Hallo Redaktion,
Dank eines Bekannten ist mir eine Ausgabe des Rocks 02/2014 “in die Hände gefallen”. Zuerst einmal ein dickes Lob für das Layout und die optische Aufmachung!
Was mich allerdings weniger begeistert hat, ist die inhaltliche Qualität:
Ich beziehe mich hierbei auf das Black Sabbath Feature, Abschnitt “Der weite Weg zum Regenbogen” auf Seite 27
Dort wird u.a. behauptet: “Deren Bassist Roger Glover wird ihr Produzent und lädt die Gruppe 1974 ein, Purple auf Ihrer Burn-Tournee als Vorgruppe zu begleiten.”
Sicherlich, Roger Glover hat zusammen mit Ian Paice das erste (selbsbetitelte) Album der Band Elf produziert und war auch Produzent der beiden weiteren Scheiben “Carolina County Ball” sowie “Trying to Burn the Sun” - das er aber nach seinem Ausstieg bei Deep Purple (der im Sommer 1973 stattfand) noch 1974 an der Auswahl einer Vorband beteiligt war, darf nicht nur auf Grund der nicht unbedingt freudschaftlichen Trennung mehr als bezweifelt werden.
Richtig falsch wird es auf jeden Fall gegen Seitenende, als behauptet wird “Es ist zweifelhaft, ob der Saitenzauberer ohne das Potential seiner neuen Partnerschaft mit Dio beherzt genug gewesen wäre, Deep Purple nach Come Taste The Band zu verlassen.”
Ritchie Blackmore hat Deep Purple nach den Aufnahmen (und der zugehörigen Tour) zum Album “Stormbringer” verlassen - also noch vor den Aufnahmen zu “Come Taste The Band”, auf denen Tommy Bolin zu hören ist.
Sicherlich nichts wirklich Dramatisches - man fragt sich trotzdem, wie sorgfältig der Rest des Hefts recherchiert und zusammengestellt ist, wenn beim Lesen in einem Bereich, in dem man zufällig über die Jahre etwas Hintergrundwissen angesammelt hat, schon zwei solche Fehler auffallen.
Gruß,
-andreas thul
Hatte ich bereits bei dem Werbespruch “Trust in German Sicherheit” gedacht, den Höhepunkt der G Data-Anglizismen-Kampagne gesehen zu haben, wurde ich letztes Wochenende eines besseren belehrt:
Rund um die aktuelle Ausgabe der c’t ist eine Banderole mit dem “schönen” Spruch “It Is Not Safe Until It’s Sicher.” Ich fürchte mich schon vor dem nächsten Teil …
Wenn ein Film auf Platz 50 der Top 250 IMDb Charts landet, sollte man von diesem eigentlich jede Menge Besonderes erwarten können - umso erstaunlicher ist, wenn sich der Kandidat lediglich als maximal durchschnittliches Blockbuster-Machwerk entpuppt.
Schon die Eröffnungssequenz nach dem Strickmuster “großer Flieger fängt kleinen Flieger und der böse ist der Mann mit der Maske” hat man bei “Star Wars” (Platz #18 der Charts) bereits 35 Jahre vorher besser gesehen. Wenn man einem Schurken schon jegliche Möglichkeit zur Mimik nimmt, sollte man diesen wenigstens so einführen, daß klar ist “Der sprengt auch Planeten!” statt ihn als X-beliebigen Schläger daherkommen zu lassen.
Aber auch der Rest der Charaktere kann nicht sonderlich glänzen: Chrisitan Bale liefert eine Performance irgendwo zwischen Hayden Christensen und Mel Gibson ab, so daß sich die Frage stellt, warum überhaupt jemand gegen die Neubesetzung mit Ben Afflek Sturm läuft und wer Gary Oldman in “Dame, König, As, Spion” gesehen hat weiß, wozu der Mann eigentlich in der Lage ist, wenn man ihm die richtige Brille aufsetzt. Dazu kommt noch ein deutlich unter seinen Möglichkeiten agierender Morgan Freeman und Anne Hathaway als Selina Kyle / Catwoman, die aber leider wenig mysteriös rätselhaft sondern eher pubertierend dämlich daherkommt. Lediglich die Verzweiflung von Michael Caine als Alfred wirkt halbwegs echt, so als hätte ihn sein Agent gezwungen, die kurze Rolle in “The Dark Knight Rises” zu übernehmen.
Bleiben noch Plot und Spezialeffekte, die den Film vielleicht retten könnten:
Vom Plot bleibt leider nicht viel übrig, denn daß Miranda Tate nicht die vertrauenswürdige Freundin ist, als die sie sich ausgibt ist eigentlich jedem außer den restlichen Protagonisten klar und auch das textuell aufgebauschte mysteriöse Gefängnis entpuppt sich beim Hinsehen leider als ziemlich gewöhnliches Loch. Die Bombe-wer-hat-den-Zünder und Halten-wir-das-noch-in-den-letzten-Sekunden-auf-Story wurde auch bereits zu oft auf Zelluloid gebannt um noch Spannung zu erzeugen und die Anarcho-Atmosphäre bereits in John Carpenter’s “Die Klapperschlange” deutlich glaubwürdiger umgesetzt.
Das Beste am Film sind eindeutig die Spezialeffekte, die über weite Strecken so gut gelungen sind, daß sie eben nicht als Spezialeffekte auffallen und nur in wenigen Szenen unangenehm in den Vordergrund treten.
Als hätten sich Douglas (“Come in and find out”), Schlecker (“For you. vor Ort.”) , Mitsubishi (““Drive Alive”) und Konsorten noch nicht genug blamiert, startet nun auch G Data einen verzweifelten Versuch, Anglizismen möglichst sinnbefreit unterzubringen.
Hatte ich bei den Werbeanzeigen in der c’t noch auf eine einmalige Entgleisung gehofft, darf ich den Spruch seit dem Update heute Morgen auch auf meinem PC bewundern.
Liebe 03452393410,
auch wenn ihr noch so oft anruft, ihr seid auf der Sperrliste und wir hören Euch nicht!