AOL-CDs
Auch wenn ich persönlich nur wenige Menschen kenne, die tatsächlich AOL-Kunde waren, kam man Anfang der 2000’er kaum an “America Online” vorbei.
Nicht nur Boris Becker fragte ungläubig “Bin ich schon drin?”, auch bei Filmen wie z.B. “e-m@il für Dich” war die prominente Produktplazierung nicht zu übersehen.
Aber nicht nur in den Medien wurde massiv geworben - beim Einkauf oder beim Gang zum Briefkasten konnte man AOL ebenfalls kaum entgehen, denn
… omnipräsent waren die CDs auch als Auslagen in Supermärkten, Kaufhäusern, Kinos etc., sowie als Postwurf-/Hauswurfsendung. Diese aggressive Werbung wurde von vielen Leuten als extrem ärgerlich empfunden. [Quelle]
So habe ich dann irgendwann angefangen, die sich im Haushalt ansammelnden CDs vor dem Weg in Richtung Recycling auf den Scanner zu packen und so zumindest die Vielfalt der Designs für die Nachwelt festzuhalten.
Die meisten der CDs wurden in stabilen Papphüllen ausgeliefert, was dazu führte, daß AOL-CDs lediglich wegen der Hülle (zu Aufbewahrungszwecken) mitgenommen wurden, während die CDs selbst unbenutzt blieb.
Postwurfsendungen wurden auch z.B. nach dem Motto “Sex sells” versucht an den Mann zu bringen (gab es eigentlich auch eine passende Auflage mit männlichem Model?), wobei zumindest die Rückseite der hier gezeigten “x-mas Special CD” bei mir eher Fluchtreflexe ausgelöst hätte.
Alles in allem eine irrsinnige Ressourcen-Verschwendung, die sogar zu einer Initiative namens “No More AOL CDs” geführt hat.