Google Stadia ist Geschichte
Heute Morgen war die Anmeldung noch möglich, inzwischen begrüßt die Google Stadia-App nach dem Öffnen mit folgenden Hinweis:
Daß Stadia leider kein großer Erfolg werden würde, hat sich schon länger abgezeichnet. Verantwortlich waren dafür aus meiner Sicht hautpsächlich zwei Gründe:
Es gab keine Möglichkeit, bereits auf anderen Plattformen erworbene Lizenzen zu verknüpfen. Während z.B. bei GeForce Now je nach Spiel eine bereits vorhandene Lizenz bei Steam, Epic Games Store, oder GOG.com zum Spielen verwendet werden kann, mussten für Stadia die meisten Titel erneut gekauf werden. Daß dies einen Teil der potentiellen Kunden abschreckt, sollte klar sein - zumal bei solchen Diensten immer unklar ist, wie lange der Dienst verfügbar sein wird und was anschließend mit dem dort gezahlten Geld passiert.
War ein Spiel einmal gekauft, konnte es auch ohne laufendes Abo gespielt werden - ohne Zeitbeschränkung einer einzelnen Session oder Warteliste. Während bei GeForce Now die Spielzeit der Gratis-Mitgliedschaft auf eine Stunde begrenzt ist und das Spielen i.d.R. erst einmal mit Anstehen in der Warteschlange beginnt, gab es bei Stadia keine diesbezüglichen Limitierungen.
Stelle ich allerdings meine einmalige Ausgabe von rund 20€ für Cyberpunk 2077 der Leistung gegenüber, innerhalb des letzten Jahres zu jedem mir beliebigen Zeitpunkt insgesamt mehr als 100 Stunden in Night City verbracht zu haben, wird schnell klar, daß ich - trotz Mischkalkulation - für Google eigentlich nur ein Verlustgeschäft gewesen sein kann.
Wir haben uns Dienstag Abend mit einer letzten Runde Sightseeing von Night City verabschiedet, mal schauen, wie es mit dem Game-Streaming weitergeht.