Hardware

Übersetzungsprobleme bei DELL

03. Februar 2022 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Der DELL-Wissensdatenbankartikel “Anleitung zum Zurücksetzen des internen Dell Remote Access Controller (iDRAC) auf einem PowerEdge-Server” ist ein schönes Beispiel, warum ich von

Dieser Artikel wurde möglicherweise automatisch übersetzt.

im Normalfall so gar nichts halte und die Artikel lieber im Original lese.

Nicht nur, daß der Anfang des zweiten Satzes von

Um den iDRAC neu zu starten, drücken Sie die Taste für mindestens 30 Sekunden. Stopp durch Drücken der Taste, wenn die Kühlungslüfter mit voller Geschwindigkeit beginnen zu drehen und die vordere LCD-Anzeige (sofern angegeben) ausgeschaltet ist.

irreführend ist, auch wundert man sich als Leser der deutschen Übersetzung, warum die Lüfter bereits nach rund 15 Sekunden deutlich lauter werden. Die Lösung liefert ein Blick in die Originalversion:

In order to reset the iDRAC, without rebooting the operating system, press and hold the System Identification button for at 16 seconds. Stop pressing the button when the cooling fans start spinning at full speed and the front LCD (if present) is turning off.

Daß aus “Stop pressing the button” in der Übersetzung “Stopp durch Drücken der Taste” wird, kann bestimmt noch mit dem vielleicht für den Übersetzungsalgorithmus nicht optimalen Satzbau erklärt werden. Aber warum werden in der Übersetzung plötzlich aus 16 Sekunden 30 Sekunden?


Spülmaschine

24. Oktober 2021 · Hardware · andreas · 1 Kommentar

Wenn die Spülmaschine schon WiFi hat, darf sie auch mal kurz aus dem Gastnetz in die weite Welt blicken. Und was passiert als erstes?

Gleichzeitig meldet die zur Verbindungsherstellung notwendige App:

Für dein Hausgerät wird ein wichtiges Sicherheits-Update durchgeführt. Die Installation erfolgt automatisch. Bitte schalte das Haushaltsgerät währenddessen nicht aus.

Mehr informationen gibt es aber nicht. Handelt es sich um die Sicherheit von Leib und Leben, dem Geschirr oder “nur” der verbauten IT? Beruhigend, daß man den Online-Kram auch mit einem Tastendruck deaktivieren und weiterhin offline spülen lassen kann …


Bang & Olufsen Beoplay E8: guter Klang mit nervigen Konstruktionsfehlern

20. Dezember 2020 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Bereits seit einiger Zeit sind die Bang & Olufsen Beoplay E8 der ersten Generation für deutlich unter einem Drittel des ursprünglich veranschlagten Preises erhältlich und somit durchaus eine Überlegung wert, zumal Magazine wie z.B. Techstage den Klang loben:

Neutral eingestellt bietet sich ein sehr klares und detailliertes Klangbild auf High-End-Niveau

So gut der Klang auch ist, so unterirdisch präsentiert sich der Rest der Technik.

Bang & Olufsen Beoplay E8

Lediglich der rechte Ohrhörer ist als Master ausgelegt, der linke Ohrhörer ist ein dämlicher Slave, was sich vor allem im Bezug auf die Laufzeit als extrem nervig erweist. Die FAQ erklärt:

… If the earbuds are left outside the charging case, the left earbud will remain switched on and eventually lose its battery charge completely, while the right earbud switches off after 15 minutes.

Während sich der rechte Ohrhörer ohne Aktivität automatisch nach 15 Minuten abschaltet, bleibt der linke Ohrhörer so lange aktiv, bis er entweder zurück ins Etui gelegt wird oder sein Akku leer ist. Leider ist das noch nicht alles, denn

If the charging case does not have any battery charge, it will drain the battery of the left earbud.

falls der Akku des Etuis entladen ist, besteht keine Chance mehr, den linken Ohrhörer überhaupt abzuschalten. Im Gegenteil: beim Einsetzen des linken Ohrhörers wird diesem zusätzlich Energie vom Etui entzogen.

Wer bitte entwirft sowas?
Welche Qualitätskontrolle winkt sowas durch?

Im Vergleich hierzu fällt die große und träge Einstellungs-App mit Registrierungszwang und die instabile Funkverbindung, bei der ein einfacher Seitenblick beim Überqueren einer Straße schon zur Unterbrechung des Streamings ausreicht, fast nicht mehr ins Gewicht.


Spontane Neustarts beim Samsung Galaxy Tab S2

14. November 2020 · Hardware · andreas · 3 Kommentare

Das Samsung Galaxy Tab S2 ist auch 4 Jahre nach Erscheinen noch ein tolles Gerät: 9,7 Zoll Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2048 × 1536 Pixel, 3 GB Hauptspeicher und eine Qualcomm Snapdragon 652 als CPU - und das alles bei einem Gesamtgewicht von 389 g.

Leider hat die Tatsache, daß Samung mit dem Galaxy Tab S2 eines der leichtesten und dünnsten Tablets bauen wollte einen gravierenden Nachteil: mit zunehmendem Alter fängt das Tablet vor allem bei verminderter Akku-Ladung an, im laufenden Betrieb neu zu starten.

Das Problem scheint im Zusammenspiel zwischen Akku und CPU zu liegen und verschiedene Beiträge auf XDA (s.o.) berichten, daß die Geräte auch nach einer erfolgreichen Reparatur meist nach kurzer Zeit wieder ein ähnliches Fehlerbild zeigen.

Als brauchbarer Weg zur Verhinderung der Neustarts hat sich eine Limitierung der Taktfrequenz erwiesen: mit einer App wie SmartPack-Kernel Manager (Google Play) oder Kernel Adiutor (F-Droid) werden die CPU-Parameter so gesetzt, daß die “großen Kerne” nicht mehr bis höchstmöglichen Taktfrequenz von 1804800 getaktet werden, sondern bereits bei einem niedrigeren Wert Schluß ist.

Da zum Setzen der CPU-Frequenz zwangsweise root-Rechte erforderlich sind, kann mit Hilfe von Magisk auch komplett auf eine App verzichtet und stattdessen ein Boot Script im Verzeichnis “/data/adb/service.d” verwendet werden:

#!/system/bin/sh # 2020-09-07 athul/initial echo '4:1382400' > /sys/module/msm_performance/parameters/cpu_max_freq echo '5:1382400' > /sys/module/msm_performance/parameters/cpu_max_freq echo '6:1382400' > /sys/module/msm_performance/parameters/cpu_max_freq echo '7:1382400' > /sys/module/msm_performance/parameters/cpu_max_freq echo '1' > /sys/devices/system/cpu/cpu4/online echo '1382400' > /sys/devices/system/cpu/cpu4/cpufreq/scaling_max_freq echo '1' > /sys/devices/system/cpu/cpu5/online echo '1382400' > /sys/devices/system/cpu/cpu5/cpufreq/scaling_max_freq echo '1' > /sys/devices/system/cpu/cpu6/online echo '1382400' > /sys/devices/system/cpu/cpu6/cpufreq/scaling_max_freq echo '1' > /sys/devices/system/cpu/cpu7/online echo '1382400' > /sys/devices/system/cpu/cpu7/cpufreq/scaling_max_freq

Der Erfolg kann (zu Testzwecken) ebenfalls mit Hilfe eines weiteren Skripts überprüft werden:

#!/system/bin/sh # 2020-09-07 athul/initial echo "available frequencies:" cat /sys/devices/system/cpu/cpu4/cpufreq/scaling_available_frequencies echo "scaling_max_freq:" cat /sys/devices/system/cpu/cpu4/cpufreq/scaling_max_freq cat /sys/devices/system/cpu/cpu5/cpufreq/scaling_max_freq cat /sys/devices/system/cpu/cpu6/cpufreq/scaling_max_freq cat /sys/devices/system/cpu/cpu7/cpufreq/scaling_max_freq echo "cpu_max_freq" cat /sys/module/msm_performance/parameters/cpu_max_freq echo "scaling_available_governors" cat /sys/devices/system/cpu/cpu4/cpufreq/scaling_available_governors

Das Skript zeigt, daß die gesetzten Werten übernommen wurden:

available frequencies: 400000 883200 940800 998400 1056000 1113600 1190400 1248000 1305600 1382400 1612800 1747200 1804800 scaling_max_freq: 1382400 1382400 cpu_max_freq 0:4294967295 1:4294967295 2:4294967295 3:4294967295 4:1382400 5:1382400 6:1382400 7:1382400 scaling_available_governors interactive ondemand userspace powersave performance

Sofern die Werte für einige Kerne nicht angzeigt werden, liegt dies daran, daß diese aktuell zwecks Strom sparen abgeschaltet sind.


Roccat Kone - die Zweite

17. April 2019 · Hardware · andreas · 2 Kommentare

Nachdem sich meine erste Roccat Kone nach rund vier Jahren verabschiedet hat, hat es jetzt nach 5 Jahren auch den Nachfolger “Roccat Kone XTD” erwischt.

Die Symptome sind die gleichen: normales Arbeiten ist nur noch eingeschränkt möglich, sporadische Doppelklicks und Aussetzer beim Drag & Drop machen selbst das Arbeiten mit einem Texteditor spannend.

Das war’s für mich mit Roccat. Mal schauen, ob Logitech Geräte baut, die länger halten …