Technik

My Book Essential - virtuelles CD-Rom loswerden

10. Dezember 2010 · Hardware · andreas · 2 Kommentare

Externe Festplatten werden nicht nur zum Transport von Daten verwendet, sondern auch immer mehr als Backup-Medium, auf dem die Daten sicher im Schrank schlummern während der PC weiterhin versucht, den Alltagsgefahren zu trotzen.

Diese Entwicklung ist natürlich auch den Marketing-Abteilungen der Plattenhersteller nicht entgangen und so gibt es immer öfter zur Platte auch gleich die entsprechende Backup-Software als kostenlose Dreingabe.

Während Hitachi z.B. die “Hitachi Local Backup Software” als Installationsversion auf die Platte gelegt hat und andere Hersteller ihre Lösungen entweder als Download anbieten oder als CD in die Schachtel legen, war den Ingenieuren bei Western Digital wohl langweilig, weshalb sie ein besonders sinnfreies System ausgeknobelt haben:

Die WD My Book Essential meldet sich beim Einstöpseln nicht nur als externe Festplatte, sondern gibt sich gleichzeitig auch noch als CD-Rom-Laufwerk zu erkennen, so daß nach Anschluß zwei neue Laufwerke zur Verfügung stehen: das erwartete Festplattenlaufwerk und ärgerlicherweise auch ein zusätzliches CD-Rom, in dem eine CD mit Treibern und dem WD eigenen Backup-Programm SmartWare liegt.

Leider gibt es aktuell keine Möglichkeit, den durch das CD-Rom-Image belegten Plattenplatz (immerhin rund 500MB) für eigene Zwecke zu verwenden, aber immerhin beschreibt die WD-Knowledge-Base einen Weg, das Einhängen des Laufwerks zu unterdrücken.

Bevor dieser Schritt in Angriff genommen wird, sollte allerdings erst der Ordner “extras\WD SES Device Driver” vom virtuellen CD-Rom kopiert werden, dieser wird u.U. noch benötigt.

Dann kann mit Hilfe des WD SmartWare Virtual CD-Manager for Windows (toller Name!) das Laufwerk aus- und bei Bedarf auch wieder eingeblendet werden.

Ein zusätzliches Ärgernis stellt das unbekannte “WD SES Device” (SCSI Enclosure Services) dar, über dessen fehlende Treiber sich Windows bei jedem Anschließen der Platte beschwert. Der Treiber ist auf dem virtuellen CD-Rom zu finden (und wurde deshalb vor dem Ausblenden des Laufwerks in Sicherheit gebracht), wird aber zum Betrieb der Platte als “normale” externe Festplatte überhaupt nicht benötigt (sondern nur für “fortgeschrittene Zwecke”)

To access the full capablities of your drive, you will be required to install both the SES driver, and the WD SmartWare software.

Western Digital still recommends installing the SES driver when not using WD SmartWare, but the drive will function without it.

wie die WD Knowledgebase ebenfalls verrät.


CPAN mit ActivePerl

09. Dezember 2010 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Auch wenn sich “Perl unter Windows: Erdbeere oder Komodowaran?” auf den ersten Blick etwas anders lesen mag, auch unter ActivePerl ist ein Zugriff auf das Comprehensive Perl Archive Network (CPAN) ohne große Klimmzüge möglich - nur um’s im Mozilla-Jargon zu sagen “Hier endet möglicherweise die Gewährleistung!”.

Die CPAN-Shell ist zwar nicht im Startmenü verlinkt, kann aber von der Kommandozeile mittels Eingabe von “cpan” gestartet werden. Je nach verwendeter Windows-Installation und Installationsverzeichnis muß dies u.U. als Administrator geschehen, um die benötigten Schreibrechte zu erhalten.

CPAN Screenshot

Sollte ActivePerl keinen installierten C-Compiler vorfinden, wird analog zu Strawberry Perl die Minimalist GNU for Windows-Umgebung MinGW zusammen mit “dmake” über den Perl Package Manager installiert und konfiguriert, so daß anschließend eine voll funktionsfähige CPAN-Shell zur Verfügung steht.


Windows-Theming mit Visual Studio 6

04. Dezember 2010 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Um einem Visual Studio 6-Projekt den aktuellen Window-Stil (XP / Vista / 7) hinzuzufügen, muß zuerst eine XML-Datei unter dem Namen “manifest.xml” erstellt werden:

manifest.xml
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone="yes"?> <assembly xmlns="urn:schemas-microsoft-com:asm.v1" manifestVersion="1.0"> <assemblyIdentity processorArchitecture="x86" version="5.1.0.0" type="win32" name="__Name der .EXE-Datei__"/> <description>__Beschreibung der .EXE-Datei__</description> <dependency> <dependentAssembly> <assemblyIdentity type="win32" name="Microsoft.Windows.Common-Controls" version="6.0.0.0" publicKeyToken="6595b64144ccf1df" language="*" processorArchitecture="x86"/> </dependentAssembly> </dependency> </assembly>

Anschließend den Dialog zum Hinzufügen einer neuen Resource mittels “Einfügen” / “Resource” (oder wahlweise Strg+R) öffnen und auf “Importieren” klicken.

Den Dateityp auf “Alle Dateien (.)” ändern, die bereits erzeugte “manifest.xml” anwählen und auf “Importieren” klicken.

Im sich nun öffnenden Dialog “Benutzerdefinierte Ressourcentyp” als Typ “24” eingeben und mit “OK” bestätigen.

Anschließend mittels Rechtsklick die Eigenschaften der soeben erzeugten Ressource öffnen und die ID auf “1” ändern.

Das Projekt neu erstellen.


aeroCMD: transparency for the Windows command prompt

27. November 2010 · Downloads · andreas · 5 Kommentare
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aeroCMD enables transparency for your Windows command prompt (and other applications):

aeroCMD Screenshot

Inspired by the AutoIt-application “Glass CMD”, the basic idea behind aeroCMD was to do the same thing without the overhead of a scripting system running in the background. There’s already a pure C++ application called “Glassy” out there, but according to it’s description it works on 32bit “cmd.exe” only.

aeroCMD is a lightweight (57kb) application that works with 32bit and 64bit “cmd.exe”, “powershell.exe” and (since release 1.4) a configurable list of other applications.

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Perl unter Windows: Erdbeere oder Komodowaran?

16. November 2010 · Programmierung · andreas · 1 Kommentar

Während Perl bei Unix-Betriebssystemen zum Lieferumfang gehört, muß ein Windows-Anwender sich erst selbst eineDistribution herunterladen.

Als erste Anlaufstelle ist das Win32 Perl Wiki geeignet, das eine gute Übersicht über die verfügbaren Perl-Distributionen für Windows liefert, von denen für “normale” Einsatzzwecke allerdings nur zwei übrig bleiben: ActivePerl und Strawberry Perl.

ActivePerl, sowohl als freie Community-Version als auch mit professionellem (und zu bezahlendem) Support durch den Distributor ActiveState erhältlich, ist sicherlich weiter verbreitet. Das herausragende Merkmal ist der Perl Package Manager (ppm, in der aktuellen Version 3), der mit einer übersichtlichen graphischen Oberfläche die Installation sowie Aktualisierung windowskompatibler Pakete mit wenigen Mausklicks erledigt.

Die Fokusierung auf den Package Manager ist aber auch gleichzeitig die größte Schwäche von ActivePerl, denn dieser setzt vorkonfigurierte und vorkompilierte Binärpaketen voraus, statt diese - wie unter Unix üblich - als Quellcode aus dem Comprehensive Perl Archive Network (CPAN) zu laden und auf der Zielmaschine zu kompilieren. Die Folge daraus ist, daß nicht alle im CPAN vorhandenen Module als ppm erhältlich sind und die verfügbaren Module oft 1-2 Versionsnummern hinterher hinken - bis sich jemand findet, der das entsprechende Paket erstellt. Dafür durchlaufen die Pakete zumindest eine rudimentäre Qualitätskontrolle, da Pakete erst nach erfolgreichem Absolvieren ihrer Testsuite zu den ppm-Repositories hinzugefügt werden.

Das Hauptargument gegen das Verwenden der CPAN-Shell (die ActivePerl auch beiliegt) unter den Microsoft-Betriebssystemen ist, daß einer Standard-Windowsversion neben Perl auch andere wichtige Entwicklungswerkzeuge wie z.B. ein C-Compiler fehlen, die unter Unix Standard sind. Solange ein Modul in reinem Perl geschrieben ist, funktioniert alles wunderprächtig, sobald aber ein Compiler benötigt wird, scheitert die Installation.

Diese Lücke füllt Strawberry Perl, in dem es zusammen mit Perl auch die MinGW (Minimalist GNU for Windows)-Entwicklungsumgebung mitbringt, um im Falle eines Falles zur Modulinstallation notwendige Kompilierungen wie unter Unix automatisiert durchführen zu können. Das klingt im ersten Moment fabelhaft, der Erfolg hängt aber davon ab, wie Windows-kompatibel das zu installierende Modul entwickelt wurde.

ActivePerl macht den Einstieg in die Perl-Welt leicht und überzeugt mit einfacher Bedienung, erkauft durch eine eingeschränkte Modulauswahl mit teilweise veralteten Versionen, die aber unter Windows wie gewünscht funktionieren. Strawberry Perl eröffnet Zugriff auf das komplette CPAN, mit der Gefahr, daß einige Module in der Windows-Welt nicht wie gewünscht oder übrhaupt nicht funktionieren.