Google Now im Selbstversuch

23. November 2015 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

Ein staugefährdetes Stück Autobahn auf dem täglichen Arbeitsweg lässt einen digitalen Assistenten wie Goole Now durchaus lohnenswert erscheinen, denn die offizielle “Google Now”-Seite verspricht hierzu:

Verkehr
Erhalten Sie Informationen zum Verkehrsaufkommen und zu alternativen Routen, bevor Sie sich auf den Weg zur Arbeit machen.

Vielleicht eine Möglichkeit, dem täglichen Wahnsinn etwas informierter zu begegnen?

Der Einstieg ist einfach: entweder die Google-App manuell starten oder je nach Launcher in die richtige Richtung wischen oder auf die Suchleiste tippen und los geht’s.

google-now

Nach Quittierung von “Möchtest du Antworten, ohne fragen zu müssen?” mit “Jetzt starten” müssen nur noch mit flauen Bauchgefühl jede Menge Zugriffe auf eigentlich sehr private Daten abgenickt werden, dann kann die magische Show beginnen.

Wer erwartet, einiges an sinnvoller Grundkonfiguration durchführen zu können, wird schnell enttäuscht: hinter dem “Anpassen”-Zauberstab verbergen sich kaum mehr als einige extrem rudimentäre Einstellmöglichkeiten: “Interesse an” in den vorgegebenen Rubriken “Aktienkurse” und “Sport”, das Festlegen der Orte “Arbeit” und “Zuhause” sowie das Festlegen des bevorzugten Verkehrmittels. Auch wer unter “Alles andere” schaut, wird von den wenigen Einstellmöglichkeiten schnell desillusioniert.

Also heisst es abwarten, Google jede Menge Daten sammeln und auswerten lassen und hoffen, dass es als Gegenleistung sinnvollen Ergebnisse gibt. Tatsächlich erscheinen nach einiger Zeit die ersten Karten, mit deren Hilfe man Restauranttips entfernen, Sportergebnisse ausblenden oder das Wetter am “Zuhause”-Ort sehen kann, von Verkehrsinformationen fehlt aber anfänglich noch jede Spur.

Wer sich die Langeweile etwas vertreiben möchte, kann zwischenzeitlich einen Blick in den Standortverlauf werfen und sich wundern, wo er sich angeblich herumtreibt: mir als nicht tanzendem unsportlichem Vereinsmuffel wird mehrmals täglich ein Aufenthalt bei einem nahegelegenen Tanzsportverein unterstellt - gerne auch mal Mitten in der Nacht und oder für die Dauer von mehr als 12 Stunden. Leider gibt es nur einen dicken “Bestätigen”-Button oder die Möglichkeit, den “Ort von diesem Tag entfernen”, eine Auswahl “hier bin ich nicht und hier will ich auch nicht hin” ist nicht vorgesehen und somit grüßt jeden Tag auf’s Neue beim Blick in den Standortverlauf das Murmeltier.

google-now-2

Nach selektiver Berichigung und einer ereignislosen Woche dann das erste Erfolgserlebnis: Google Now meldet tatsächlich ungefragt zur richtigen Uhrzeit, dass auf dem Weg zur Arbeit mit keinen außerplanmäßigen Verzögerungen zu rechnen ist. Doch die Freude hält nur kurz: einmal Wochenende und am Montag Morgen fehlt die erhoffte Prognose erneut.

Als erstes (Zwischen)Fazit lässt sich sagen, daß Google Now bestimmt ein toller Helfer wäre, wenn man ihm etwas besser mitteilen könnte, wo man denn Hilfe erwartet.

Eine einfache Option: Sage mir Mo-Fr zwischen 7:00 und 9:00 Uhr wie es mit dem Weg zur Arbeit aussieht, und behalte Nachmittags bitte zwischen 14:00 und 18:00 Uhr den Rückweg für mich im Auge. Das ganze noch mit einer “Beende bei Ankunft am Ziel”-Option und mit deutlich weniger gesammelten Daten wäre ein spürbar besseres Ergebnis möglich.

Doch Google bleibt auch bei Now der Linie treu, die schon in Chrome und manch anderer Applikation zu ungläubigem Kopfschütteln geführt hat: dem Anwender möglichst wenige Möglichkeiten an die Hand zu geben, um die Software im eigenen Sinne konfigurieren zu können. Schade!


Lesenswert VIII

14. November 2015 · Lesenswert · andreas · Kein Kommentar

journalctl

15. Oktober 2015 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Eine der unschönen Neuerungen die mit der Einführung von systemd Einzug halten ist daß Logdateien statt im jederzeit problemlos les- und verarbeitbaren Textformat nun mittels journald gesammelt, verwaltet und vor allem als Binärdateien gespeichert werden.

Will man Einsicht in ein Log erhalten, so benötigt man hierzu den Befehl

journalctl

welcher bei Aufruf die bisher erstellten Logeinträge in chronologischer Reihenfolge ausgibt.

Sollen nur die Einträge eines bestimmten Dienstes angezeigt werden, so kann mittles “-u Dienstname” ein Filter gesetzt werden:

journalctl -u shairport-sync

listet zum Beispiel nur die zum Dienst “shairport-sync” gehörenden Einträge auf.

Sofern man einem Dienst bei der Arbeit über die Schulter schauen möchte, kann dies durch den Parameter “-f” (analog zu z.B. “tail”) erreicht werden:

journalctl -f -u shairport-sync

zeigt die letzten Einträge sowie die neu hinzukommenden Einträge an.

Standardmäßig werden die Einträge seitenweise ausgegeben, dies kann durch den Parameter “–no-pager” geändert werden.

Eine Liste der möglichen Parameter und ihrer Verwendung erhält man durch die Eingabe von

journalctl --help

fitBAG - Keine Empfehlung mehr

25. September 2015 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

fitbagsBisher gab es bei Handyhüllen immer eine klare Empfehlung meinerseits: fitBAG

Die Hüllen sind zwar nicht gerade billig, waren aber in Sachen Verarbeitung und Materialqualität ihr Geld wert. So wurden im Laufe der Jahre sowohl ein Samsung Galaxy Ace, ein Kindle und auch ein Nexus 4 mit einer (oder einem?) fitBAG ausgestattet.

Nachdem 2,5 Jahren täglicher Einsatz einige Gebrauchsspuren an der Nexus 4-Hülle hinterlassen haben, wurde ein Ersatz angeschafft: wieder eine fitBAG, wieder das Modell “Beat” in schwarz.

Die Überraschung kam bei Lieferung und kann auf dem Photo nur unzureichend wiedergegeben werden: die neu gelieferte fitbag ist minimal länger (was durchaus positiv zu sehen ist), aber leider auch fühlbar dünner als die Vorgängerin. Während diese noch problemlos Stürze aus Hüfthöhe kompensieren konnte, hoffe ich, das Experiment mit dem Nachfolgemodell nicht durchführen zu müssen.

Dazu kommt noch eine Porto-Politik, für die (zumindest mir) jegliche logische Erklärung fehlt:

fitbag-brief

Als Versandkosten sind im amazon-Shop 2,50 Euro angegeben, bei Lieferung an eine Packstation weist die umfassende Portoliste 4,50 Euro Versandkosten aus. Wer als Grund für das erhöhte Porto allerdings die versicherte und nachverfolgbare Lieferung mittels DHL-Paket vermutet, wird enttäuscht: in der Packstation liegt ein normaler Briefumschlag, der mit 0,85 Euro frankiert ist.


ownCloud manuell aktualisieren

17. September 2015 · Anwendungen · andreas · 1 Kommentar

owncloud_aktualisierungEiner ownCloud-Installation auf einem Webspace-Account stehen in der Regel die komfortablen Wege einer Aktualisierung über SSH oder den eingebauten Updater nicht zur Verfügung, so daß die Aktualisierung manuell vorgenommen werden muss.

Datensicherung

Da bei Aktualisierungen ab und an etwas schiefgehen kann bzw. erfahrungsgemäß nicht jedes ownCloud-Update problemlos durchläuft, sollte vor einem Aktualisierungsversuch auf jeden Fall eine Sicherung der kompletten Installation, d.h. von Dateisystem und Datenbank, vorgenommen werden.

Cron

Ein eventuell vorhandener Cron-Job sollte für die Dauer der Aktualisierung ausgeplant werden. Dieser wird zwar in der Regel die Aktualisierung nicht verhindern, aber während der Aktualisierung auf einen Fehler laufen.

Löschen der alten Installation

Als nächster Schritt gilt es, die Dateien der alten Installation zu löschen, wobei die Verzeichnisse “config” und “data” NICHT gelöscht werden dürfen. Auch die Datei “.htaccess” im Hauptverzeichnis sollte, sofern manuelle Anpassungen vorgenommen wurden, nicht gelöscht werden.

Kopieren der neuen Dateien

Nach erfolgter Löschung kann nun die neue Version lokal entpackt und anschließend hochgeladen werden. Eventuelle Rückfragen zu Überschreibvorgängen (z.B. die Beispielkonfiguration “config.sample.php”) können mit “Ja” beantwortet werden.

Aktualisierung durchführen

Nachdem alle Dateien hochgeladen wurden, erscheint beim nächsten Aufruf der ownCloud-Startseite der Hinweis, daß die Installation aktualisiert werden muß, anschließend meldet sich ownCloud wieder anmeldebereit.