Embargo - Panem Et Circenses

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Im ersten Moment wußte ich mit dem Namen Embargo nicht allzuviel anzufangen und auch Stefans Tip, daß die Jungs früher unter dem Namen Bourbon tätig waren, half mir irgendwie nicht so recht auf die Sprünge. Erst ein Blick auf das Cover und ein anschließender Blick auf die Songtitel brachten mir dann die ersehnte Erleuchtung: für’s UNDERGROUND EMPIRE Nr.5 hatte ich die zweite Demo der Band, “Calamitas”, besprochen.

Nun ja, an der Musik von Embargo hat sich seit dieser Zeit nicht allzu wesentliches geändert, die Jungs spielen immer noch Melodic-Speed-Metal, bei dem mich mal wieder der Gedanke “German-Metal” heimsuchte. Auch einige der Demosongs haben es auf die CD geschafft, diese leiden aber leider etwas unter ihren Texten, die damals zwar ziemlich aktuell waren (Challenger- Katastrophe ‘86 und Flugtag Ramstein ‘88), heute aber irgenwie “ein paar Jahre zu spät kommen”. Dementsprechend wirkt auch das Cover, auf dem der Zusammenstoß der Frecce Tricolori zu sehen ist mehr wie ein billiger Aufhänger als ein ernstgemeinter Denkanstoß, zumal es das gleiche Photo schon einmal als Democover in schwarz-weiß zu sehen gab. Schade eigentlich, denn musikalisch sind Embargo alles andere als schlecht. Bleibt abzuwarten, welches Bild die nächste CD ziert.

Beeindruckend (13/20 Punkte)


Enola Gay - Spectrum Of Colours

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

eg-socGarantiert zu den positiveren Neuerscheinungen, die mir für diese Ausgabe vorlagen, gehören Enola Gay aus Hannover. Als ich die Infos las, wo in einigen mitgelieferten Zeitungsausschnitten die Musik von Enola Gay mit der der SCORPIONS verglichen wurde, wurde mir schon Angst und Bange. Hoffentlich keine 08/15-Weichspüleier, hoffte ich. Und - Glück gehabt.

Enola Gay spielen lupenreinen und schnörkellosen Heavy Metal Marke Priest & Co. Dank der Tatsache, daß sie Band auch nicht erst seit gestern zusammenspielt (inzwischen schon die dritte Demo plus ein CD-Sampler), konnten auch fast alle Kinderkrankheiten, mit denen sich das Vorgängertape noch herumzuschlagen hatte, komplett ausgemerzt werden, so daß ich eigentlich nur nich sagen kann: Metal-Maniacs greift zu! Für ??DM zu beziehen bei: Adresse.


Fist To Face - To Laugh Means To Live

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

ftf-tlmtl"To Laugh Means To Live" - man könnte diesen Demotitel von mir aus gern zum allgemeinen Lebensmotto machen. Wenn ich mir manche “bierernste” Zeitgenossen so betrachte…!?!

Mit dem Demotitel dürfte dann auch halbwegs klar sein, worauf die Musik der Band hinausläuft, obwohl mich der Bandname Fist To Face zunächst einmal an etwas wesentlich härteres und schnelleres denken ließ. So dominiert dann auch eindeutig der Fun. Die Texte zielen in die Love, Sex, & Crime -Richtung, und die Musik stellt sich als Mischung aus Rock’n’Roll und Punk mit einer Spur Hardcore dar. Nur der Sound könnte besser sein. Nicht unbedingt was für den Progressiv- oder Death-Metaller, aber mit jeder Flasche Bier wird’s besser. Für 10 Märker (plus Post-Solidaritätszuschlag) zu ordern bei: Adresse.


Flipper - Flipper

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

"Unser Freund Flipper, gleich wird er kommen, jeder liebt ihn, den klugen Delphin" - wer erinnert sich nicht mehr daran. Diese Melodie summend legte ich die CD ein und harrte der Töne, die da auf mich zukamen. Tja, um’s kurz und schmerzlos zu machen, statt Altbekanntem vernahm ich eine recht eigenartige Story in der Art von “Nirvana wechseln den Sänger aus, brechen in den Proberaum von M.O.D. ein ,schauen sich ein Video gemeinsam mit den Jungs von Suckspeed an, gehen anschließend zu einem Sodom-Konzert und trinken dort ein paar Bier mit Lemmy.” - So seltsam wie diese Kritik.

Annehmbar (07/20 Punkte)


Graaf - Demo '92 / Demo 4/93

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

graaf-d92d94Aus den beiden Demos der mir bisher unbekannten Formation Graaf läßt sich einiges schließen: Graaf existieren schon seit nunmehr 8 Jahren und bei den mir vorliegenden Tapes handelt es sich um die Demos Nummer drei und vier. (das erste, niemals veröffentlichte Demotape mitgerechnet). Desweiteren läßt sich schließen, daß Graaf ihre Musik, kraftvollen Power-Metal recht ernst nehmen, und sich im Laufe ihres Musikerdaseins wohl schon einige Gedanken über die Themen Songwriting und “wie spiele ich mein Instrument vernüftig” gemacht haben. Auch kommt man durch das Bandinfo, die “Graaf” beiliegt, auch zu dem Schluß, daß es sich bei der Band mit großer Wahrscheinlichkeit um eingefleischte StarTrek-Fans handelt. (Hoffentlich von den alten Folgen und nicht von “The Next Generation”). Abschließend bleibt eigentlich nur zu sagen, daß wohl jedes der beiden Tapes eine lohnende Investition darstellt, wobei mir “Demo 4/93” einen Tick besser gefiel.