In Deutschland - wenn überhaupt - durch Kate Ryans Coverversion von “Désenchantée” und das unsägliche Alizée-Projekt bekannt, ist Mylène Farmer in ihrer Heimat in Frankreich ein Superstar. Einen ersten optischen wie auch visuellen Eindruck der “Nevermore”-Tour bietet das oben verlinkte “Que je devienne…”.
Ich habe am Freitag, nachdem ich die Info bei Bravewords gelesen hatte, lange gezögert, ob ich das Video anklicken soll oder nicht - hab’s dann doch getan - und war positiv überrascht.
Ich finde wenig langweiliger (deshalb mag ich auch die ganzen Cover-, Tribute- etc-Bands nicht) als 1:1 das Original nachzududeln, denn dann kann ich auch gleich das Original hören.
Body Count haben den Song komplett umgekrempelt und etwas Neues, Eigenes daraus gemacht - eine Tatsache, die David Gilmour zum Mitspielen motiviert hat:
Body Count’s version of ‘Comfortably Numb’ is quite radical, but the words really struck me. It astonishes me that a tune I wrote almost 50 years ago is back with this great new approach. They’ve made it relevant again. The initial contact from Ice-T was for permission to use the song, but I thought I might offer to play on it as well. I like the new lyrics, they’re talking about the world we’re living in now, which is quite scary. [Quelle]
Ob die neue Version von Body Count nun gut oder schlecht ist, liegt in den Ohren eines jeden Hörers. Ich werde mir den Song gerne noch ein paar mal anhören und finde es auch schade, daß es keine “richtige” Single zu gibt. Die hätte ich mir spontan gekauft, auch wenn meine Body Count-Zeit schon lange vorüber ist.
Bjørn Riis war mit seinem Song “Where Are You Now” bereits in “Hörenswert” vertreten. Nach und nach wühle ich mich auch durch die Alben von Airbag, deren großartiges 2016’er Werk “Disconnected” hier gerade Dauerschleifen dreht.
Zugegebermaßen kann ich die Begeisterung für Simon & Garfunkel so überhaupt nicht nachvollziehen, aber das “Bridge Over Troubled Water”-Cover von Johnny Cash finde ich großartig, genau wie den Rest von “American IV: The Man Comes Around”.
Als Überraschung hat sich für mich das neue Album “The Empyrian Equation Of The Long Lost Things” von Vanden Plas entpuppt. Keine Ahnung, ob die Ursache im Wechsel des Keyboarders liegt, aber aber die Band ist meines Erachtens ziemlich Back-To-The-Roots gegangen und klingt fast wieder zu “Far Off Grace” oder “The God Thing”-Zeiten - deutlich Song-orientierter und nicht mehr so theatralisch aufgebläht wie auf den letzten Alben.