Perl

Firefox ignoriert charset=UTF-8

22. September 2019 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Ein Perl-Skript stellt sein UI als Website mit Hilfe des Moduls HTTP::Server::Simple zur Verfügung. Eigentlich sollte ein

<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8" />

im Header-Bereich ausreichen, um anzuzeigen, daß die Daten in UTF-8 kodiert sind. Firefox weigerte sich hartnäckig und benutze immer den Default “windows-1252” zur Darstellung, was alle Umlaute bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte.

Erst durch Mitsenden der Zeichenkodierung im Header

print $cgi->header( -nph => 1, -status => '200 OK', -type => 'text/html', -charset => 'UTF-8' );

ließ sich Firefox überreden, die Seite auch tatsächlich als UTF-8 darzustellen.


Experimental keys on scalar is now forbidden

31. August 2019 · Programmierung · andreas · 2 Kommentare

Nach einem Wechsel der Interpreter- oder Compilerversion stolpert die neue Version ab und an über Dinge, die bisher problemlos verarbeitet wurden. Im aktuellen Fall mag Perl 5.28 eine Zeile nicht mehr, die von Perl 5.14 noch problemlos verarbeitet wurde:

Die fragliche Zeile

foreach $type ( keys $phonebook{ $entry } ) {

wird nur noch mit einem

Experimental keys on scalar is now forbidden at scriptname.pl line 123. Type of arg 1 to keys must be hash or array (not hash element) at scriptname.pl line 123, near "} ) " Execution of fritzphone.pl aborted due to compilation errors.

und das, obwohl es sich bei “%phonebook” um einen Hash handelt. Die Lösung des Problems ist glücklicherweise recht einfach und schnell erledigt

foreach $type ( keys %{ $phonebook{ $entry } } ) {

in dem der von “keys” auszuwertende Eintrag mit “%{ … }” als Hash gekennzeichnet wird.


Aktuelles Verzeichnis nicht mehr Teil von @INC

25. Mai 2019 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Gerade beim Wechsel zwischen verschiedenen Perl-Versionen über ein Feature (und keinen Bug) gestolpert: seit Version 5.26 ist das aktuelle Verzeichnis nicht mehr im Standard-Include-Pfad @INC enthalten.

Als Grund hierfür gibt perldelta zur Version 5.26 unschöne Begleiterscheinungen der bisherigen Vorgehensweise an:

While convenient, this has security implications: for example, where a script attempts to load an optional module when its current directory is untrusted (such as /tmp), it could load and execute code from under that directory.

Der Beitrag listet auch einige Möglichkeiten auf, wie man das bisherige Verhalten auf sicherem Weg wiederherstellen kann.

Wer es (quick & dirty) genauso unsicher wie vorher haben will, kann auch

use Cwd qw(abs_path); use File::Basename qw(dirname); use lib dirname(abs_path(__FILE__));

in seinem Skript verwenden.


Bytefolge mit Perl ersetzen

18. Januar 2018 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Die Funktionen, die Perl für das Suchen und Ersetzen innerhalb von Strings bereitstellt, lassen sich auch hervorragend dazu verwenden, Bytefolgen innerhalb von Binärdaten zu bearbeiten.

Mittels der pack-Funktion wird die zu suchende Bytefolge in einer Variable gespeichert

$source = pack("C*", 0x00, 0x40, 0x06, 0x00, 0x00, 0xB0, 0x04, 0x00);

Deren Position innerhalb der zu durchsuchenden Daten kann durch die Funktion index ermittelt

$pos = index($data, $source);

und ggf. auch mit einer Ziel-Bytefolge mit Hilfe der Funktion subst ersetzt werden

substr($data, $pos, length($dest), $dest);

Zugriffe auf "%windir%\System32" und Unterverzeichnisse

03. September 2017 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Einer der Gründe, warum in der EDV zeitliche Voraussagen so schwer zu treffen sind, ist die Tatsache, daß man immer wieder über Dinge stolpert, mit denen man nicht gerechnet hat.

Beim Versuch, ein Aufräumskript für die Hinterlassenschaften des AMD-Treibers in Perl zu schreiben, wurde eine Datei nicht gefunden, die laut Explorer und Eingabeaufforderung aber sehr wohl vorhanden war:

C:\Windows\System32\drivers>dir ati2erec.dll ... Verzeichnis von C:\Windows\System32\drivers 21.11.2014 04:08 43.520 ati2erec.dll 1 Datei(en), 43.520 Bytes

Die gleiche Aufgabenstellung als Perl-Skript

use strict; use warnings; if (-e 'C:\Windows\System32\drivers\ati2erec.dll') { print "found.\n"; } else { print "not found.\n"; }

führte aber zur überraschenden Ausgabe

not found.

Wie so oft, wenn es um seltsame Dinge in Windows geht, handelt es sich hierbei aber um ein Feature und keinen Bug, wobei das Feature aber erst einmal gefunden werden muß. Im konkreten Fall hört es auf den Namen “File System Redirector” und sorgt dafür, daß

In most cases, whenever a 32-bit application attempts to access %windir%\System32, the access is redirected to %windir%\SysWOW64.

Dies erklärt das obige Phänomen, da die verwendte Perl-Version eine 32-bit Anwendung ist. Freundlicherweise liefert der MSDN-Artikel auch gleich eine Lösung

32-bit applications can access the native system directory by substituting %windir%\Sysnative for %windir%\System32. WOW64 recognizes Sysnative as a special alias used to indicate that the file system should not redirect the access. This mechanism is flexible and easy to use, therefore, it is the recommended mechanism to bypass file system redirection.

so daß der Zugriff auf ‘C:\Windows\Sysnative\drivers\ati2erec.dll’ dann tatsächlich ein

found.

als Ergebnis liefert. Das “flexible and easy to use” möchte ich aber durchaus in Frage stellen, denn

Note that 64-bit applications cannot use the Sysnative alias as it is a virtual directory not a real one.

bedeutet letztendlich eine entsprechende Abfrage im Skript, damit - je nach verwendetem Interpreter - der Pfad entweder auf “System32” oder “Sysnative” gesetzt wird.