Cornerstone - Human Stain
Im Purple-Land wenig neues: Während Deep Purple lieber mit neuem Keyboarder durch ferne Lande ziehen statt sich mit dem Schreiben neuen Songmaterials “aufzuhalten” und Ritchie Blackmore den Regenbogen noch immer nicht wiederbelebt hat, waren auch die hoffnungsvollen Scheiben der “Nachfolgebands” kaum ein Grund zur Freude. Das letzte Company Of Snakes-Album “Burst The Bubble” enttäuschte auf ganzer Linie und auch das gemeinsame Hughes-Turner-Project konnte mich nicht so recht überzeugen.
Schön, daß es aber trotzdem noch einen Hoffnungsschimmer gibt - das ehemalige Rainbow-Goldkehlchen Doogie White hat zusammen mit Royal Hunt-Bassist Steen Mogensen eine neue Cornerstone-Scheibe veröffentlicht, die es in sich hat.
War das erste Album “Arrival” noch eher von ruhigen und atmosphärischen Tönen geprägt, so rockt “Human Stain” deutlich mehr “nach vorne” los und weiß durch ausgreifte Kompositionen sowie die druckvolle Produktion auf der ganzen Linie zu überzeugen. Richtig schwache Songs sind auf dem Album nicht zu finden, auch wenn nicht alle den Klassiker-Character eines “Wounded Land”, “Future Rising” oder “Resurrection Sympathy” mitbringen. Leider bringt viel Licht auch meist etwas Schattenwurf mit sich - im Falle von “Human Stain” eindeutig die Texte, die Stellenweise an “Reim Dich oder ich freß’ Dich”-Qualität nicht mehr zu überbieten sind. Beispiele gefällig? Wie wär’s mit “Sweet angel of the street, come dance with me” oder “Resurrect some sympathy. What’s been good for you ain’t right for me.” Wer mehr als eine der oben genannten Bands auch nur ansatzweise gut findet, sollte hier zugreifen - und wird es nicht bereuen.
Macht unter’m Strich 15 Punkte für die Musik, minus einem Punkte für die Texte, also:
Super (14/20)