Synology

Synology Hybrid Share deaktivieren

12. November 2022 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar
Synology Hybrid Share

Es ist immer wieder nervig, wenn der Anbieter eines Systems einfach mal so ungefragt Software installiert - im konkreten Fall Synology Hybrid Share:

Synologys eigene Hybrid Cloud-Lösung kombiniert die lokale Leistung des Synology NAS mit der Skalierbarkeit von C2 Storage [Quelle]

Dies widerspricht ziemlich genau dem Grund, warum ich ein NAS verwende: meine Daten sollen im heimischen Netzwerk bleiben und nicht bei irgendwelchen Cloud-Diensten rumliegen.

Leider hat Synology keine Möglichkeit vorgesehen, Hybrid Share über die Oberfläche zu beenden oder zu deinstallieren, so daß nur der Weg über die Kommandozeile bleibt.

Nach der Anmeldung als Administrator wird zunächst eine Liste der installieren Pakete ausgegeben:

# synopkg list
...
HybridShare-1.3.2-1029: Hybrid Share connects on-premises Synology NAS with C2 Storage, providing low-latency access to the active files that are cached locally.
...

Der Status des Pakets kann mit dem Parameter “status” überprüft werden:

# synopkg status HybridShare
{"aspect":{"active":{"status":"running","status_code":0,"status_description":"retrieve from status script"}},"description":"Status: [0], package is started","package":"HybridShare","status":"running"}

Das Paket wird - wie erwartet - als “running” angezeigt wird mit dem Parameter “stop” beendet:

# synopkg stop HybridShare
{"action":"stop","beta":false,"error":{"code":0},"finished":true,"language":"enu","last_stage":"stopped","package":"HybridShare","pid":26917,"scripts":[{"code":0,"message":"","type":"prestop"},{"code":0,"message":"","type":"stop"}],"stage":"stopped","status":"stop","status_description":"translate from systemd status","success":true,"username":"","version":"1.3.2-1029"}

Freundlicherweise wird der Erfolg der Aktion gleich vermeldet, der Status wechselt zu “stop”, das Paket ist angehalten.


Synology Hyper Backup: Lokales Sicherungsziel

9. November 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Leider ist die Oberfläche von Synologys Hyperbackup nicht sonderlich gesprächig, was die Unterschiede zwischen den einzelnen Sicherungsformen angeht.

Auch das Synology Knowledge Center liefert mit “Wie kann ich meine Daten mit Hyper Backup in einem lokalen freigegebenen Ordner oder auf USB sichern?” keine sinnvolle Anwort auf die Frage, wie sich die Sicherungsart “Lokaler Ordner und USB” von der Sicherungsart “Lokaler Ordner und USB (Einzelversion)” unterscheidet.

Des Rätsels Lösung findet sich im Reddit-Beitrag “What’s the difference between “Local Folder & USB” and “Local Folder & USB (single-version)?”:

I think you’ll need the single-version. The other version wraps the files in a format that has be to opened with HyperBackup (.hbk). For just straight file copies I use the single-version.

Während die “Einzelversion” also 1:1 die zu sichernden Dateien kopiert, sichert die “andere” Version die Dateien in eine HyperBackup-Datei. Diese unterstützt auch Kompression, Versionierungen und Verschlüsselung.


Lüftersteuerung bei der Synology DS218+

31. Mai 2018 · Betriebssysteme · andreas · 3 Kommentare

Während bei einer Synology DS213j der Lüfter im Modus “Niedriger Energiestatus” so konfiguriert werden konnte, daß - sofern die Temperaturen stimmen - der Lüfter stoppt, fehlt dieser Modus bei der Synology DS218+ und der Lüfter rauscht auch im Ruhezustand deutlich hörbar permanent im Hintergrund.

Niedriger Energiestatus DS213j

Mutige Zeitgenossen tauschen den originalen Lüfter gegen ein alternatives Modell, das bei gleicher Drehzahl eine deutlich geringere Geräuschkulisse verursacht. Hierzu muß aber das Gehäuse komplett geöffnet und zerlegt werden, ein Unterfangen, daß zwar nicht unbedingt kompliziert, auf Grund einiger Plastik-Haltenasen aber trotzdem für das System nicht ungefährlich ist.

Als Alternative bietet sich eine Software-Modifikation an, welche die Drehgeschwindigkeit des Lüfters im “Stillen Modus” von den ursprünglich eingestellten 20% auf z.B. 10% verringert. Dies hat den Vorteil, daß an der Hardware nicht gebastelt werden muss und im Bedarfsfall die Lüftersteuerung automatisch für ausreichende Kühlung sorgt.

Für wen “ssh” und “vi” Fremdwörter sind, der sollte sich einen solchen Eingriff gut überlegen. Ein falsches Zeichen auf der Kommandozeile kann ausreichen, um für das NAS und die darauf gespeicherten Daten eine Katastrophe heraufzubeschwören. Aus diesem Grund ist das hier auch keine direkte Nach"klick"anleitung.

Die Anpassung der Drehgeschwindigkeit kann mit Hilfe der Datei"scemd.xml" vorgenommen werden, die im Dateisystem doppelt vorhanden ist.

Von den beiden Dateien “/usr/syno/etc/scemd.xml” bzw. “/usr/syno/etc.defaults/scemd.xml” ist - auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch scheint - die Version im Verzeichnis “/usr/syno/etc.defaults/” die Richtige. Die Datei im Verzeichnis “/usr/syno/etc/” scheint überhaupt nicht zur DS218+ zu passen, denn dort ist auch ein “stop”-Modus für den Lüfter eingetragen.

Um die Drehgeschwindigkeit im Lüftermodus “Stiller Modus” zu modifizieren, müssen innerhalb des Bereichs

<fan_config hibernation_speed="UNKNOWN" type="DUAL_MODE_LOW" threshold="6" period="20">
...
</fan_config>

die beiden Zeilen

<disk_temperature action="NONE" fan_speed="20%40hz">0</disk_temperature>

und

<cpu_temperature action="NONE" fan_speed="20%40hz">0</cpu_temperature>

angepasst werden. Hier wird der vorhandene Wert “20%” modifiziert, so daß unterhalb des ersten Schwellenwerts (für Disks 46°C und für die CPU 65°C) der Lüfter mit z.B. 10% Geschwindigkeit dreht.

Die Temperaturen sind nach ~2 Stunden AudioStation bei 30°C bzw. 31°C für die HDDs und 40°C für die CPU, also alles im grünen Bereich. Wer anspruchsvollere Anwendungen laufen hat, sollte allerdings die Temperatur(en) zumindest vorübergehend etwas genauer im Auge behalten.

Nachdem vor der Modifikation selbst im Betrieb der Lüfter lauter als die Festplatten war, sind nun die Platten lauter als der Lüfter und der Festplatten-Ruhezustand ist deutlich erträglicher, so daß die DS218+ nicht in den Keller umziehen muß.


Downgrade eines Synology NAS von DSM 6 auf DSM 5 ohne Datenverlust

28. November 2016 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Bevor es an die Erklärung(en) geht, zuerst eine WARNUNG:

Der hier beschriebene Weg hat bei mir funktioniert, ist aber von Synology weder so vorgesehen noch wird er offiziell unterstützt. Wer über ein Downgrade nachdenkt, sollte über ein aktuelles und verifiziertes Backup verfügen!

Für wen “SSH” ein Fremdwort ist und wer “vi” i.d.R. genervt mit Strg+C beendet, der sollte sich den Beitrag - besonders im Hinblick auf die manuellen Schritte - vorher gründlich durchlesen und überlegen, ob er sich den Downgrade zutraut.

Je nach Version kann es vielleicht auch vorkommen, daß ein Schritt nicht mehr wie hier beschrieben funktioniert oder die Platten hinterher leer sind - ich übernehme keine Verantwortung, falls beim Nachklicken und -tippseln irgendetwas schief geht.

Die grundlegende Vorgehensweise habe ich aus dem Beitrag “Downgrade von DSM Version Beta 6 -> 5.2 … so einfach ist das” des deutschen Synology Forums übernommen und um einige Infos bzw. Schritte, die zu einem tatsächlich sauberen Downgrade notwendig waren, ergänzt.

Ausgangsversion: DSM 6.0.2-8451 Update 4
Zielversion: DSM 5.2-5967

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"Operation not permitted" beim Zugriff von Kodi auf ein Synology NAS

7. August 2016 · Anwendungen · andreas · 5 Kommentare

Schlagen Verbindungsversuche bei der Ersteinrichtung über das SMB-Protokoll von Kodi auf ein Synology-NAS mit “Operation not permitted” fehl, so können entweder die Zugangsdaten manuell im Ordner “.kodi/userdata/” in den Konfigurationsdateien “sources.xml” und “mediasources.xml” eingetragen oder alternativ für die Herstellung der initialen Verbindung das Guest-Account des NAS (re)aktiviert werden. Kodi versucht - sofern noch keine Zugangsdaten hinterlegt sind - zuerst eine Verbindung als “Guest”, bevor es überhaupt nach möglichen Zugangsdaten fragt.