Andreas

Sicherheit bei Napalm Records

21. Februar 2014 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

Trotz des martialischen Namens haben Napam Records auch einige gemäßigte Bands im Sortiment, weshalb ich mich dort als Kunde registriert habe.

napalm_records

Kurz darauf kam auch eine freundliche “Welcome, Andreas Thul!"-Mail, die sowohl meine Benutzerkennung als auch mein 20-stelliges Kennwort im Klartext(!) enthielt.

Fast noch erschreckender als den eigentlichen Sachverhalt finde ich allerdings die Antwort auf meinen Hinweis:

Hallo,

bei Erhalt der unten stehenden Willkommens-Mail bin ich fast vom Hocker
gefallen - was bitte bringen eine verschlüsselte Verbindung und sichere
Kennwörter, wenn das Kennwort hinterher zusammen mit dem Login in einer
Klartext-Mail verschickt wird?

Bitte ändert dies so schnell wie möglich!

Vielen Dank!

Zurück kam Folgendes:

Hallo Andreas,

Das ist mit Absicht, um falsch eingegebene Passwörter zu vermeiden. Dies
wird fast generell bei diversen anderen Shops so gehandhabt.

LG,
xxxxxx

Die hätten mal lieber jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt :-(


NumLock an der Konsole automatisch aktivieren

16. Februar 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Standardmäßig ist bei Debian die NumLock-Funktion auf der Konsole nach dem Boot deaktiviert. Ist dies bei physikalischen Servern in der Regel kein größeres Ärgernis, da man nur selten direkt an der Konsole arbeitet und noch seltener neu startet, kann es bei einer auf dem lokalen Arbeitsplatz betriebenen virtuellen Maschine nerven: je nach verwendeter Virtualisierungslösung wird beim Boot der VM auch unter Windows die NumLock-Taste ausgeschaltet, was mehr als nervig ist.

bis Debian 7 “Wheezy”:

Die Lösung ist recht einfach - ein Skript namens “enablenumlock”

### BEGIN INIT INFO # Provides: enablenumlock # Required-Start: $syslog # Required-Stop: $syslog # Default-Start: 2 3 4 5 # Default-Stop: 0 1 6 # Short-Description: Enables numlock on console # Description: Enables numlock on console at boot time. ### END INIT INFO # Aktionen case "$1" in start) /usr/bin/setleds -D +num ;; stop) /usr/bin/setleds -D +num ;; restart) /usr/bin/setleds -D +num ;; esac exit 0

ins Verzeichnis “/etc/init.d” gepackt, ausfrührbar gemacht und dann mittels

update-rc.d enablenumlock defaults

in den Systemstart eingebunden. Beim nächsten Boot wird NumLock automatisch aktiviert.

ab Debian 8 “Jessie”:

Durch den Umstieg von sysvinit zu systemd funktioniert die oben geschilderte Lösung nicht mehr zuverlässig. Einfache Abhilfe schafft der Ansatz aus dem archlinux Wiki, welcher dem Dienst “getty@.service” zwei Zeilen hinzufügt:

# systemctl edit getty\@.service [Service] ExecStartPre=/bin/sh -c 'setleds +num < /dev/%I'

Nach einen Neustart ist Numlock dann wieder standardmäßig aktiviert. Wer sich an dem angezeigten Hint stört, findet im Wiki auch eine Möglichkeit, dessen Ausgabe zu unterdrücken.

Aktualisierungen:
2017-07-30: Aktualisierung für Debian 8 (und 9)

Doctor Cyclops - Oscuropasso

12. Februar 2014 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Doctor Cyclops - Oscuropasso (Cover)Der erste Eindruck suggeriert: da will aber jemand richtig böse sein.

Ein genauerer Blick auf’s Cover zeigt allerdings, daß man vielleicht besser hätte jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt. Stattdessen wurde ein “Kunstwerk” auf’s Album gepackt, daß vielleicht in den frühen 90’ern auf einem selbstkopierten Tape einer pubertierenden Thrash-Combo noch erträglich gewesen wäre, einer 2014 offiziell vertriebenen CD aber nicht würdig ist.
Während das Backcover im Kontrast hierzu gekonnt 70’er Jahre B-Movie-Flair verbreitet, macht der Blick ins Booket endgültig alles zunichte: das bunte “Back To The Human Courtyard, Magnificence and Luxury” passt so überhaupt nicht zum Retro-Flair und weckt in seiner unbeholfenen Umsetzung unfreiwillig Assoziationen zu Iron Maidens “Dance Of Death”.

Leider setzt sich der Eindruck der Optik bei der Akkustik fort: im Idealfall sollte ein Song mehr als die Summe seiner Einzelteile sein, die durch gutes Songwriting geschickt miteinander verschmolzen werden. Nicht so bei “Oscuropasso”, das über weite Strecken wie eine zufällige Ansammlung von Songfragmenten wirkt, die zudem an mancher Stelle recht holprig aneinandergebastelt wurden. Auch Tempowechsel sollten nicht so klingen, als hätten die Musiker Probleme, länger als eine Minute einen sauberen Takt zu halten. Wahrscheinlich soll das alles ganzdollviel retro wirken und Atmosphäre verbreiten, führt letztendlich aber dazu, daß die durchaus vorhandenen guten Passagen das Album leider auch nicht mehr retten können.


Der längste Mailserver der Welt

06. Februar 2014 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Interessant, was der Auswahlschirm zum “Exchange 2013 Bereitstellungs Assistent” so an Auswahloptionen bietet:

exchange_5105_40cm

“Exchange 5.105,40 cm”? Klingt interessant!


Happyshops - Warnung vor Phishingmails nach Datendiebstahl

04. Februar 2014 · IMHO · andreas · 5 Kommentare

Wann hören die diversen eBay-Händler endlich damit auf, über eBay-Deals erlangte Kundendaten ohne zwingenden Grund in irgendwelche aus dem Internet erreichbaren Datenbanken zu tippseln?

Die Happyshops sind mir noch in schlechter Erinnerung, weil ich mit Kauf auch gleich ein Zwangs-Newsletter-Abo erworben hatte, aus dem ich erstmal wieder out-opten “durfe” und die heutige Mail macht mir die Firma auch nicht sympathischer:

Hallo Andreas Thul,

wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass die Datenbank unserer Onlineshops das Ziel eines erfolgreichen Hackerangriffs geworden ist. Der Datendiebstahl fand am 1. Februar 2014 statt und richtete sich auf die bei uns gespeicherten Kundendaten. Nach unseren Erkenntnissen ist es den Angreifern gelungen, Datensätze unserer Kunden zu kopieren. Sehr warscheinlich sind auch Sie davon betroffen.

Diese Daten wurden dabei von den Angreifern erbeutet:\

  • Vorname
  • Name
  • Emailadresse
  • ggf. das verschlüsselte Passwort

Betroffen sind sowohl die Daten von Kunden mit als auch von Kunden ohne Kundenkonto. Sollten Sie ein Kundenkonto bei uns führen, ist das Passwort ebenfalls, allerdings ausschließlich in verschlüsselter Form, betroffen. Wir verwenden aus Sicherheitsgründen eine Ein-Wege-Authentifizierung, durch die man das eigentliche Passwort nicht ohne erheblichen Aufwand ermitteln kann. Dennoch empfehlen wir all unseren Kunden, ihr Passwort regelmäßig zu ändern. Insbesondere dann, wenn Sie das Passwort auch für andere Dienste verwenden, sollten Sie es auch dort ändern.

Nach bisherigen Erkenntnissen sind Bankdaten vom Angriff NICHT betroffen. Kreditkartendaten oder Daten von Internetzahlungsanbietern, wie z.B. Paypal speichern wir grundsätzlich nicht. Bitte beobachten Sie dennoch Ihre Kontobewegungen ganz genau. Unerlaubten Abbuchungen können Sie bei Ihrer Bank einfach und schnell widersprechen.

Wichtig:
Die erlangten E-Mailadressen und Namen werden sehr warscheinlich für Phishingversuche eingesetzt werden. Achten Sie insbesondere auf E-Mails, in denen Sie gebeten werden, Paypalzahlungen zu authorisieren oder Paypalpassworte abzugleichen oder etwas derartiges bei anderen Zahlungsdienstleistern zu tun. Ebenso gefährdet sind Zugangsdaten für soziale Netzwerke, wie Facebook oder Twitter oder zu sehr bekannten Onlineshops, wie Otto, Zalando oder Amazon. Durch die passende Anrede werden diese Emails täuschend echt aussehen. Die Emails werden auf jeden Fall Links zu einer Webseite enthalten, die der Originalwebswite täuschend ähnlich sieht. Achten Sie daher ganz besonders darauf, ob die URL, also die Webadresse im Browser, die richtige ist. Im Zweifel geben Sie die Adresse Ihres Zahlungsanbieters lieber selbst direkt in den Browser ein, bevor Sie sich einloggen. Öffnen Sie außerdem keine E-Mailanhänge, die Sie nicht erwarten oder die ungewöhnlich erscheinen!

Weitere Informationen zum Thema Phishing und wie man sich davor schützt finden Sie auch auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phishing

Wir bedauern die Unannehmlichkeiten zu tiefst und tun unser Bestes, den Schaden zu begrenzen und um zu verhindern, dass etwas ähnliches erneut passiert.
Viele Grüße aus Merseburg

Ihr Team von
Happyshops

Mal sehen, ob sich auf mein Löschersuchen hin etwas tut …

Sehr geehrte Damen und Herren,

mir ist nicht schlüssig, warum sie zur Abwicklung einer eBay-Transaktion meine Daten über das Transaktionsende hinaus in einer offensichtlich aus dem Internet erreichbaren Datenbank gespeichert haben.

Ich fordere Sie hiermit auf, alle mit meiner Person zusammenhängenden Datensätze unverzüglich aus allen bei Ihnen betriebenen Datenbanken zu löschen.

Ich bitte um Bestätigung!

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Thul