Ken Hensley - Lady in Black remixes

9. April 2004 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Remakes sind ganz groß in Mode. Während auf der einen Seite unbekannte Sternchen von Ihren Produzenten dazu verdonnert werden, mit altbekannten Songs den Aufstieg zum Olymp zu erproben, versuchen auf der anderen Seite schon längst erloschene Sterne mit Neuaufnahmen ihrer größten Hits etwas Geld für die eigene Rentenkasse zu sammeln.

Keine Ahnung, ob letzteres auch die Intention hinter Ken Hensleys “Lady in Black remixes” war oder nicht – einen Gefallen hat sich der Mann damit jedenfalls nicht getan. Das Rezept scheint einfach: die Vocals neu eingesungen, hier und da etwas irisch anmutende Violine und ansonsten jede Menge Computer dazugepackt - herausgekommen ist eine grauenhafte Mixtur, die alte Fans wohl reihenweise in die Flucht schlägt und neue zuverlässig auf Distanz hält. Und warum man neuerdings zwischendurch immer “Hey” rufen soll, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.

Wer sich das Teil trotzdem antun möchte, dem sei als Anspieltip der “Chill tloop remix” gegönnt.

Sch… (01/20 Punkte)


Eric Woolfson - Poe: More Tales Of Mystery And Imagination

20. Dezember 2003 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Fortsetzungen sind zur Zeit groß in Mode. Hollywood produziert einen Nachfolger nach dem anderen - egal ob die Engel von Charlie, “Marix Reloaded” oder “Terminator - der dritte Akt”. Keine Ahnung, ob sich Eric Woolfson davon hat mitreißen lassen oder nicht - jedenfalls hat der langjährige zweite Kopf des Alan Parsons Project mit “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” einen Nachfolger zum besten Project-Album aller Zeiten geschaffen.

Fortsetzungen sind meist schlechter als das Original. Eigentlich hätte man alle Chancen der Welt, verliert sich aber meist nur in Wiederholungen bereits Bekanntem. Und wenn mal was Neues versucht wird, geht dieser Versuch in der Regel weit am ursprünglichen Geist vorbei. So ist es auch bei dem neuen Woolfson’schen Output, der klingt, als hätte sein Erschaffer “Tales Of Mystery And Imagination” nie gehört, geschweige denn mitkomponiert. Nur das Intro “Angel Of The Odd” und ein einziges kurzes Orson Wells Zitat des 1987’er CD-Re-Releases erinnern überhaupt an das, was das Album eigentlich fortsetzen soll.

Woran’s liegt, offenbart sich erst nach mehreren Durchläufen: “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” klingt nicht, als wäre das Ziel der Aufnahmen ein Standalone-Album gewesen, sondern wie die Musik zu einem Bühnenstück. Eingänige, zu oft wiederholte Refrains und Chöre kombiniert mit relativ einfach strukturierter Musik – Beilage eben aber kein Hauptgericht. Diese Vermutung bestätigt ein Blick ins Booklet – bei den Songs handelt es sich tatsächlich um eine Art Resteverwertung eines von Eric Woolfson vor einigen Jahren konzipierten Musicals über das Leben von Edgar Allan Poe.

Daß es auch besser geht, haben andere bewiesen. Rick Wakeman zum Beispiel mit “Return To The Center Of The Earth”, das zwar anders als das Original ist, aber immer noch eine erkennbare Verbindung aufweist. “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” dagegen kann weder als eigenständiges Album noch als Nachfolger des übermächtigen “Tales Of Mystery And Imagination” bestehen.

Annehmbar (06/20 Punkte)


Cornerstone – Once Upon Our Yesterdays

20. Dezember 2003 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Es gibt heute nicht viele Bands, welche die Flagge das klassischen Hard Rock hochhalten. Eine dieser wenigen Bands sind Cornerstone, im Wesentlichen bestehend aus dem Ex-Rainbow-jetzt-MALMSTEEN Sänger Doogie White und dem nicht mehr bei seinem bisherigen Hauptbrötchengeber tätigen und somit Ex-Royal Hunt Bassisten Steeen Mogensen.

Mit “Once Upon Our Yesterdays” liefern Cornerstone ihr drittes Album ab und bleiben auch weiterhin ihrer eingeschlagenen Linie treu: schnörkelloser geradliniger Hard Rock der Marke Rainbow, Deep Purple, Uriah Heep & Co.

Leider ist auch “Once Upon Our Yesterdays” genau wie die beiden Vorgängeralben vielleicht einen Tick zu schnörkellos geraten. Das Album plätschert im Hintergrund am Hörer vorbei, ohne daß eine Melodie so richtig einhaken würde. Auch zeigt sich recht schnell ein deutlicher Abnutzungseffekt – nach ein paar Umdrehungen im CD-Player landet der Silberling immer seltener in dessen Schublade. Es gibt einfach zu wenig Neues zu entdecken oder Bekanntes, auf das man sich freuen könnte.

“Once Upon Our Yesterdays” ist ein Album, das weder so richtig gut noch so richtig schlecht geworden ist, sondern leider nur ganz

Ordentlich (09/20)


Acacia - Looking For A Dream

5. Dezember 2003 · Audio · andreas · Kein Kommentar

acacia-lfadBei Tapes wie “Looking For A Dream” von Acacia taucht bei mir vor allem immer wieder eine Frage auf: WARUM?. Mir ist wirklich schleierhaft, warum (da ist sie , die Frage) solche Bands überhaupt eine Demo aufnehmen und warum (und schon wieder unsere Frage) ich mir dann diese “Ergüsse” auch noch anhören soll.

Es gibt wirklich genügend gute Demobands, so daß man auf Veröffentlichungen wie “Looking For A Dream” lockerst verzichten kann. Metal, zwar solide eingespielt, dank krassem Ideenmangel leider pure Zeitverschwendung. Wer’s trotzdem haben möchte, sollte 8,000 Lire (incl. Porto) schicken an: Adresse.


Desert Diamond - Desert Diamond

5. Dezember 2003 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Eine recht interessante Idee, auch wenn ich den Sinn nicht so recht erfasse, hatten Desert Diamond für ihre erste Demo. Am Anfang des Tapes bekommt man zuerst ‘mal eine 6-Minuten-Zusammenfassung von 4 Songs aus dem Repertoire der Band zu hören, so zum Eingewöhnen also. Alles gut und recht, aber warum dann anschließend nur 3 der Songs in voller Länge und die dann auch noch in einer anderen Reihenfolge zu hören sind, ist mir zumindest nicht ganz klar.

Doch nun ‘mal zur Musik. Und die ist alles andere als unklar. Rock’n’Roll, mit gutem Sänger und dominierenden Gitarren - genau das Richtige also für nächtliche Autofahrten auf stinköden Autobahnen. Schickt ??DM an: Adresse.