Mortal Terror - The Cognitive Triad

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

mt-tctDie Hann Mündener Band Mortal Terror geht mit “The Cognitive Triad” nun auch schon in die vierte Runde ihres Demodaseins. Die Demo kommt, genau so wie schon die letzte mit Farbcover, Bandphoto und auch Texten daher (zwar alles nur Photokopien, aber immerhin), so das es eigentlich in dieser Hinsicht nichts zu meckern geben sollte. Desweiteren wurde noch ein Zeitungsartikel mitgeliefert, auf den ich gleich nochmal zu sprechen komme.

Doch zuerst mal zur Musik. Mortal Terror sind ihrem Stil treu geblieben und bieten weiterhin eine recht gute Mischung aus Metal, Speed und Death. Leider kann ich mich immer noch nicht so recht mt dem “Gesang” anfreunden, aber die Tatsache, daß ich Grunz und Co nicht allzuviel abgewinnen kann, ist wohl eher ein Problem von mir. Das Tape gibt’s für 10DM oder wahlweise auch 6 US-$ bei Adresse.

Nun aber nochmals zu besagtem Artikel, der mich doch etwas schockiert hat. Er stammt von einer gewissen Lotte L. (Rest des Namens leider unkenntlich gemacht), die wie es scheint, sich auch zu der Gruppe hochmotivierter Frauen zählt, die sich als große Bewahrer von Sitte und Anstand sehen (Hallo, PMRC!). Nicht nur daß die Dame einen “furchtbaren Kontrast” darin sieht, daß eine Band namens Mortal Terror im Geschwister-Scholl-Haus spielt, sie veröffentlicht auch unter anderem den folgenden Abschnitt, den ich Euch hier ungekürzt überliefern möchte:

Wir bekämpfen den Terrorismus mit allen Mitteln. Wir beklagen seine schrecklichen Opfer. Und dann kommt eine Band daher und propagiert genau diesen tödlichen Terror. Und das sollen wir uns gefallen lassen? Man wird einwenden, zwei kleine Wörter, das sein doch nicht so schlimm, das brauche man doch nicht ernst zu nehmen. Vor 60 Jahren gab es aber schon einmal zwei kleine Wörter, die auch nicht so ernst genommen wurden: “Jude verrecke!”.

Was soll man dazu noch sagen? Mir jedenfalls hat es angesichts der Vernageltheit, die aus diesen Zeilen spricht, fast die Sprache verschlagen. Bleibt nur zu hoffen, daß Menschen wie Lotte L. für immer in der Minderheit bleiben, denn genau diese blinde Hetze, die sie verbreiten, hat schon einmal das verursacht, was sie uns (und wahrscheinlich auch sich) vorgaukeln, verhindern zu wollen.