Irgendwie sieht die Meldung der niederländischen Post so freundlich aus, daß ich mich gar nicht richtig ärgern kann:
Wenn der Vertragspartner streikt, kann man eigentlich nicht viel machen, außer den Zustellzeitpunkt zu streichen.
Irgendwie sieht die Meldung der niederländischen Post so freundlich aus, daß ich mich gar nicht richtig ärgern kann:
Wenn der Vertragspartner streikt, kann man eigentlich nicht viel machen, außer den Zustellzeitpunkt zu streichen.
Der App-Wahn in gelb geht in eine weitere Runde und ich kann meine Einleitung zu “Postbank schaltet chipTAN-Verfahren ab” fast identisch übernehmen:
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Marketingabteilungen versuchen, Zwangsmaßnahmen als Vorteil zu verkaufen - so auch bei DHL, welche gestern folgende Info per E-Mail “Die Bedienung der DHL Packstation ändert sich” verschickt haben:
Hallo Andreas Michael Thul,
nutzen Sie schon den scanbaren Abholcode für Ihre Packstation Sendungen?
Denn dadurch wird die Abholung eines Pakets an der Packstation noch einfacher und bequemer. Sie benötigen nur noch die Post & DHL App mit dem scanbaren Abholcode, der direkt in der App erzeugt wird. Ihre DHL Kundenkarte brauchen Sie nicht mehr.
So nutzen Sie das neue Verfahren mit dem scanbaren Abholcode:
Laden Sie die Post & DHL App herunter
Aktivieren Sie Ihr Smartphone gemäß den Anweisungen in der App für das neue Verfahren
Um Ihre Sendung abzuholen, halten Sie den Abholcode einfach vor den Scanner der Packstation, wählen das Fach mit Ihrer Sendung aus und das Fach öffnet sich
Genauere Information erhalten Sie unter www.dhl.de/bedienung-packstation.
Bitte beachten Sie: Sobald Sie Ihr Smartphone für den scanbaren Abholcode aktiviert haben, erhalten Sie den Abholcode nicht mehr per E-Mail. Die E-Mail werden wir ab dem 01.04.2022 einstellen und vollständig auf den scanbaren Abholcode wechseln. Aktivieren Sie am besten noch heute Ihr Smartphone.
Beste Grüße
DHL
Sorry, wenn ich widerspreche, aber einfach und bequem war das bisherige Verfahren:
Eine Mail (oder früher wahlweise eine SMS) an einem x-beliebigen Gerät zu lesen und außer der Kundenkarte (welche sowieso i.d.R. im Portemonnaie steckt) und einer 4-stelligen Nummer im Kurzzeitgedächtnis nichts mitnehmen zu müssen.
Funktioniert bei jeder beliebigen Wetterlage problemlos und man muß kein zusätzliches Gerät mitnehmen, um im strömenden Regen oder in der prallen Sonne vor einem Sensor rumzuwedeln. Von dem Zwang, eine weitere App, welche mal wieder jede Menge Rechte einfordert, zu installieren mal ganz zu schweigen.
Manchmal gibt der Blick in den Sendungsverlauf eines Pakets Rätsel auf und die Hintergründe wären bestimmt spannend (oder ernüchternd wie defektes Fahrzeug o.ä.):
Während ein Paket von der Abholung aus der Packstation in Ramstein bis zum Eingang im Paketzentrum in Speyer (rund 100km) fast fünf Tage gebraucht hat, wurde es dann - obwohl mitten im Weihnachtsstress - in nur rund 13,5 Stunden von Speyer nach Hamburg (rund 600km) weitertransportiert und auch noch am gleichen Tag zugestellt.
Daß mit Datum vom 01. Juli 2021 die Freigrenze bei der Einfuhrumsatzsteuer gefallen ist, sollte inzwischen allgemein bekannt sein. Lediglich bei einer anfallenden Steuer von unter 1€ verzichtet der Zoll auf den Einzug.
Gerade bei nicht allzu teueren Waren wäre der Wegfall der Freigrenze nicht weiter problematisch - erhöht sich der insgesamt für die Ware zu entrichtende Preis um (je nach Art de Ware) 7% oder 19%.
Wie ich allerdings letztens feststellen musste, kommt zum Zollentgelt noch die Auslagenpauschale der Deutschen Post hinzu:
Die Deutsche Post tritt … für ihre Empfängerkunden in Vorlage, übernimmt die Zahlung der Gebühren an den Zoll und zieht diese bei der Zustellung bzw. Übergabe in der Filiale wieder vom Empfänger ein. … Für diese Leistung erhebt die Deutsche Post eine Auslagepauschale in Höhe von 6 EUR. [Quelle]
Für die Lieferung einer CD, welche mit 10.62 US$ deklariert war, wurden 1,69€ Zollentgelt berechnet. Für das Auslegen der 1,69€ hat die Deutsche Post noch einmal 6€ Auslagenpauschale addiert, was den Preis der CD letztendlich fast verdoppelt hat.
Kurz vor Jahresende hat GLS noch für das Jahreshighlight in Sachen Paketdienste gesorgt:
Paket liegt hinter Blauer tonne Danke
Für das Paket war eine Umleitung in den GLS-Paketshop beantragt und bestätigt
und die erfolgreiche Zustellung im Paketshop wurde durch GLS sogar noch bestätigt
Endgültig komplett war die Verwirrung, daß - wie sich beim Beschwerdeanruf herausstellte - die interne Doku bei GLS behauptet, das Paket wäre von einem Herrn oder Frau Schuster bei uns an der Haustür entgegengenommen worden.