiebig probegespielten Marvel Rivals zeigt eindrucksvoll, daß deren Designer das World Wide Web nicht ansatzweise verstanden hat.

Marvel Rivals screenshot

Was auch immer man sehen sollte versteckt sich auf dem Tablet komplett hinter einem nicht wegklickbaren Overlay, auf dem

It is recommended to use the vertical screen to browse

steht. Sorry, aber so ist das nicht “recommended” sondern “mandatory” und wir waren glücklicherweise schonmal ein ganzes Stück davon abgekommen, daß Webdesigner ihren Besuchern vorschreiben wollten, mit welcher Software und auf welchem Endgerät ihr Meisterwerk zu betrachten ist.

Interessanterweise ist auf dem Desktop aber “horizontal” offensichtlich kein Problem …


Winterland 2002-11-14 Bildergalerie

30. November 2024 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Winterland am 14. November 2002 beim MaschFasch an der Universität Kaiserslautern


Hörenswert #119: Mylène Farmer - Que je devienne...

24. November 2024 · Hörenswert · andreas · Kein Kommentar

Link zu Youtube

In Deutschland - wenn überhaupt - durch Kate Ryans Coverversion von “Désenchantée” und das unsägliche Alizée-Projekt bekannt, ist Mylène Farmer in ihrer Heimat in Frankreich ein Superstar. Einen ersten optischen wie auch visuellen Eindruck der “Nevermore”-Tour bietet das oben verlinkte “Que je devienne…”.


Deep Purple / Jefferson Starship 2024-10-31

20. November 2024 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Am 31. Oktober 2024 spielten Deep Purple zusammen mit Jefferson Starship in der Rockhal in Esch/Alzette. Bei der Rockhal handelt es sich nicht um eine klassische Multifunktionshalle, die auch für Konzerte verwendet wird, sondern um eine Halle, die - wie der Name bereits impliziert - speziell für Konzerte gebaut wurde. Dies führt im Normalfall zu einem guten Sound und gepaart mit ausreichenden und günstigen Parkmöglichkeiten ist sie für uns eine gute Alternative zu z.B. der Festhalle in Frankfurt.

Jefferson Starship

So war denn auch an diesem Abend der Sound in der Rockhal glasklar und differenziert und daß Musiker von vorne angeleuchtet wurden war auch eine angenehme Abwechslung zu der Kombination aus Blendwerk und Schattenspielen, welche viele andere Bands veranstalten.

Schade war, daß wir Dank verspäteter Anreise von Jefferson Starship nur den letzten Song mitbekommen haben. Sowohl Band als auch Publikum schienen aber durchaus ihren Spaß (gehabt) zu haben und es war wohl auf jeden Fall ein stimmiges Package. Auch die Stimmung zwischen den beiden Bands schien blendend.

Deep Purple

Die größte Überraschung bei Deep Purple war, wie gut Ian Gillan wieder bei Stimme ist. Nach einigen Shows in der Vergangenheit, bei denen man hören und sehen konnte wie er sich quälte, hatte man an dem Abend den Eindruck, daß er stimmlich seinen Weg gefunden hat. Dazu tragen natürlich auch die zahlreichen neuen Songs bei, die für seine jetzigen Stimmbänder und Stimmlage geschrieben wurden und nicht für die von vor 50 Jahren. Auch war auffällig, daß Ian Gillan wieder während der meisten Instrumentalparts auf der Bühne verblieb statt - wie noch vor einigen Jahren - schnellstmöglich hinter der Bühne zu verschwinden.

Simon McBride war bereits aus Don Aireys Soloband bekannt und der Ersteindruck wurde bestätigt: er ist wie Don Airey ein guter Musiker, der musikalisch in verschiedene Rollen schlüpfen und (fast?) alles spielen kann. Wie bei Don Airey fehlt mir aber der “Wiedererkennungswert”, also wie bei z.B. Ritchie Blackmore, Steve Morse oder Jon Lord nach ein paar Tönen direkt sagen zu können, wer diese Töne spielt. Im Hinblick auf sein im Vergleich zu seinen Mitmusikern zeitweise übertriebenes Stageacting wäre an einigen Stellen etwas mehr Zurückhaltung wünschenswert gewesen.

Ian Paice und Roger Glover haben - wie eigentlich immer - ein solides Fundament geliefert, auf dem sich die Bandkollegen austoben konnten. Absolut unverzichtbar wird ihre Leistung oft deutlich zu wenig gehört / gesehen / gewürdigt.

Die Setlist hatte jede Menge neues Material zu bieten. Die Tatsache, daß lediglich ein Song aus rund 30 Jahren Steve Morse-Ära übrig geblieben ist, wirkt allerdings etwas befremdlich. Sicherlich, Stücke wie “Contact Lost” sind deutlich zu oft gespielt worden, aber es hätte noch genügend andere, noch nie (oder schon lange nicht mehr) gespielte Songs gegeben, die ich gerne in der Setlist gesehen hätte. Das Material von “=1” klingt in der Live-Version deutlich lebendiger als auf Konserve, wo mich die Songs nicht so richtig packen konnten. Highlight des Abends war “Anya”, das durch die härtere Spielart aus meiner Sicht nochmal deutlich hinzugewonnen hat.

Erweiterte Version meines Kurzreviews im Deaf Forever-Forum.