Roger Waters - Amused To Death

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Worin besteht die Gemeinsamkeit zwischen Pink Floyd und Genesis? Nun ja, beide Bands dümpeln seit dem Ausstieg ihres jeweiligen kreativen Kopfes nur noch als ein Schatten vergangener Zeiten dahin, während die Soloprojekte von Roger Waters und Peter Gabriel mühelos auch höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden.

So ist Roger Waters mit seinem neuesten Werk auch wieder einmal das gelungen, woran sich viele seiner “alten” Kollegen verzweifelt die wohl inzwischen schon etwas lockeren Zähne ausbeißen: Seine Musik fertig für’s nächste Jahrtausend zu machen - ohne sich dabei selbst zu karrikieren. Das Album ist wieder ein totaler Rundumschlag geworden, der in musikalischer Hinsicht seine Ex-Mitstreiter David Gilmour & Co. recht gewaltig auf das Brett vor dem Kopf treffen dürfte. Aber auch einige andere Leute dürften sich recht getroffen fühlen, da Waters, wie nicht anders zu erwarten, textlich kein Blatt vor den Mund nimmt und so manchem gewaltig in das Ding gegenüber von dem anderen tritt. “Amused To Death” ist ein Album, an dem es absolut nichts auszusetzen gibt, außer vielleicht der Tatsache, das es mit 76 Minuten - gemessen an seiner Genialität - immer noch viel zu kurz ist - für uns ist es jedenfalls DAS Album des Jahres 1993, vielleicht sogar der letzen Jahre und noch darüber hinaus…

Klassiker (20/20)

Zusammen mit Jens Simon verfasst, war “Amused To Death” das einzige Mal in meiner Underground Empire-Zeit, daß ich die Höchstnote von 20 Punkten vergeben habe.