Daß man auch zum SpecialPrice Fehlinvestitionen tätigen kann, beweisen Circle II Circle mit ihrem 2008’er Werk “Delusions of Grandeur”.
Schon das Cover sollte stutzig machen - was nach drittklassigem PC-Rollenspiel aussieht, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Spitzenalbum verzieren und so regiert analog zum Rollenspiel auch eher gepflegte Langeweile denn Spannung pur.
Das Hauptproblem von “Delusions of Grandeur” sind die über weite Strecken uninspirierten Gesangslinien, die so weit nach vorne gemischt wurden, daß sich die Instrumentalfraktion - außer während der Soloparts - beliebig abrackern kann ohne auch nur ansatzweise punkten zu können. Zak Stevens mag ein großartiger Sänger sein, trotzdem nervt der Gesang spätestens ab Mitte des Albums und die Orientierung welcher Song gerade läuft, kann nur noch mit Unterstützung der leuchtenden Ziffern am CD-Player zurückgewonnen werden.
Das abschließende “Every last thing” versucht mit “Ich war mal Sänger bei Savatage"-Anleihen wenigstens einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen, versinkt aber letzendlich genauso in der Beliebigkeit wie der Rest des Albums.