Conception - State of Deception
Rund 23 Jahre nach dem letzten Longplayer “Flow” melden sich Conception mit einer neuen Scheibe zurück - wobei dies nicht ganz richtig ist, denn bereits 2018 gab es mit der “re:conception”-Single sowie der “My Dark Symphony”-EP ein zwischenzeitliches Lebenszeichen der Band.
“State of Deception” irritiert nicht nur beim ersten Durchlauf und entpuppt sich als überraschend experimentell und sperrig, Songs wie “Of Raven and Pigs” und “No Rewind” wollen nicht so recht ins Bild passen, das “My Dark Symphony” angedeutet hatte. Wenn eine Band schon über einen Sänger vom Kaliber eines Roy Khan verfügt, sollte man diesen auch singen lassen und dessen Stimme nicht im Übermaß mit Effekten belegen und verfremden.
Als klares Highlight des Albums entpuppt sich die Vorab-Single “Waywardly Broken”, welche gleichzeitig ein atmosphärisches und auch musikalisches Highlight des Albums darstellt, dicht gefolgt von “Anybody Out There” und “By the Blues”, das mit seinem düsteren und einprägsamem Riff ebenfalls nach dem ersten Hören im Gedächtnis bleibt.
Alles in allem wäre bei “State of Deception” in den rund 40 Minuten mehr drin gewesen und somit ist das Album - trotz einiger unverkennbarer Stärken - vor allem im Hinblick auf die bisherigen Veröffentlichungen der Band leider eine kleine Enttäuschung, wenn auch auf hohem Niveau.