Musik

Fallen Angel - Faith Falls

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Trauert auch Ihr noch der “guten, alten” Zeit nach, als Metallica ihre “Kill ‘Em All” oder Megadeth ihre “Peace Sells … But Who’s Buying?” veröffentlichten? Wenn ja, dann hätte ich hier was für Euch!

Auf “Faith Falls” bieten die vier Schweden Speed Metal der guten, alten Art, der neben der guten Gesangsarbeit von Froritman Johan Bülow haupsachlich von seinem und Joachim Perssons interessantem Gitarrenspiel lebt. Vergessen möchte ich hier auch nicht die Rythmussektion, die bestehend aus Basser Matte hiederiborg und Drummer Fred C. Lind ebenfalls einen nicht unwesentlichen Beitrag zum positiven Gesamtbild dieses Werkes beiträgt. Schön, daß es noch Bands wie Fallen Angel gibt, die nicht meinen, auch auf den völlig überladenen Death-Metal-Zug aufspringen zu müssen, und stattdessen ihren eigenen Stil beibehalten.

Super (14/20)


Flacman's Port - Afterlife

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Den eifrigen und treuen Lesern des UNDERGROUND EMPIRE (somit also wohl den meisten von Euch) dürften Flacman’s Port aus dem Saarland (igitt) vielleicht noch ein Begriff sein. In Ausgabe 5 (lang, lang ist’s her - gell!?) hatten wir Euch ihr Demo “The Age Of Fear” vorgestellt.

Inzwischen sind Flacman’s Port bei West Virginia Records untergekommen und haben ihr erstes Album “Afterlife” veröffentlicht. Wieviele der Songs vom Demo man auf der Platte wiederfindet, kann ich Euch leider nicht sagen, da Stefan die Demo leider nicht mehr aus seinem Tape-Pool angeln konnte. Flacman’s Ports Erstling ist eigentlich recht gut geworden. Guter Power-Metal, dominiert von guten Riffs, einzig und allein der Gesang wirkt sich mit jeden Lied immer störender aus, da der Sänger an manchen Stellen klingt, als hätte man ihm eine Wäscheklammer auf die Nase gesetzt.

Ordentlich (09/20)


Flacmans Port - Age Of Fear

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

fp-aof"Age Of Fear" ist der real existierende musikalische Beweis dafür, daß die Qualität eines Werkes nicht immer von der Ursprungsregion abhängt (sorry, kleiner Scherz - Red.). Flacman’s Port stammen, wie sie selbst im Info so schön schreiben, aus dem geographischen Mittelpunkt des Saarlandes. Die Band, die seit Herbst ‘88 als solche existiert, präsentiert auf “Age Of Fear” vier Songs aus ihrem ca. 20 Songs umfassenden Repertoire, die sich allesamt mit dem Begriff “Power Metal” wohl am besten umschreiben lassen. Wer von Euch im SaarPfalz-Gebiet wohnt, sollte einmal die Augen offenhalten, denn für den Herbst hat die Band etliche Liveaktivitäten in besagtem Gebiet angekündigt.


Grip Inc. - Nemesis

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Wie war letztens in einer großen deutschen (nein, nicht Frauenzeitschift -Herr Glas) Musikzeitschift zu lesen? Dave Lombardo hat seinen Ex-Kumpels von Slayer eine Reunions-Tour zu seinen Bedingungen angeboten. Und wenn die Jungs schlau wären (die Betonung liegt auf “wären”), würden sie dieses Angebot schnellstmöglich annehmen. Denn während Slayer von Platte zu Platte immer langweiliger, uninspirierter und bedeutungsloser werden, lassen Grip Inc. mit “Nemesis” die zweite Granate in der kurzen Bandgeschichte auf die Menschheit los.

Durfte man bei “The Power Of Inner Strength” noch den Verdacht hegen, daß es sich um eine Eintagsfliege eines zusammengewürfelten Haufens handelt, bekommt man durch “Nemesis” recht schnell das Gegenteil um die Ohren geblasen. Die Jungs sind zu einer Einheit verschmolzen und haben ihren eigenen Stil gefunden, geprägt vom Mörder-Drumming Dave Lombardos, der interessanten Instrumentalarbeit von Waldemar Sorychta und last but not least dem inzwischen auch sehr abwechslungsreichen, wenn auch immer noch mega-powervollen Gesang von Gus Chambers. Und auch die paar dezent eingesetzten Keyboards haben dem Gesamtsound mehr genützt als geschadet.

Was soll man zu einer Scheibe wie “Nemesis” sonst noch sagen? Einfach reinhören - kaufen werdet ihr sie dann sowieso.

Super (14/20 Punkte)


Iron Maiden - A Real Live One

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Eine weiteres Kapitel in der Geschichte des Metal wurde geschlossen. Nicht nur Rob Halford ließ nach nunmehr 20 Jahren Judas Priest hinter sich, auch Iron Maiden stehen nach Beendigung ihrer aktuellen Tour zumindest vorerst ohne Sänger da. Nach 10 Jahren und 7 Studialben beschloß Bruce Dickinson, der ja schon 1990 recht großen Erfolg mit seinem ersten Solo-Album hatte, sich von dem Rest der Band zu trennen und von nun an auf eigenen Füßen zu wandeln. Und pünktlich zu diesem traurigen Ereignis - lang lebe der Ausverkauf! - beliefern uns Iron Maiden mit zwei Livealben.

Das erste, “A Real Live One” (nur Material der letzten vier Studioalben) ist soeben erschienen, der zweite Teil “A Real Dead One” (soll nur ältere Sachen enthalten) ist für Herbst angekündigt. Gespannt nahm ich also die CD, legte sie in meinen Player und lehnte mich, ein Ereignis a’la “Live After Death” erwartend, gemütlich zurück. Leider konnte ich nicht lange in dieser Haltung ausharren und schnappte mir bald meine Fernbedienung, denn was Iron Maiden auf “A Real Live One” abliefern, hat mich gelinde gesagt ziemlich enttäuscht. Das Album bietet mit einer Spielzeit von gerade einmal 58 Minuten 12 Songs, die alle auf der Fear Of The Dark-Tour in 9 verschiedenen Städten mitgeschnitten wurden. Der Sound hat teilweise Nobel-Bootleg-Qualität und kommt viel zu unsauber. Aber auch die Songauswahl ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Während man unnötigerweise solche Songs wie “Bring Your Daughter To The Slaughter” und “Can I Play With Madness” (absolut “hörenswert”: der total schräge Anfangschorus) verewigt hat, wurden solche Über-Titel wie “Infinite Dreams” einfach ausgespart… Was soll man dazu noch sagen? Einziger Stern am Firnament bleibt “Fear Of The Dark”, das feelingmäßig im Gegensatz zum Rest absolut geil ‘rüberkommt. Da dieser Song allerdings auch als Live-Maxi ausgekoppelt wurde, fällt mir leider kein triftiger Grund ein, warum man sich “The Real Live One” zuzulegen sollte. Schade!

Annehmbar (07/20)

Inzwischen haben sich Iron Maiden wieder einen neuen Sänger geangelt, der allerdings entgegen aller vorausgegangenen Wunschsänger-Aussagen doch kein gänzlich unbekannter ist. Blaze Bailey, bisher Mikroständer bei Wolfsbane, ist der neue Mann. Für Wolfsbane dürfte dies wohl das endgültige Aus bedeuten.

Der letzte Abschnitt fehlt im Online Empire.