Die Bedienung der DHL Packstation verschlechtert sich

08. Februar 2022 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

Der App-Wahn in gelb geht in eine weitere Runde und ich kann meine Einleitung zu “Postbank schaltet chipTAN-Verfahren ab” fast identisch übernehmen:

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Marketingabteilungen versuchen, Zwangsmaßnahmen als Vorteil zu verkaufen - so auch bei DHL, welche gestern folgende Info per E-Mail “Die Bedienung der DHL Packstation ändert sich” verschickt haben:

Hallo Andreas Michael Thul,

nutzen Sie schon den scanbaren Abholcode für Ihre Packstation Sendungen?

Denn dadurch wird die Abholung eines Pakets an der Packstation noch einfacher und bequemer. Sie benötigen nur noch die Post & DHL App mit dem scanbaren Abholcode, der direkt in der App erzeugt wird. Ihre DHL Kundenkarte brauchen Sie nicht mehr.

So nutzen Sie das neue Verfahren mit dem scanbaren Abholcode:

  • Laden Sie die Post & DHL App herunter

  • Aktivieren Sie Ihr Smartphone gemäß den Anweisungen in der App für das neue Verfahren

  • Um Ihre Sendung abzuholen, halten Sie den Abholcode einfach vor den Scanner der Packstation, wählen das Fach mit Ihrer Sendung aus und das Fach öffnet sich

Genauere Information erhalten Sie unter www.dhl.de/bedienung-packstation.

Bitte beachten Sie: Sobald Sie Ihr Smartphone für den scanbaren Abholcode aktiviert haben, erhalten Sie den Abholcode nicht mehr per E-Mail. Die E-Mail werden wir ab dem 01.04.2022 einstellen und vollständig auf den scanbaren Abholcode wechseln. Aktivieren Sie am besten noch heute Ihr Smartphone.

Beste Grüße
DHL

Sorry, wenn ich widerspreche, aber einfach und bequem war das bisherige Verfahren:

Eine Mail (oder früher wahlweise eine SMS) an einem x-beliebigen Gerät zu lesen und außer der Kundenkarte (welche sowieso i.d.R. im Portemonnaie steckt) und einer 4-stelligen Nummer im Kurzzeitgedächtnis nichts mitnehmen zu müssen.

Funktioniert bei jeder beliebigen Wetterlage problemlos und man muß kein zusätzliches Gerät mitnehmen, um im strömenden Regen oder in der prallen Sonne vor einem Sensor rumzuwedeln. Von dem Zwang, eine weitere App, welche mal wieder jede Menge Rechte einfordert, zu installieren mal ganz zu schweigen.


Hörenswert #55: Knight's Oath - Don't Wait (For My Sword to Shine)

07. Februar 2022 · Hörenswert · andreas · Kein Kommentar

Über Knight’s Oath ist nur wenig bekannt, was die Musik der Band aber nicht weniger hörenswert macht. Nach der überzeugenden selbstbetitelten 3-Track-EP ist auch gerade eine zweite EP mit dem klangvollen Namen “II” erschienen.


Übersetzungsprobleme bei DELL

03. Februar 2022 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Der DELL-Wissensdatenbankartikel “Anleitung zum Zurücksetzen des internen Dell Remote Access Controller (iDRAC) auf einem PowerEdge-Server” ist ein schönes Beispiel, warum ich von

Dieser Artikel wurde möglicherweise automatisch übersetzt.

im Normalfall so gar nichts halte und die Artikel lieber im Original lese.

Nicht nur, daß der Anfang des zweiten Satzes von

Um den iDRAC neu zu starten, drücken Sie die Taste für mindestens 30 Sekunden. Stopp durch Drücken der Taste, wenn die Kühlungslüfter mit voller Geschwindigkeit beginnen zu drehen und die vordere LCD-Anzeige (sofern angegeben) ausgeschaltet ist.

irreführend ist, auch wundert man sich als Leser der deutschen Übersetzung, warum die Lüfter bereits nach rund 15 Sekunden deutlich lauter werden. Die Lösung liefert ein Blick in die Originalversion:

In order to reset the iDRAC, without rebooting the operating system, press and hold the System Identification button for at 16 seconds. Stop pressing the button when the cooling fans start spinning at full speed and the front LCD (if present) is turning off.

Daß aus “Stop pressing the button” in der Übersetzung “Stopp durch Drücken der Taste” wird, kann bestimmt noch mit dem vielleicht für den Übersetzungsalgorithmus nicht optimalen Satzbau erklärt werden. Aber warum werden in der Übersetzung plötzlich aus 16 Sekunden 30 Sekunden?


Postbank schaltet chipTAN-Verfahren ab

31. Januar 2022 · IMHO · andreas · 2 Kommentare
Postbank Screenshot

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Marketingabteilungen versuchen, Zwangsmaßnahmen als Vorteil zu verkaufen - so auch bei der Postbank, welche beim Login folgendes Popup öffnet:

Sehr geehrter Herr Thul,

wir schalten Postbank chipTAN im Mai ab.

Warum erfolgt die Abschaltung? Wir entwickeln uns und unsere Systeme kontinuierlich weiter und möchten Ihnen daher auch stets die modernsten, sichersten und komfortabelsten Sicherheitsverfahren anbieten. Dies alles erfüllt das Postbank BestSign-Sicherheitsverfahren. Bereits mehr als 80 % unserer Kundinnen und Kunden schenken Postbank BestSign ihr Vertrauen.

Es ist etwas mehr als zwei Jahre her (August 2019), da wurde das mTAN-Verfahren eingestellt und man als Kunde dazu aufgefordert, sich entweder BestSign zu installieren oder sich -selbstverständlich auf eigene Kosten - ein Lesegerät für das chipTAN-Verfahren zu kaufen. Nicht verwunderlich, daß die meisten Kunden offensichtlich die kostenlose App dem kostenpflichtigen Gerät vorgezogen haben.

Nun folgt der nächste Schritt: chipTAN wird abgeschaltet und die chipTAN-Kunden “dürfen” ab Mai ihre Geräte entsorgen und die BestSign-App verwenden, welche zu den “modernsten, sichersten und komfortabelsten Sicherheitsverfahren” zählt und kommentarlos auf einem Nexus 4 unter Android 5.1.1 (Softwarestand 2015) läuft. Natürlich kann man als Alternative auch 29,90€ investieren, um ein Zusatzgerät von Seal One zu kaufen, das wiederum eigene Software oder App braucht …

Postbank Screenshot

Besonders toll liest sich in dem Zusammenhang der Hinweis auf der Seal One Übersichtsseite:

Stiftung Warentest/Finanztest hat in der Ausgabe 08/19 die Sicherheitsverfahren der Banken getestet. BestSign mit Zusatzgerät, das digitale Signaturverfahren der Postbank, erhielt im Ranking “Sicherheit” – ebenso wie chipTAN – die Bewertung “Sehr hoch”. [Quelle]

Ähm - warum wird chipTAN nochmal abgeschaltet?


Hörenswert #54: Me And That Man - Angel Of Light

31. Januar 2022 · Hörenswert · andreas · Kein Kommentar

In seinem Soloprojekt Me And That Man wandelt Behemoth-Gitarrist und Sänger Adam Darski im Spannungsfeld zwischen Folk, Country und Blues. Textlich und musikalisch durchaus düster, könnte man sich einige Songs auch im Soundtrack eines Tarantino-Films vorstellen.

Die Songs des Projekts werden meist mit Gastmusikern aufgenommen - im Fall von “Angel Of Light” mit Myrkur, die hier ebenfalls ein ganzes Stück abseits ihrer “normalen” Pfade wandelt.