Rage

16. November 2011 · Spiele · andreas · Kein Kommentar

Wenn es eine Firma gibt, welcher die PC- und insbesondere Grafikkarten-Hersteller viel zu verdanken haben, dann ist dies id Software. Egal, ob mit den Spielen der DOOM-Reihe erstmals halbwegs realistisch dreidimensionale Szenarien durchwandert werden konnten oder die Beleuchtung von Quake 2 erst mit einer 3dfx Voodoo so richtig zur Geltung kam - die Spiele der Texaner waren immer geeignet, PC-Besitzern einen guten Grund zum Aufrüsten ihres Spielgeräts zu liefern und im Gegenzug deren Kinnlade noch etwas weiter herunterklappen zu lassen.

Um so gespannter durfte man dem Release von RAGE entgegenblicken, das nicht ausschließlich für den PC, sondern als Cross-Platform-Shooter auch für XBOX360 sowie PS3 entwickelt wurde.

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Während auf den Konsolen mit Einlegen des Datenträgers auch fast schon losgespielt werden darf, müssen sich PC-Besitzer erstmal mit Steam auseinandersetzen: Die Installation des zugehörigen Clients ist Pflicht, dieser dient nicht nur zur Online-Aktivierung sondern bindet auch die auf DVD erworbene Version fest an das bei der Installation angegebene (und zwangsweise anzulegende) Steam-Account. Nach Abschluss der Installation sowie dem Laden der obligatorischen RAGE-Patches sollte der Client sinnvollerweise in den Offline-Modus gewechselt werden, sonst erfreut er permanent mit Community-Gedöhns, Selbstupdates und Special-Offers, die man auf keinen Fall versäumen sollte. Vor allen von Online-Kauf bei Steam ist aus sicherheitstechnischen Gründen zur Zeit abzuraten - die Kundendatenbank ist erst vor Kurzem von Hackern komprommitiert worden.

RAGE zeigt schon innerhalb der ersten Spielminuten, daß id Software im Laufe der Jahre nichts verlernt, aber leider auch nur sehr wenig bis gar nichts dazugelernt haben. Während es Spiele wie Star Wars: The Force Unleashed zumindest schaffen, mit einer tollen Präsentation über spielerische Mängel hinwegzutrösten ist es auch die Präsentation welche zu den Schwachpunkten von RAGE zählt.

Wie bisher in fast allen Vorgänger-Spielen wird man mitten ins Geschehen geworfen und darf, diesmal in der Endzeit statt im Weltraum, um das eigene Überleben sowie das der gesamten Menschheit kämpfen.

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id Software versucht, eine offene Welt vorzugaukeln, aber bereits nach den ersten Gesprächen mit den gelangweilt herumstehenden NPCs bleibt nur wenig vom Eindruck einer funktionierenden und lebendigen Welt übrig. Nach festgelegtem Raster wird der Spieler ohne jegliche Entscheidungsfreiheit von Ort zu Ort geschickt um dort lineare Wege abzuschreiten und, sobald das Ziel erreicht ist, mittels vorher hermetisch verschlossener Türen fast in Nullzeit wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Realisiert wird dies (nach ebenfalls alter Tradition) durch geskriptete Events, die beim Überschreiten imaginärer Linien Tore hinter dem Spieler schließen, Gegner loslaufen oder auch Fahrzeuge mit feindlich gesonnener Besatzung aus dem Nichts auftauchen lassen.

Wohl um ein durchgängig forderndes Erlebnis bieten zu wollen, können Waffen nicht von Gegnern aufgesammelt werden, sondern sind nur als Questbelohnungen oder in Shops erhältlich. Als besonders motivierendes Element darf nach dem Betreten einzelner Levelabschnitte dieser nicht mehr verlassen werden, ohne daß die Meldung “Your mission is incomplete, you will lose progress.” erscheint.

Sehen die Kulissen aus der Entfernung meist schlichtweg atemberaubend aus, so werden diese bei näherer Betrachtung schnell zu einem einzigen Pixelbrei, während der Hintergrund allzu deutlich an Matte-Paintings erinnert. Im Gegensatz hierzu stehen die detailreichen Figuren, die nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch ihr vielfältiges Bewegungsrepertoire ausnutzen.

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Alles in allem ist RAGE sicherlich kein schlechtes Spiel sondern setzt auf bekannte id Software-Trademarks. Aber während sich die Branche in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat, spielt sich RAGE immer noch wie das vor rund 7 Jahren erschienene DOOM3 - mit allen Vor- und Nachteilen.

Bedenkt man, was z.B. bei FALLOUT aus einem ähnlichen Setting gemacht wurde, ist RAGE letztendlich nicht mehr als ein enttäuschender Kurztrip.


Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon (Immersion Box)

12. November 2011 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Unter dem Banner “Why Pink Floyd?” legt die EMI den kompletten Backkatalog von Pink Floyd aktuell erneut auf. Während die meisten Alben nur als sogenannte Discovery-Editionen als Einzel-CDs remastered und im Pappschuber veröffentlicht werden, erscheinen von einigen Alben auch zusätzliche Versionen.

Als erstes wurde das 1972’er Album “The Dark Side Of The Moon” auserkoren in gleich in vier Versionen zu erscheinen: als Discovery Einzel-CD, als Experience Doppel-CD, als Immersion Box mit insgesamt sechs Scheiben und last but not least auch als Vinyl-Edition.

Die Immersion Box macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck und beschäftigt nach dem Öffnen eine ganze Weile mit dem Entdecken des Inhalts: neben praktischen Beigaben wie einem Schal (der Winter steht ja vor der Tür) und einem Satz Bierdeckel gibt es zwei Booklets, einem Kunstdruck sowie einige (nach)gedruckte Sammlerstücke und - damit der Haussegen nicht allzu schief hängt - auch einen Satz Murmeln für das begeistert mit auspackende Kind.

Auf den zweiten Blick fällt auf, daß die Silberscheiben als das eigentliche Herzstück nur schlecht bis unzureichend verpackt bzw. befestigt sind: die Discs 1-4 wurden ohne weitere Schutzhülle auf dem Boden der Box eingeclipst, was in den meisten Fällen dazu führen dürfte, daß sich mindestens eine der leider nicht allzu fabrikneu aussehenden Scheiben beim Transport löst und eine Wanderschaft über den Boden der Box beginnt. Für die Discs 5 und 6 wurde hingegen auf jegliche Befestigungsmöglichkeit verzichtet, sie liegen lose in einer Papphülle zwischen dem restlichen Boxinhalt.

Auf den dritten Blick reduziert sich die mit sechs Silberscheiben nach Vollbedienung klingende Ausstattung um einige Scheiben - enthalten Disc 3 und 4 auf DVD exakt den gleichen Inhalt, der auf Disc 5 im Bluray-Format enthalten ist. Nicht enthalten sind aber weder die weiterhin vertriebene SACD noch die Vinyl-Version - vor allem ersteres entpuppt sich nach dem Betrachten des Videomaterials als unverständlich, wurde mit der “The Dark Side Of The Moon, 2003 documentary (25 min EPK)” sogar das zugehörige Werbevideo mit in die Box gepackt.

Während sich Disc 6 mit einer frühen Version des Albums sowie einigen Outtakes, Demos und Live-Stücken mehr an Komplettisten richtet, enthält die zweite Disk mit dem 1974’er Wembley-Komplettmitschnitt von “The Dark Side Of The Moon” das wahre Highlight des Boxsets, schon lange hat das Album nicht mehr so frisch geklungen und so viel Spaß gemacht.

Die Box ist in ihrer Gesamtheit sicherlich nicht mißlungen, jedoch wären (vor allem zu dem Preis) einige Änderungen wünschenswert: weniger Merchandise, dafür funktionierende und schützende Aufbewahrungsvorrichtungen für die Tonträger und statt der unnötigen DVD-Bluray-Dopplung lieber die SACD und/oder die Vinylscheiben mit in die Box.


Disk-Cache von Google Chrome verschieben

25. Oktober 2011 · Anwendungen · andreas · 2 Kommentare

Leider gibt es keine Option innerhalb der Oberfläche, um den Cache von Chrome, der standardmäßig im Benutzerprofil liegt, zu verschieben.

Verschoben werden kann er allerdings doch, und zwar mittels Kommandozeile:

chrome.exe --disk-cache-dir="<wo_immer_der_cache_hin_soll>"

Wer gleichzeitig auch noch den maximal belegten Speicherplatz begrenzen will, kann dies mittels

--disk-cache-size=<größe_in_byte>

tun.

Damit auch beim Anklicken eines HTML-Links das richte Cache-Verzeichnis verwendet wird, ist zusätzlich ein Eingriff in die Registry notwendig. Der Schlüssel

HKEY_CLASSES_ROOT\ChromeHTML\shell\open\command

welcher standardmäßig auf

"C:\Program Files (x86)\Google\Chrome\Application\chrome.exe" -- "%1"

verweist, ist um einen (oder beide) der oben genannten Parameter zu ergänzen.


Thunderbird-Transparenz abschalten

2. Oktober 2011 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Auch wenn der ursprüngliche Artikel Aero-Theme von Thunderbird 5 bändigen heisst, die genannten Änderungen an der userChrome.css funktionieren auch für die neueren Thunderbird-Varianten.


Philips BDP7500MKII Regionalcode einstellen

2. Oktober 2011 · Hardware · andreas · 2 Kommentare

Wenn auch der Blu-ray Regionalcode des Players nicht geändert werden kann, so ist eine Änderung des DVD Regionalcodes über die Fernbedienung ganz einfach möglich.

Die dafür benötigte Sequenz lautet 1, 3, 8, 9, 3, 1, Regionalcode, 8, 5, 2, 0 - anschließend werden die aktuellen Einstellungen in einem Popup angezeigt. Der meist verwendete Trick, den Player als “Allesfresser” auf Region 0 zu codieren, schlägt zumindest für Region 1 DVDs fehl, es erscheint oben gezeigte Meldung.