andreas

Velvet Assassin

04. Februar 2013 · Spiele · andreas · 1 Kommentar

velvet_assassin Frankreich 1944 - in einem Lazarett liegt die schwerverletzte britische Agentin Violette Summer und erlebt zusammen mit dem Spieler noch einmal in Fieberträumen ihre Einsätze hinter den feindlichen Linien.

Was auf den ersten Blick als ordentlich inszenierter Weltkriegs-Schleicher aussieht, bereitet allerdings schon nach kurzer Spieldauer nicht nur der Protagonistin auf dem Bildschirm, sondern auch dem sie steuernden Mensch an Maus und Tastatur mächtige Qualen.

Als größtes Ärgernis entpuppt sich (wie bei vielen Konsolenspielen bzw. deren Portierungen) das System der Speicherpunkte, zumal sie hier nicht vom Spieler selbst ausgelöst werden können, sondern vom Durchwandern unsichtbarer Schranken zwangsweise einmalig ausgelöst werden.
Dies führt beispielsweise an Stellen mit T-Kreuzungen zum Effekt daß, wenn einmal die “falsche” Richtung eingeschlagen und der Speicherpunkt ausgelöst wurde, die komplette Erkundung der anderen Seite inklusive dem Weg bis zum nächsten Speicherpunkt am Stück durchgespielt werden muß um den Fortschritt nicht zu verlieren. Selbstverständlich trifft dies auch im im Fall des Bildschirmtodes zu, auch hier “darf” die gleiche Sequenz zur Förderung des Spielspaßes mehrmals durchgespielt werden.

Wenig hilfreich sind teilweise die auf den Ladescreens angezeigten Tips wie

Search dead soldiers for useful items.

denn eine Menge der feindlichen Soldaten haben schon von Weitem sichtbar eigentlich sehr brauchbare Dinge mit bei, die man aber alle nicht aufnehmen kann. Waffen, Zigaretten, Uniformen, Taschenlampen - alles Fehlanzeige, nur ab und an ein vorher nicht sichtbares Medkit oder einen wahlweise rostigen oder polierten Schlüssel gibt es als Belohnung für die Leibesvisitation.

Während Violette die Uniformen normaler Soldaten nicht anziehen kann, findet sie an manchen Stellen eine fein säuberlich zusammengefaltete SS-Uniform, die sie in einem Versteck (Toilettenhäuschen oder Schrank, aber nicht hinter der nächsten Ecke) gegen ihre normale Kleidung tauschen kann. Dummerweise scheint die Uniform allerdings mit Duftmarkern präpariert zu sein, denn während sich Violette in ihrer normalen Kleidung bis auf Tuchfühlung an feindliche Soldaten heranschleichen kann, ist in Uniform gut sichtbar ein Näherungssensor auf dem Bildschirm angebracht, der die Gefahr der Entdeckung schon aus mehreren Metern Entfernung anzeigt.

Auch die Levelenden sind mit unsichtbaren Schranken ausgestattet. Ein Schritt in die entsprechende Richtung (oder meist durch die nächste Tür) und der aktuelle Level ist unwiederruflich beendet, unabhängig davon, was der Spieler eigentlich noch machen wollte.

Eine einfache Möglichkeit, das Spiel trotzdem halbwegs frustfrei erleben zu können ist die Manipulation der Datei “difficulty.cfg” im Unterverzeichnis “aio”. Dort den vorhandenen Wert

aio/difficulty.cfg
... NPCDamage = 1 ...

auf “0” ändern und speichern. Durch diese Änderung verursachen die Wachen keinen Schaden mehr, so daß sich Violette - einmal entdeckt - hinter die nächste Tür zurückziehen kann (NPCs öffnen grundsätzlich keine Türen!). Sobald die Wachen in ihr vorprogrammiertes Verhaltensmuster zurückgefallen sind kann ein erneuter Anlauf gewagt werden.

Velvet Assassin ist sicherlich kein schlechtes Spiel, leidet allerings gravierend unter handwerklichen Fehlern und dem Unvermögen der Spieledesigner, ohne Zwangsmaßnahmen dem Spieler ein forderndes Erlebnis zu bieten.


Windows 7 findet DD-WRT Samba-Freigaben nicht

19. Januar 2013 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Während Windos XP und OpenELEC problemlos mit einem DD-WRT-basierten Samba-Server Daten austauschen konnten, wurden die Freigaben von Windows 7 aus noch nicht einmal angezeigt. Umschifft werden konnte der Fehler durch Auskommentieren der Zeile

max protocol = SMB2

in der Datei “/tmp/smb.conf” und einem Neustart des nmbd und smbds.

Dieses Verhalten widerspricht der Tatsache, daß SMB2 gerade für Windows Vista / Server 2008 und höher eingeführt wurde, so daß das Herausnehmen der Zeile vermutlich ein Herumoperieren an den Symptomen statt die Behebung der Ursache ist.

Um sachdienliche Hinweise wird gebeten!


Renovierung

18. Januar 2013 · Intern · andreas · Kein Kommentar

In den letzten Wochen wurde hinter den Kulissen fleißig gebohrt, gehämmert und tapeziert, so daß sich das Blog seit heute in einem grundsanierten Gewand präsentiert.

Das leicht schmutzige Grau wurde duch ein hoffentlich nicht blendendes Weiß ersetzt und mit Oswald ist jetzt auch ein Google-Font an der Darstellung beteiligt.

Während für das grundlegende Konzept Ideen aus “PrimePress” von Ravi Varma sowie “Modernist” von Rodrigo Galindez eingeflossen waren, wurde die Renovierung zusätzlich von “Leaf” von Brad Thomas inspiriert.

Sollte es noch irgendwo klemmen, bitte die Kommentar-Funktion mit entsprechenden Hinweisen füttern.

Vielen Dank!


Iron Sky

12. Januar 2013 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

iron_skyNoch bevor mit Kickstarter die Idee des internetbasierten Crowdfunding in die breite Öffentlichkeit gelangte, wurde “Iron Sky” mit reger Beteiligung der Internet-Community kofinanziert.

Über die Spenden für die Fertigstellung des Films hinaus konnten von den Fans auch Ideen für den Film eingebracht werden. Dies gerät zum spürbaren Nachteil, denn letztendlich leidet der Film zu deutlich unter dem Eindruck, daß für “Iron Sky” keine ausgearbeitete Geschichte verfilmt, sondern um die “Nazis on the Dark Side of the Moon” einfach ein paar Szenen und Geschehnisse gebastelt wurden. Die Charaktere wirken allesamt eindimensional und schemenhaft und so interessant und bizarr die Ausgangssituation im ersten Moment auch scheint, hat sich deren Faszination - vor allem im Hinblick auf die zu vernachlässigende Story - bereits nach wenigen Filmminuten und Einstellungen erschöpft.

Letztendlich scheitert “Iron Sky” somit am gleichen Problem, das auch die Simpsons- und Futurama-Filme ruinierte: eine gute Idee, perfekt als Basis für launige 30 Minuten, muß nicht zwangsläufig auch geeignet sein einen kompletten Spielfilm zu tragen und der Einsatz von Füllmaterial ist meist kontraproduktiv.

Da können auch die Seitenhiebe auf die (amerikanische) Politik nichts retten, diese wirken genau wie die anderen politischen Anleihen platt und uninspiriert. Nur einige wenige Szenen wie das Zeigen des zurechtgeschnittenen Charly Chaplin-Führer-Promotionfilms “Der große Diktator” im Mondnazi-Schulunterricht stechen aus dem Einheitsgrau hervor - ein schöner Hinweis, daß man mit den richtigen (Zensur-)Schnitten jeglichen Gedanken ins Gegenteil verkehren kann,

Alles in Allem bleibt von “Iron Sky” das Gefühl einer verschenkten Möglichkeit und der Beweis, daß gute Spezialeffekte nicht unbedingt ein riesiges Budget benötigen - denn diese sind mit Abstand das Faszinierendste am Film.


DD-WRT, Linux und die Namensauflösung

04. Januar 2013 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Während sich Windows-Clients standardmäßig beim DHCP-Server von DD-WRT mit Namen anmelden, ist auf der Statusseite des Routers bei Linux-Maschinen im Normalfall nur ein “*” statt des Rechnernamens zu sehen.

ddwrt_debian

Abhilfe schafft ein Eintrag in der Datei “/etc/dhcp/dhclient.conf” in Form von

/etc/dhcp/dhclient.conf
... send host-name "HOSTNAMEHERE"; ...

nach dem sich auch ein Linux-Rechner mit Namen beim DD-WRT DHCP-Server meldet.