IMHO

IKEA Ersatzteilservice

11. November 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Letztes Wochenende beim Umbau eines Stolmen-Regals festgestellt, daß ein paar Schrauben leider nicht mehr auffindbar sind.

Abends das Ersatzteilformular von IKEA ausgefüllt, nach ein paar Minuten die automatische Bestätigung und heute, drei Tage nach der Bestellung, sind die benötigten Schrauben als kostenlose Ersatzlieferung im heimischen Briefkasten gelandet.

Kein Vergleich zum “Service” eines Mitbewerbers, bei dem im Originalpaket fehlende Schrauben und Scharniere nur nach unzähligen Telefonaten nach Wochen nachgeliefert wurden.


Spiegel Online: Gut gemeint ist noch lange nicht ...

01. November 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Es ist gut und lobenswert, wenn sich Medien, die sich normalerweise mit einem breiten Spektrum an Themen beschäftigen (und somit auch eine breite Leserschaft haben) auch Technik-Themen in ihre Veröffentlichungen aufnehmen - so kann auch unter einer vielleicht nicht unbedingt technikaffinen Leserschaft die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen gelenkt werden.

Dies hat Spiegel Online mit dem Artikel “Vorsicht, Schnäppchenhandy” probiert und sich dabei zielsicher eines der denkbar schlechtesten Beispiele ausgesucht: das HTC Tablet Nexus 9.

Der Einleitungstext erklärt:

Elektromärkte werben mit Sonderpreisen für Handys und Tablets. Was sie verschweigen: Viele Geräte sind Hackerangriffen schutzlos ausgeliefert. Was hilft?

und begründet das Beispiel mit

Ab November stellt Google gar keine Sicherheitsupdates mehr für das Gerät zur Verfügung. … Versionsupdates des Betriebssystems Android gibt es für das Modell schon seit Oktober 2016 nicht mehr.

Die (eigentlich nicht vorhandene) Update-Politik vieler Hersteller ist ein Graus: solange es sich nicht gerade um Top-Modelle handelt, bekommen viele Geräte so gut wie nie ein Update oder wenn, dann nur extrem unregelmäig.

Dabei sind die oben angesprochenen Versionsupdates zwar für das Marketing gut und wichtig, für die eigentlich im Spiegel-Online-Artikel angesprochenen Sicherheitsprobleme sind Sicherheitsupdates deutlich relevanter. Dies ist analog zu z.B. Windows-PCs, wo die aktuelle Betriebssystemversion bereits seit über einem Jahr “Windows 10” heißt, das noch vielfach eingesetzte Windows 7 aber trotzdem noch bis 2020 mit Sicherheitsupdates versorgt wird.

Genau an dieser Stelle ist das von HTC hergestellte und von Google mit naktem Android ausgestattete Nexus 9 als schlechtes Beispiel nur bedingt geeignet, denn für das Tablet sind zum Zeitpunkt des Artikels (29. Oktober 2017) die aktuellsten, für Android erhältlichen Sicherheitsupdates (Patchlevel 05. Oktober 2017) verfügbar.

Vergleicht man das mit einem ebenfalls im Haushalt vorhandenen Samsung Galaxy Tab A T580 stellt man fest, daß dieses aktuelle Tablet auf dem Patch-Stand “1. August 2017” ist, also dem aktuellen Stand zwei Monate hinterherhinkt.

Dies soll nicht heißen, daß es heute noch sinnvoll wäre, ein neues Nexus 9 zu kaufen, denn das Supportende ist entweder nah oder da, aber mit dem aktuellen Patch-Stand ist das Nexus 9 zumindest besser aufgestellt, als ein Großteil der als brandneu verkauften Geräte, bei denen ungewiss ist und bleibt, ob und wann sie eventuell ein Update erhalten.

Für die Besitzer eines Nexus 9 bleibt, sollte ab nächstem Monat tatsächlich kein Sicherheitsupdate mehr erscheinen, ein Ausweg: der Umstieg auf ein Custom Rom wie z.B. Lineage OS, mit dem auch ein inzwischen zwei Jahre aus der offiziellen Wartung gefallenens Nexus 4 mit Android 7.1.2 inklusive aktuellsten Sicherheitsupdates versorgt wird.


Ertappt

24. Oktober 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Schon erheiternd, was so ins Postfach flattert:

Hi.

I genuinely look forward that I will not harm ur heart. Shit happens, life didn’t give me an alternative. I don’t hate perverted people, moreover only God can judge u. So:

First of all, I adjusted the particular soft on a web site with porn videos (I think you understood me).

Secondly, when u tapped on a video, soft immediately started working, all cameras turned on and screen started recording, then my soft collected all contacts from emails, messengers etc. Im very supercilious for this soft, it makes devices act as rdp with keylogger function, exciting. This email address Ive collected from your device, I emailed u here because I think you will 100% going to check your corporative email.

All in all, I created a split screen video, with your involvement and porn vid from your screen, its very strange. Therefore, I can share this video with all your friends, colleagues, relatives etc. I guess it’s a huge shame for u.

But we can be done with this problem. 290 Usd- in my opinion, very humanely cost for false like this.

I accept only btc(cryptocurrency), here is my wallet’s address- ********************************** U have 50 hours after opening my message to finish transaction. I will see when u opened this message, I put special tracking pixel in it. This time is sufficiently only to complete all verifications and transaction, so you have to think rapidly. If I wont get my «salary», I will share this video with all contact I have got from ur device.

You can ask cops for a support, but they wont find me for even 100 hours, Im from Japan, so think twice. If Ill receive btc- all evidence will be destroyed forever and I will never contact you again.

U can reply, but this Will not make sense, I sent you this message using my soft for anonymous messages, I don’t check the email after using it, cuz I contemplate about my safety too. Good luck, I hope u will make a successful decision for you.

Füttert man eine Suchmaschine mit Textfragmenten, so landet man bei Variationen, wo die Möchtegern-Erpresser andere Bedingungen gestellt haben: die Reaktionszeit ist 10 Stunden kürzer, dafür sollen 30 USD mehr gezahlt werden und der Urheber ist lediglich “foreign” statt aus Japan.

Da finde ich meinen Deal eindeutig besser! :-)


For you ....

02. August 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Fundstück in einem Artikel, der als “Neuer, unbenutzter Artikel” auf eBay verkauft wurde:

War wohl nicht “the right one” :-/


Rogue One: A Star Wars Story

22. Juni 2017 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

War schon “Episode VII: Das Erwachen der Macht” mehr als enttäuschend, so hat es “Rogue One: A Star Wars Story” geschafft, meine sowieso nicht allzu großen Erwartungen noch zu untertreffen.

Das Ende der Handlung ist klar: Prinzessin Leia wird am Anfang von Episode IV mit den Plänen des Todessterns geschnappt - nun soll die Vorgeschichte erzählt werden, also wie die Pläne in die Hände der Rebellenallianz kamen. Wenn das Ziel des Films schon feststeht, dann bleiben das wie, wann und durch wen als tragende Elemente - und diese sollten möglichst interessant gestaltet werden.

Die vor Klischees und Zitaten triefende Story lädt bereits in der Pre-Title-Sequenz zum ersten Zucken in Richtung STOP-Taste ein: der gute Papa, der sich ans Imperium ausliefert und die tapfere Mama, die trotz offensichtlicher Übermacht auf offenen Feld und ohne Deckung mit ihrem Blaster rumfuchtelt, um sich heldenhaft zu opfern … ein Niveau, das im Verlauf des Filmes weitestgehend gehalten wird. Mal wieder muss ein Schild(generator) zerstört werden, damit die armen Rebellen weiterkommen - diesmal muss allerdings der Generator oben zerstört werden, damit die Rebellen unten weiterkommen und nicht umgekehrt wie in “Die Rückkehr der Jedi-Ritter”.

Über die Handlung denkt man besser sowieso nicht allzu viel nach, denn warum man einen Haupthandlungsstrang um einen verborgenen Detailfehler konstruiert, während der Konstrukteur des imperialen Zentralarchivs mehr offensichtliche Konstruktiosfehler in seinen Plänen hat als Finger an seiner Hand und das Ding trotzdem gebaut wird und in Betrieb geht, wird wohl immer das Geheimnis des Drehbuchautors bleiben.

Die Charaktere, die man sich für das Fire-and-Forget-Abenteuer ausgedacht hat, sind weitestgehend austauschbar und ohne wirkliche Tiefe. Letztendlich kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man “junge weibliche Heldin”, “anfangs skeptischer Gefährte”, “Meister mit körperlichen Gebrechen und Sidekick”, “dauerlabernder Droide” irgendwo auf dem intergalaktischen Restpostentisch gefunden hat und damit so ziemlich jedes Klischee bedienen will. Um für den großen und gefühlt überlangen Showdown (“First Avenger”, anyone?) genügend Filmminuten übrig zu haben, werden die Charaktere schnell und holprig in die Handlung geworfen und müssen sich bis zum Endgeballere durch die Geschichte schleppen.

Natürlich muss man den Fans auch ein paar bekannte Charaktere vorsetzen, bei denen man sich wenigstens keine Gedanken um die Hintergrundgeschichte und Motivationen machen musste. So gibt es zwei Auftritte von Darth Vader, von denen mindestens einer ziemlich überflüssig ist und wo die originalen Schauspieler nicht mehr verfügbar waren, wurde wie bei Peter Cushing einfach ein digitaler Kopf auf einen anderen Körper gesetzt. Willkommen im Jahr 2016.

Ob es nun mit der Übernahme durch Disney zusammenhängt oder mit anderen Faktoren, aber Star Wars entwickelt sich im Versuch, mit einer Haupt-Storyline und den Spin-Offs immer mehr zur bunten Austauschware (vergleichbar Marvel) und es bleibt abzuwarten, wie lange man mit bunter Substanzlosigkeit nur dank einer großen Marke reichlich Geld scheffeln kann.

Schlimmer geht immer … vielleicht ist aber auch einfach meine Star Wars-Zeit vorbei.