andreas

Pink Floyd - Wish You Were Here (Immersion Box)

20. Dezember 2011 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Mit “Wish You Were Here” erscheint rund zwei Monate nach “The Dark Side Of The Moon” die zweite sogenannte Immersion Box aus der 2011’er “Why Pink Floyd?” Releaseorgie. Während erstere allerings noch ein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis bescheinigt werden kann, trifft dies auf die aktuelle Box nicht zu.

Die Anzahl der Silberscheiben wurde von sechs auf fünf reduziert und ist in Sachen Compact Disc mit der Experience Edition Doppel-CD identisch. Die erste Disc enthält das Studioalbum als 2011’er Remaster, während auf die zweite Disc drei Wembley ‘74-Tracks sowie alternative Versionen und ein bisher unveröffentlichter Song gepresst wurden. Von einem erhofften kompletten Livemitschitt des Albums keine Spur und den enthaltenen Livetracks fehlt bis auf “Shine On You Crazy Diamond (parts 1 - 6)” auch jeglicher Bezug zu namensgebenden Album.

Die Nicht-CDs wurden analog zur “The Dark Side Of The Moon” Immersion Box wieder gedopplet: Disc 3 (= DVD1) und Disc 4 (= DVD2) enthalten prinzipiell das gleiche Material, das auch auf Disc 5 (= BluRay) enthalten ist. Leider enthält die Erstauflage einen Mastering-Fehler im 5.1 Surround-Mix der BluRay: bei dem Timecodes 41:48, 43:55 sowie 44:11 ist im vorderen linken Kanal ein deutliches Klicken zu hören.

Bei den Beigaben ist man dem bekannten Rezept gefolgt und hat jede Menge zum Entdecken eingepackt, u.a. erneut einen Schal (Winter is coming!) sowie einen weiteren Satz Murmeln, der diesmal allerdings dank glasklarer Ausführung nicht zu leuchtenden Kinderaugen führt..

In Sachen Verpackung hat sich leider nichts verbessert, denn während in den USA inzwischen alle Discs in Papphüllen in die Box eingelegt werden, werden hierzulande noch immer die unzureichenden Befestigungsvorrichtungen der Box verwendet.

Zeitgleich zu Immersion Box erscheinen auch wieder eine Discovery 1-CD-Version, die bereits erwähnte Experience-Doppel-CD sowie eine Vinyl-Ausgabe. Für alle Sammler und Audiophilen gibt es darüber hinaus auch eine Multichannel-SACD als hübsch aufgemachtes Minibuch, die allerdings über das Label Analogue Productions veröffentlicht wurde und in Deutschland nur als Import erhältlich ist.


Money for Nothing oder "The War of the Worlds" in Frankfurt

2. Dezember 2011 · IMHO · andreas · 10 Kommentare
twotw

Nachdem sich die schlechte Nachricht in den letzten Wochen bzw. Monaten bereits abgezeichnet hatte, kam gestern wenig überraschend die Information vom Eventim-Kundenservice:

Sehr geehrter Herr Thul,

zu Ihrem Event gibt es wichtige Neuigkeiten. Sie haben für folgende Veranstaltung mit der Ordernummer ********* Tickets erworben:

01.01.2011 20:00 Uhr

The War of the Worlds in FRANKFURT,

Festhalle Frankfurt

Leider wurde uns mitgeteilt, dass die Veranstaltung aufgrund der Insolvenz des Veranstalters ausfallen wird. Wir informieren Sie über die Absage, um Ihnen die vergebliche Anfahrt zum Veranstaltungsort zu vermeiden,.

Die ursprünglich für den 01.Januar 2011 geplante Veranstaltung war bereits im Oktober 2010 um fast ein Jahr vom 01.Januar 2011 auf den 03.Dezember 2011 verschoben worden, worüber Eventim seinerzeit auch informiert hatte:

Sehr geehrter Herr Thul,

wir, die CTS EVENTIM AG als Ihre Vorverkaufsstelle, haben Ihnen im Namen und auf Rechnung des Veranstalters Eintrittskarten für nachfolgende Veranstaltung verkauft:

  • The War of the Worlds in FRANKFURT, Festhalle Frankfurt, 01.01.2011 20:00

Vom Veranstalter wurde uns nun mitgeteilt, dass die Veranstaltung verlegt wurde und jetzt folgendermaßen stattfinden wird:

  • NEU: The War of the Worlds in FRANKFURT, Festhalle Frankfurt,

03.12.2011 20:00

Die von Ihnen gebuchten Karten behalten selbstverständlich weiterhin die Gültigkeit.

Wenn Sie den Ersatztermin jedoch nicht wahrnehmen können, senden Sie uns bitte binnen sieben Tagen die unversehrten Originalkarten und das im Anhang beigefügte Rücksendungsformular an die folgende Adresse:

Leider hatten wir von der Rückgabemöglichkeit keinen Gebrauch gemacht und stehen nun im Regen. Eventim fühlt sich (und ist wohl) als Zwischenhändler nicht zuständig …

Darüber hinaus können wir leider nicht tätig werden. Als reine Vorverkaufsstelle können wir keinen Umtausch und keine Erstattung des Betrages vornehmen. Die CTS EVENTIM AG ist nicht selbst Veranstalter der angebotenen Veranstaltungen. Diese werden durch den jeweiligen Veranstalter durchgeführt, der auch Aussteller der Tickets ist. Durch den Erwerb der Eintrittskarte kommen vertragliche Beziehungen im Hinblick auf den Veranstaltungsbesuch ausschließlich zwischen dem Karteninhaber (Kunden) und dem jeweiligen Veranstalter zustande.

… und in einer Pressemitteilung der Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung mbH ist zu lesen

Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen die ACE Entertainment GmbH ist mangels Masse abgewiesen worden.

Macht die Pressemeldung noch Hoffnung, daß u.U. die Tickets noch Gültigkeit haben …

Derzeit ist noch unklar, ob durch die Geschäftsleitung der ACE ersatzweise ein anderer Veranstalter für „War of the worlds“ gefunden werden kann, der die Organisation und Durchführung übernimmt.

… ist nach einem kurzen Mailwechsel mit dem neuen Veranstalter, der Hertlein Veranstaltungs GmbH klar, daß wohl nichts zu machen ist:

Lieber Herr Thul,

wir haben die Tournee vom Insolvenz gegangenen Tourneeveranstalter übernommen. Leider hatten und haben wir nichts mit Frankfurt zu tun.

Dieser Termin findet nicht mehr statt, und die Vorverkaufsstellen können die Gelder nicht mehr ausbezahlen, da nichts mehr da ist.

Somit sind wir jetzt im Besitz von zwei neuwertigen, unbenutzten Tickets für eine Veranstaltung, die nicht stattfinden wird und die wir auch nicht mehr zurückgeben können - womit einer alternativen Verwendung als Konfetti oder Grillanzünder nichts mehr im Weg steht.

Wer auch mal gerne Geld zum Fenster rauswerfen möchte, für den gibt es den Download 'The War of the Worlds - Money for Nothing'-Bastelbogen zum exklusiven Download: Scans der Tickets zum selbst ausdrucken und anschließendem entsorgen. Damit’s richtig Spaß macht, bitte einen Farbdrucker und möglichst hochwertiges Papier verwenden!


Rage

16. November 2011 · Spiele · andreas · Kein Kommentar

Wenn es eine Firma gibt, welcher die PC- und insbesondere Grafikkarten-Hersteller viel zu verdanken haben, dann ist dies id Software. Egal, ob mit den Spielen der DOOM-Reihe erstmals halbwegs realistisch dreidimensionale Szenarien durchwandert werden konnten oder die Beleuchtung von Quake 2 erst mit einer 3dfx Voodoo so richtig zur Geltung kam - die Spiele der Texaner waren immer geeignet, PC-Besitzern einen guten Grund zum Aufrüsten ihres Spielgeräts zu liefern und im Gegenzug deren Kinnlade noch etwas weiter herunterklappen zu lassen.

Um so gespannter durfte man dem Release von RAGE entgegenblicken, das nicht ausschließlich für den PC, sondern als Cross-Platform-Shooter auch für XBOX360 sowie PS3 entwickelt wurde.

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Während auf den Konsolen mit Einlegen des Datenträgers auch fast schon losgespielt werden darf, müssen sich PC-Besitzer erstmal mit Steam auseinandersetzen: Die Installation des zugehörigen Clients ist Pflicht, dieser dient nicht nur zur Online-Aktivierung sondern bindet auch die auf DVD erworbene Version fest an das bei der Installation angegebene (und zwangsweise anzulegende) Steam-Account. Nach Abschluss der Installation sowie dem Laden der obligatorischen RAGE-Patches sollte der Client sinnvollerweise in den Offline-Modus gewechselt werden, sonst erfreut er permanent mit Community-Gedöhns, Selbstupdates und Special-Offers, die man auf keinen Fall versäumen sollte. Vor allen von Online-Kauf bei Steam ist aus sicherheitstechnischen Gründen zur Zeit abzuraten - die Kundendatenbank ist erst vor Kurzem von Hackern komprommitiert worden.

RAGE zeigt schon innerhalb der ersten Spielminuten, daß id Software im Laufe der Jahre nichts verlernt, aber leider auch nur sehr wenig bis gar nichts dazugelernt haben. Während es Spiele wie Star Wars: The Force Unleashed zumindest schaffen, mit einer tollen Präsentation über spielerische Mängel hinwegzutrösten ist es auch die Präsentation welche zu den Schwachpunkten von RAGE zählt.

Wie bisher in fast allen Vorgänger-Spielen wird man mitten ins Geschehen geworfen und darf, diesmal in der Endzeit statt im Weltraum, um das eigene Überleben sowie das der gesamten Menschheit kämpfen.

Screenshot

id Software versucht, eine offene Welt vorzugaukeln, aber bereits nach den ersten Gesprächen mit den gelangweilt herumstehenden NPCs bleibt nur wenig vom Eindruck einer funktionierenden und lebendigen Welt übrig. Nach festgelegtem Raster wird der Spieler ohne jegliche Entscheidungsfreiheit von Ort zu Ort geschickt um dort lineare Wege abzuschreiten und, sobald das Ziel erreicht ist, mittels vorher hermetisch verschlossener Türen fast in Nullzeit wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Realisiert wird dies (nach ebenfalls alter Tradition) durch geskriptete Events, die beim Überschreiten imaginärer Linien Tore hinter dem Spieler schließen, Gegner loslaufen oder auch Fahrzeuge mit feindlich gesonnener Besatzung aus dem Nichts auftauchen lassen.

Wohl um ein durchgängig forderndes Erlebnis bieten zu wollen, können Waffen nicht von Gegnern aufgesammelt werden, sondern sind nur als Questbelohnungen oder in Shops erhältlich. Als besonders motivierendes Element darf nach dem Betreten einzelner Levelabschnitte dieser nicht mehr verlassen werden, ohne daß die Meldung “Your mission is incomplete, you will lose progress.” erscheint.

Sehen die Kulissen aus der Entfernung meist schlichtweg atemberaubend aus, so werden diese bei näherer Betrachtung schnell zu einem einzigen Pixelbrei, während der Hintergrund allzu deutlich an Matte-Paintings erinnert. Im Gegensatz hierzu stehen die detailreichen Figuren, die nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch ihr vielfältiges Bewegungsrepertoire ausnutzen.

Screenshot

Alles in allem ist RAGE sicherlich kein schlechtes Spiel sondern setzt auf bekannte id Software-Trademarks. Aber während sich die Branche in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat, spielt sich RAGE immer noch wie das vor rund 7 Jahren erschienene DOOM3 - mit allen Vor- und Nachteilen.

Bedenkt man, was z.B. bei FALLOUT aus einem ähnlichen Setting gemacht wurde, ist RAGE letztendlich nicht mehr als ein enttäuschender Kurztrip.


Pink Floyd - The Dark Side Of The Moon (Immersion Box)

12. November 2011 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Unter dem Banner “Why Pink Floyd?” legt die EMI den kompletten Backkatalog von Pink Floyd aktuell erneut auf. Während die meisten Alben nur als sogenannte Discovery-Editionen als Einzel-CDs remastered und im Pappschuber veröffentlicht werden, erscheinen von einigen Alben auch zusätzliche Versionen.

Als erstes wurde das 1972’er Album “The Dark Side Of The Moon” auserkoren in gleich in vier Versionen zu erscheinen: als Discovery Einzel-CD, als Experience Doppel-CD, als Immersion Box mit insgesamt sechs Scheiben und last but not least auch als Vinyl-Edition.

Die Immersion Box macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck und beschäftigt nach dem Öffnen eine ganze Weile mit dem Entdecken des Inhalts: neben praktischen Beigaben wie einem Schal (der Winter steht ja vor der Tür) und einem Satz Bierdeckel gibt es zwei Booklets, einem Kunstdruck sowie einige (nach)gedruckte Sammlerstücke und - damit der Haussegen nicht allzu schief hängt - auch einen Satz Murmeln für das begeistert mit auspackende Kind.

Auf den zweiten Blick fällt auf, daß die Silberscheiben als das eigentliche Herzstück nur schlecht bis unzureichend verpackt bzw. befestigt sind: die Discs 1-4 wurden ohne weitere Schutzhülle auf dem Boden der Box eingeclipst, was in den meisten Fällen dazu führen dürfte, daß sich mindestens eine der leider nicht allzu fabrikneu aussehenden Scheiben beim Transport löst und eine Wanderschaft über den Boden der Box beginnt. Für die Discs 5 und 6 wurde hingegen auf jegliche Befestigungsmöglichkeit verzichtet, sie liegen lose in einer Papphülle zwischen dem restlichen Boxinhalt.

Auf den dritten Blick reduziert sich die mit sechs Silberscheiben nach Vollbedienung klingende Ausstattung um einige Scheiben - enthalten Disc 3 und 4 auf DVD exakt den gleichen Inhalt, der auf Disc 5 im Bluray-Format enthalten ist. Nicht enthalten sind aber weder die weiterhin vertriebene SACD noch die Vinyl-Version - vor allem ersteres entpuppt sich nach dem Betrachten des Videomaterials als unverständlich, wurde mit der “The Dark Side Of The Moon, 2003 documentary (25 min EPK)” sogar das zugehörige Werbevideo mit in die Box gepackt.

Während sich Disc 6 mit einer frühen Version des Albums sowie einigen Outtakes, Demos und Live-Stücken mehr an Komplettisten richtet, enthält die zweite Disk mit dem 1974’er Wembley-Komplettmitschnitt von “The Dark Side Of The Moon” das wahre Highlight des Boxsets, schon lange hat das Album nicht mehr so frisch geklungen und so viel Spaß gemacht.

Die Box ist in ihrer Gesamtheit sicherlich nicht mißlungen, jedoch wären (vor allem zu dem Preis) einige Änderungen wünschenswert: weniger Merchandise, dafür funktionierende und schützende Aufbewahrungsvorrichtungen für die Tonträger und statt der unnötigen DVD-Bluray-Dopplung lieber die SACD und/oder die Vinylscheiben mit in die Box.


Disk-Cache von Google Chrome verschieben

25. Oktober 2011 · Anwendungen · andreas · 2 Kommentare

Leider gibt es keine Option innerhalb der Oberfläche, um den Cache von Chrome, der standardmäßig im Benutzerprofil liegt, zu verschieben.

Verschoben werden kann er allerdings doch, und zwar mittels Kommandozeile:

chrome.exe --disk-cache-dir="<wo_immer_der_cache_hin_soll>"

Wer gleichzeitig auch noch den maximal belegten Speicherplatz begrenzen will, kann dies mittels

--disk-cache-size=<größe_in_byte>

tun.

Damit auch beim Anklicken eines HTML-Links das richte Cache-Verzeichnis verwendet wird, ist zusätzlich ein Eingriff in die Registry notwendig. Der Schlüssel

HKEY_CLASSES_ROOT\ChromeHTML\shell\open\command

welcher standardmäßig auf

"C:\Program Files (x86)\Google\Chrome\Application\chrome.exe" -- "%1"

verweist, ist um einen (oder beide) der oben genannten Parameter zu ergänzen.