Betriebssysteme

Windows 10 is coming ... oder auch nicht?

6. August 2019 · Betriebssysteme · andreas · 1 Kommentar

Für alle Windows 7-Benutzer war der 14. Juli 2019 der Tag, an dem sie spätestens anfangen sollten, sich Gedanken über die Zukunft ihres Betriebssystems zu machen - denn das letzte halbe Jahr des Microsoft-Supports für Windows 7 hat an diesem Tag begonnen:

Der Support für Windows 7 endet am 14. Januar 2020. Anschließend sind weder technische Unterstützung noch Softwareupdates über Windows Update zum Schutz des PCs verfügbar.

Natürlich hat Microsoft auch gleich die - für die meisten Anwender vermutlich auch passendste - Lösung parat:

Microsoft empfiehlt dringend, vor Januar 2020 zu Windows 10 zu wechseln

Die Zahlen der Betriebssystemverteilungen der letzten Wochen und Monate zeigen allerdings, daß offensichtlich nicht jeder von der Idee des zeitweise sogar kostenlosen Updates beglückt ist und viele Anwender bleiben noch bei Windows 7, wohl wissend, daß es sich hierbei um keine Dauerlösung handeln kann.

Windows 10

Die Frage nach den Ursachen liegt bei jedem etwas anders, hier sind es im Wesentlichen zwei Gründe:

Mit Windows 10 legt Microsoft, ganz den Beispielen anderer Konzerne folgend, eine Datensammelwut an den Tag, die nicht nur auf den ersten Blick beängstigend ist. Wer eine aktuelle Windows 10 1903 installiert, fragt sich spätestens nach dem fünften “Wir würden gerne …?” ob er hier nicht nur die Spitze des Eisbergs sieht und das System im Hintergrund noch deutlich mehr Daten sammelt und Richtung Redmond weiterleitet.

Das zweite Problem ist die mit Windows 10 gewechselte Releasepolitik: statt wie mit Windows 7 eine Basis zu schaffen, die dann für mehr als 10 Jahre als stabile Arbeitsplattform dient, halten mit Windows 10 halbjährliche Updates Einzug, die - wenn auch verzögert installierbar - letztendlich immer im erheblichen Maße das bestehende System umgraben und somit genau das Prinzip einer stabilen Arbeitsplattform verletzen.

Somit war die grundlegende Entscheidung klar: kein Wechsel auf Windows 10, sondern stattdessen nach Alternativen zu suchen.

MacOS

Die Option, MacOS einer genaueren Evaluierung zu unterziehen, wurde nach kurzer Überlegung wieder verworfen: statt Microsoft diktiert dann Apple die Regeln und liest fröhlich alles mit - und das zu einem auch in Euro recht happigen Preis, denn die bereits vorhandene Hardware hätte nicht weiterverwendet werden können.

Linux

Als deutlich sinnvollere Alternaive erscheint Linux, das in schier unzähligen Varianten (Distributionen) erhältlich ist und wohl eher die passende Distribution zu finden das eigentliche Problem darstellt.

Im ersten Schritt ist zwischen den sogenannten Rolling Releases und den versionsbasierte Distributionen zu unterscheiden: bei Rolling Releases werden die zu einer Distribution gehörenden Pakete kontinuierlich aktualisiert und Teile des Systems somit fortwährend geändert. Dies hat den Vorteil, immer die aktuellste Version eines Software-Pakets zu verwenden, aber gleichzeitig den Nachteil, daß eine gewünschte stabile Arbeitsplattform nicht gewährleistet ist.

Die Erfahrungen mit Arch Linux hatten gezeigt, daß auf Dauer - vor allem, wenn Aktualisierungen nicht zeitnah und am besten täglich installiert werden - die Wartung des Systems mehr als schwierig sein kann und Dinge die heute noch funktioniert haben nach dem nächsten Update erst einmal zeitraubend wieder repariert werden müssen.

Sattdessen hat sich Debian Linux, sowohl als virutelle Entwicklungsumgebung als auch auf dem Laptop in den letzten Jahren als stabile und extrem zuverlässige Plattform erwiesen. Nur selten mit den aktuellsten Programmversionen ausgestattet, legen die Entwickler offensichtlich mehr Augenmerk auf Stabilität und liefern so eine Plattform, auf - und mit - der es sich arbeiten lässt, ohne daß das Hauptaugenmerk auf den Befindlichkeiten des Betriebssystem liegt.

Dies kombiniert mit der Tatsache, daß die aktuelle Debian Version “Buster” am 7. Juli 2019 veröffentlicht wurde und mit Long Term Support bis voraussichtlich 2024 gepflegt wird, gab den Ausschlag, die Umstellung anzupacken und den Umstieg auf Debian zu wagen.


Samsung Galaxy Tab S2 mit LineageOS

9. Juni 2019 · Betriebssysteme · andreas · 16 Kommentare

Auch wenn der Markt für Android Tablets auf den ersten Blick nach halbwegs Ausahl aussieht - spätestens beim Blick auf die Sicherheitsupdates kommt der Gedanke, daß es um diese nicht nur gefühlt nochmals eine ganze Ecke schlechter bestellt ist als bei Smartphones.

Denkt man gar darüber nach, ein alternatives Betriebssystem wie LineageOS einsetzen zu wollen, bleiben von den aktuell am Markt befindlichen Geräten nur noch wenige übrig. Als “Preis-Leistungssieger” entpuppt sich das Samsung Galaxy Tab S2, welches mit immer noch ausreichender Ausstattung als Neugerät erhältlich und für das offiziell LineageOS 16 verfügbar ist.

Wichtig ist, die richtige Version des Gerätes zu erwischen. Statt der Urversion des S2 von 2015 wird die aktualisierte Version von 2016 benötigt, in welcher der Samsung eigene Exynos-Prozessor durch einen Qualcomm Snapdragon ersetzt wurde. Wie das LineageOS Wiki verrät, handelt es sich hierbei um die Modellnummer SM-T813, Codename “gts210vewifi”.

Im Wiki findet sich auch eine Installationsanleitung, welche sich im Vergleich zu z.B. den Google-eigenen Nexus-Geräten nicht einfach nachklicken lässt, sondern so manchen Stolperstein beinhaltet.

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Geräteinstallationseinstellungen

9. April 2019 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Mal ganz davon abgesehen, daß alleine das Wort “Geräteinstallationseinstellungen” schon recht technisch klingt, sind die Geräteinstallationseinstellungen nicht unbedingt intuitiv versteckt:

Im Startmenü unter “Geräte und Drucker” den PC mit der rechten Maustaste anlicken siehe da …


GNOME Aktualisierungs-Einstellungen

29. März 2019 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

In der Standardkonfiguration kümmert sich GNOME selbst um das Herunterladen und Installieren von Aktualisierungen.

Leider findet sich auch beim wiederholten Durchforsten der System-Einstellungen keine Möglichkeit, dies zu konfigurieren, bis man irgendwann im Menü der “Software”-Anwendung landet, welches die gesuchte Option bietet:

Ein Klick auf “Aktualisierung-Einstellungen” öffnet den gesuchten Dialog:


GNOME NetworkManager zeigt "Kabelgebunden nicht verbunden"

31. Juli 2018 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Sofern der GNOME-Desktop nachträglich installiert wurde, kann es sein, daß der Gnome NetworkManager den Status “Kabelgebunden nicht verbunden” zeigt, obwohl die Netzwerkverbindung funktioniert.

Auch ein Klick auf den im Network-Manager angebotenenen Menüpunkt “Verbinden” hilft nicht und in den Netzwerkeinstellungen taucht die kabelgebundene Verbindung nicht auf.

Die Ursache hierfür liegt an der nachträglichen Installation des NetworkManagers bzw. daran, daß sich der NetworkManager nicht für die kabelgebundene Verbindung zuständig fühlt.

Die Lösung des Problems liegt in der Datei “NetworkManager.conf” im Verzeichnis “/etc/NetworkManager”. In dieser muß der Eintrag

[ifupdown]
managed=false

zu

[ifupdown]
managed=true

geändert werden, dann funtkioniert nach einem Neustart des Network Managers auch die Verwaltung des kabelgebundenen Netzwerks.