Betriebssysteme

Webserver auf localhost reagiert verzögert

06. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach einer Neuinstallation von Windows 7 war der Zugriff auf andere Server im Netz wieder wie vorher, lediglich Zugriffe auf einen auf dem lokalen Rechner betriebenen Webserver erfolgten nur mit einer mehrsekündigen Denkpause.

Da der Webserver mit Hife des Perl-Moduls HTTP::Server::Simple bereitgestellt wird und weder an der Perl-Version, noch den verwendeten Modulen oder dem eigentlichen Skript irgendwelche Änderungen vorgenommen wurden, schied der Server selbst als Ursache aus.

Auch die standardmäßige Windows-Firewall sowie die Antivirus-Lösung, die beide unter kurzzeitigen Verdacht gerieten, konnten sich mit Hilfe einer testweisen Deaktivierung vom Anfangsverdacht befreien.

Einen ersten Hinweis in die richtige Richtung lieferte der Artikel “Firefox ist langsam bei Aufruf einer Seite von localhost mit Visual Studio”, dessen Lösungsansatz den Firefox-Parameter “network.dns.disableIPv6” vom standardmäßigen “false” auf “true” abzuändern zwar eine Behebung der Symptome im Firefox brachte, aber nicht das Problem als solches behob.

Die Lösung findet sich letztendlich in der Windows-“hosts”-Datei unter “%windir%\system32\drivers\etc” liegt und die folgenden Hinweis enthält:

# localhost name resolution is handled within DNS itself. # 127.0.0.1 localhost # ::1 localhost

Nach Entkommentieren des IPv4-Eintrags (und nur dieses!) funktioniert der Zugriff auf den localhost wieder verzögerungsfrei.


Ruhezustand unter Windows 7 aktivieren

05. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Um den Ruhezustand unter Windows 7 zu aktivieren sind zwei Schritte nötig:

Als erstes an der Kommandozeile als Administrator den Befehl

powercfg -H on

eingeben und anschließend in die Einstellungen des aktivierten Energiesparplans wechseln und dort unter “Energie sparen”, “Hybriden Standbymodus zulassen” die Einstellung auf “Aus” ändern.

win7powercfg

Wer die Funktion des “Ausschalters” im Startmenü ändern möchte, kann dies im “Eigenschaften”-Dialog des Schalters tun.


Daten und Windows 7-System sauber trennen

03. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · 17 Kommentare

Im Gegensatz zu Unix-Systemen, wo direkt bei Installation die Möglichkeit besteht, die “Home”-Verzeichnisse auf eine eigene Partition zu legen, sieht Windows deren Speicherung auf der System-Partition vor.

Dies erschwert nicht nur die Implementierung einer Backup-Strategie - durch das Erstellen und Zurückspielen eines Systemimages sind auch jedesmal die auf der gleichen Partition gespeicherten Benutzerdaten betroffen.

Microsoft ermöglicht zwar mit Hilfe des “Eigenschaften”-Menüs, Verzeichnisse wie “Eigene Dateien” oder “Eigene Bilder” zu verschieben, die eigentlichen Anwendungsdaten unter “%APPDATA%” bleiben allerdings unberücksichtigt.

Ein einmal benutztes Profil nachträglich zu verschieben ist auf Grund der darin gespeicherten Pfade so gut wie unmöglich, der ideale Zeitpunkt zur sauberen Trennung von Daten und Systen ist nach einer Neuinstallation.

Im Wesentlichen kann hierzu dem gleichnamigen c’t Hotline Artikel “Programme und Daten sauber trennen” gefolgt werden, dessen Vorgehensweise für Windows 7 hier kurz skizziert wird:

Während der Installation wird ein beliebiger Benutzer angelegt, der lediglich dazu dient, die entsprechenden Pfade vorzubereiten und nach getaner Arbeit gelöscht wird.

Nach Anmeldung mit diesem Benutzer werden zwei Schlüssel im Registry-Zweig

HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\ProfileList

manipuliert: zum einen ist dies der Schlüssel “ProfilesDirectory”, welcher auf den Speicherort der einzelnen Benutzerprofile zeigt, zum anderen der Schlüssel “Public”, welcher den Pfad für die öffentlichen Dokumente, Bilder, Musik u.a. enthält.

In diesen beiden Schlüsseln wird jeweils der Teil “%SystemDrive\Users” durch den neuen Ablageort, z.B. “E:\Users” ersetzt, dann kann der Registrierungseditor geschlossen werden.

Anschließend müssen noch die bereits in den ursprünglichen Verzeichnissen vorhandenen Dateien an den neuen Speicherort gebracht werden, was am einfachsten von der Kommandozeile aus mittels xcopy gelingt. Beim Kopiervorgang auftretende Fehler können ignoriert werden, diese resultieren aus

xcopy /s/e/c/h %SystemDrive%\Users e:\Users

Anschließend das System neu starten, nochmals mit dem Dummy-Benutzer anmelden und das eigentliche Benutzerkonto anlegen. Von diesem aus kann dann auch das Dummy-Konto gelöscht werden.


Probleme mit KB951847: .NET Framework 3.5 Language Pack SP1

16. Oktober 2010 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Sollte sich ein Windows Server 2008 weigern, sowohl Aufgabenplanung als auch Ereignisanzeige und Servermanager zu öffnen, ist eine der möglichen Ursachen eine vergurkte .NET Installation.

Sofern bei installiertem .NET Framework 3.5 SP1 das Update des zugehörigen Languagepacks fehlschlägt, liegt dies u.U. an einem nicht installierten .NET 3.0 Framework, wie das Log eines manuellen Installationsversuchs zeigt:

[10/13/10,10:32:57] Microsoft .NET Framework 3.0SP2 Language Pack (CBS): [2] Error: Installation failed for component Microsoft .NET Framework 3.0SP2 Language Pack (CBS). MSI returned error code 1 [10/13/10,10:33:01] WapUI: [2] DepCheck indicates Microsoft .NET Framework 3.0SP2 Language Pack (CBS) is not installed.

Leider führt dies zu einem Henne-Ei-Problem, denn ohne das Language-Pack lässt sich der Server Manager nicht mehr starten, das .NET Framework 3.0 kann aber ausschließlich als Feature über den Servermanager installiert werden.

Als Lösung bleibt die vorübergehende Deinstallation des .NET Frameworks 3.5, welche die Funktionsfähigkeit des Servermanagers wieder herstellt. Über diesen dann das entsprechende .NET Framework 3.0 Feature installieren und anschließend wieder .NET 3.5 inklusive Languagepack nachziehen.


Festplattenabschaltung unter Windows 7 verhindern

20. Juni 2010 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Ist mehr als eine Festplatte eingebaut, so legt Windows 7 die aktuell nicht im Zugriff befindlichen Platten schlafen.

Ob und nach welcher Zeit dies geschieht, kann in den den Energieoptionen konfiguriert werden:

In der Systemsteuerung die “Energieoptionen” öffnen und für den aktivierten Energiesparplan die Funktion “Energiesparplaneinstellungen ändern” aufrufen und anschließend durch Klick auf den gleichnahmigen Eintrag in den Dialog “Erweiterte Energieeinstellungen ändern” wechseln. Dort kann dann unter

energieoptionen

“Festplatte” / “Festplatte ausschalten nach” die gewünschte Einstellung in Minuten vorgenommen werden. Wird eine “0” angegeben, so wird die Abschaltung deaktiviert.