Arch Linux

journalctl

15. Oktober 2015 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Eine der unschönen Neuerungen die mit der Einführung von systemd Einzug halten ist daß Logdateien statt im jederzeit problemlos les- und verarbeitbaren Textformat nun mittels journald gesammelt, verwaltet und vor allem als Binärdateien gespeichert werden.

Will man Einsicht in ein Log erhalten, so benötigt man hierzu den Befehl

journalctl

welcher bei Aufruf die bisher erstellten Logeinträge in chronologischer Reihenfolge ausgibt.

Sollen nur die Einträge eines bestimmten Dienstes angezeigt werden, so kann mittles “-u Dienstname” ein Filter gesetzt werden:

journalctl -u shairport-sync

listet zum Beispiel nur die zum Dienst “shairport-sync” gehörenden Einträge auf.

Sofern man einem Dienst bei der Arbeit über die Schulter schauen möchte, kann dies durch den Parameter “-f” (analog zu z.B. “tail”) erreicht werden:

journalctl -f -u shairport-sync

zeigt die letzten Einträge sowie die neu hinzukommenden Einträge an.

Standardmäßig werden die Einträge seitenweise ausgegeben, dies kann durch den Parameter “–no-pager” geändert werden.

Eine Liste der möglichen Parameter und ihrer Verwendung erhält man durch die Eingabe von

journalctl --help

Raspberry Pi Streamingclient Systemaktualisierung

7. Februar 2015 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach einer Systemaktualisierung des Raspberry Pi Streamingclients mittels

[root@alarmpi ~]# pacman -Syu

sah im ersten Moment alles gut aus: das Update lief durch, “systemctl –failed” offenbarte keine neuen Baustellen und auch der zwischenzeitlich abtürzende gmrender-resurrect lief wieder wie geplant.

Ein Problem zeigte sich allerdings beim Abspielen des ersten Audio-Tracks: die Lautsprecher blieben stumm und “aplay -l” lieferte mit

[root@alarmpi ~]# aplay -l
aplay: device_list:268: no soundcards found...

den Hinweis, daß irgendetwas mit dem Treibern für den HiFiBerry nicht in Ordnung war.

Der entscheidende Tip kam vom HiFiBerry-Support innerhalb weniger Minuten in Form des “Configuring Linux 3.18.x-Guide”:

In January 2015, the Raspberry Pi kernel developers have decided to start using Linux 3.18.x. With this version a new way to load device drivers have been introduced to the Raspberry Pi environment. It is called device tree overlay. This brings big changes to the way how to configure the necessary drivers for the HiFiBerry boards.

Nach Einfügen der Zeile “dtoverlay=hifiberry-dac” in die Datei “/boot/config.txt” wurde der HiFIBerry wieder erkannt und die Soundausgabe funktionierte wieder.


Arch Linux als virtuelle Maschine unter Windows 7

18. Dezember 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

So lobenswert die Stabilität von Debian im Serverbetrieb ist, für “das kleine Experiment zwischendurch” sind manche Programme in den offiziellen Repositories dann doch zu angestaubt. Als Alternative bietet es sich an, eine Sandbox auf Basis einer Rolling Release-Distribution zu installieren, die deutlich näher am Puls der Zeit ist, dafür aber vielleicht in Einzelfällen nicht ganz so fehlerfrei und stabil läuft.

Wer unter Windows 7 sowieso den virtuellen XP-Modus installiert hat, kann dafür die in diesem Fall bereits installierte Virtualisierungsumgebung verwenden.

virtual_pc_arch_linux

Nach dem Download der offiziellen Installations-ISO wird eine neue virtuelle Maschine angelegt und die ISO als virtuelles CD/DVD-Laufwerk eingebunden. Als Basisdaten für die hier beschriebene Maschine wurde ein Hauptspeicher mit einer Größe von 768MB sowie eine dynamisch wachsende Festplatte mit einer Größe von 16GB gewählt.

Als Leitfaden für diesen Beitrag diente der “Beginner’s Guide” aus dem Arch Linux-Wiki, der auf die relevanten Stellen gekürzt bzw. um einige Informationen ergänzt wurde.

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Raspberry Pi Streamingclient mit HiFiBerry

2. August 2014 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Nachdem sich der Streamingclient im Alltag bewährt hat und auch die WiFi-Anbindung problemlos funktioniert, steht als letzter Schritt noch die Verbesserung der über den 3,5" Klinkenausgang nur mäßigenKlangqualität an. Neben der Wolfson Pi Audio Card, deren Treibersituation weiterhin schwierig bleibt gibt es als Alternative den HiFiBerry, der - ja nach gewählter Ausstattung - den Raspberry Pi auch gleich um zwei Chinchbuchsen erweitert.

Einzige Schwierigkeit bei der Installation ist die anfallende Lötarbeit, denn während die Wolfson Pi Audio Card die Verbindung für den p5-Anschluß integriert hat, muß beim HiFiBerry zum Lötkolben gegriffen werden. Die Aufgabe sollte aber auch mit geringen Kenntnissen und Fertigkeiten lösbar sein - für das “wie” gibt es ein eine extra Hilfeseite “Soldering the HiFiBerry”, auf der auch ein Demonstrationsvideo verlinkt ist.

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Kernel für die Wolfson Pi Audio Card kompilieren

23. Juli 2014 · Betriebssysteme · andreas · 3 Kommentare

wolfson_piNeben dem günstigen Preis für einen fast vollwertigen Computer ist die Anzahl an verfügbaren Erweiterungen ein großer Pluspunkt des Raspberry Pi. Neben zahlreichen Platinen für Bastelprojekte aller Art gibt es auch Soundkarten, die eine Alternative zum eher mäßigen Klang der auf der Hauptplatine angebrachten Kopfhöerbuchse bieten und audiophile Klänge versprechen. In diesem Bereich gibt es im Wesentlichen zwei Konkurrenten: zum einen Hifiberry, das lediglich über Ausgänge verfügt und die Wolfson Audio Card, die zum fast gleichen Preis wie Hifiberry neben den Ausgängen auch noch Eingänge und eingebaute Mikrofone mitliefert.

Als größter Nachteil der Wolfson Audio Card entpuppt sich allerdings schnell der mangelde bis nicht vorhandene Treibersupport durch den Hersteller, denn offizielle Treiber sind nur den Kernel 3.10 verfügbar und dieser muß selbst gepatcht und kompiliert werden. Naja, auf der Packung steht ja auch nur

Ideal for applications including VoIP, gaming, high quality audio capture, digital audio processing and audio rendering, XBMC and media streaming, Internet radio, networked audio and DLNA audio rendering.

und nichts zum Thema, wie viele Klippen auf dem Weg dorthin zu umschiffen sind.

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