Verschiedenes

Jeff Hanneman R.I.P.

3. Mai 2013 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Ticket Slayer 15. November 1991Nach Iron Maiden, die zusammen mit Anthrax auf der “No Prayer On The Road ‘90”-Tour nicht sonderlich überzeugten, waren Slayer am 15. November 1991 in der Eberthalle in Ludwigshafen das zweite große Konzert das meinereiner besuchte und das fiel deutlich beeindruckender aus! Während bei den Erstgenannten nur ein laues Lüftchen von der Bühne wehte, entfachten Slayer einen wahren Sturm und machten aus mir einen überzeugten Konzert-Gänger.

Zwar ist Kerry King der in den Medien deutlich präsentere und prominentere der beiden Slayer-Gitarristen, doch genau wie die Song-Writing-Credits unterstrich die Live-Show sehr deutlich, daß Jeff für die Band nicht weniger bedeutend war.

In den letzten beiden Jahren durch eine Infektionskrankeit an Bandaktivitäten verhindert und eigentlich nur vertretungsweise durch Gary Holt ersetzt, ist Jeff Hanneman am 2. Mai 2013 verstorben.

R.I.P.


"Concerto" talk with Paul Mann

14. Oktober 2012 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

On October 1st, 2012 “The Highway Star” had the opportunity to do an interview with Paul Mann. Being the conductor of the 1999 “Concerto For Group And Orchestra” performance and the subsequent Deep Purple world tour, Paul became a close friend to Jon Lord. Being also heavily involved in the making of the brand new studio recording, he shares some insight on various topics.

… choosing the musicians

Right from the start my feeling was – and it was one Jon shared – that we should try to make this new recording about the piece itself, as a composition of Jon’s - to try and cast the net wider than Deep Purple. Which is not to take anything away from them - they made it so much their own through the original performance and the thirty or so performances we did between 1999 and 2001. But for some people it became regarded as Deep Purple’s rather than Jon’s Concerto for Group and Orchestra.

Jon Lord and Paul MannI wanted to try to make a recording that came as close to what I understood as his intention and certainly my own feelings about the piece, and to bring it as close to the ideal as we possibly could. The idea was to try to choose people that would be suited to each particular part rather than to use a single band. We would sort of handpick the guitarists, and what we ended up with was a very interesting cross-section of people:

Darin Vasilev, this Bulgarian guitarist who Jon had played live with a few times and had really loved his playing. I didn’t conduct any of those performances, but he told me about this amazing guy and said “I think we really should have him on the recording.“ He’s been the real discovery of this project for me - really outstanding. Joe [Bonamassa] of course is such a great blues guitarist that he’s perfect for the second movement.

When it came to the third movement, all sorts of names were being mentioned and finally I said to Jon: “Look, everyone that we’re thinking of, I would end up saying to them: go and listen to what Steve Morse did back in 1999 and do something like that!” And if you’ve got a great star name, you can’t start telling them to play like someone else, so in the end I just said to Jon “Why don’t we just ask Steve to do it?” So I called him, and he was in the middle of writing sessions for the new album in Germany and as usual was massively busy, but he dropped everything and said “Yes of course, anything for Jon. I’ll do it tonight." A couple of days later I got some e-mails with three completely different takes of the whole movement. It was incredibly difficult to choose one. I wanted to release them all as extras so everyone could hear how great they were. Maybe we will one day. Thirtieth anniversary remaster…

But in the end it was good to have Steve alongside Jon to represent the quintessential spirit of Deep Purple and also still have a way to acknowledge everything the band did for the piece. It’s a good way of having the best of both worlds in that sense.

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Jon Lord R.I.P.

16. Juli 2012 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Jon Lord ist im Laufe des heutigen Tages in London verstorben.

Die Welt verliert nicht nur einen großartigen Musiker, sondern auch einen beeindruckenden Menschen.

Vielen Dank für alles und mögest Du in Frieden ruhen.

Das von Serge Waldbillig aufgenommene Photo zeigt Jon Lord während der Proben zum Eröffnungskonzert der “Pictured Within”-Tour am 16.Mai 1999 im Conservatoire de Musique, Luxembourg.

Metallica - Das Event zum 30. Jubiläum

24. Juni 2012 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Wenn es etwas zu feiern gibt, sollte man das auch tun und so haben sich Metallica dazu entschlossen, daß 30-jährige Bandjubiläum mit vier besonderen Shows und einer Vielzahl von Gästen im Fillmore San Francisco zu feiern und gleichzeitig selbst für die musikalische Untermalung zu sorgen.

An jedem der vier Abende gibt es eine andere Vorband (Apocalyptica / Armored Saint / Lääz Rockit / Death Angel) sowie eine individuelle Setlist, die teilweise auf die zahlreich erschienenen Gastmusiker zugeschnitten wurde und auch einige noch nie oder nur selten live dargebotene Tracks enthält. Die Liste der Gäste geht hierbei von eher naheliegenden Musikern wie Jason Newsted, Brian Tatler oder Glenn Danzig bis hin zu auf den ersten Blick eher unerwarteten Namen wie Rob Halford, Geezer Butler oder Marianne Faithfull.

Was liegt näher, als ein solch besonderes Event besonders zu würdigen - im vorliegenden Fall mit einer 132-seitigen Sonderausgabe des Metallica-Fanclub-Magazins “So What!”, welche zusammen mit Classic Rock (bzw. lt. Vorwort Metal Hammer) veröffentlicht wurde. Als besonderes Bonbon liegt dem Heft noch eine 7" Vinyl bei, auf der mit “So What” und “Through The Never” gleich zwei Songs des Events mitgeliefert werden.

Das Magazin macht einen guten ersten Eindruck: die zahlreichen Live-Photos lassen in die besondere Atmosphäre eintauchen und mit getrennten Besprechungen und Hintergrundberichten zu den Shows sowie einer großen Zahl an Interviews gibt es jede Menge zum Schmökern. Dies ist - wie von einem Fanclub-Magazin kaum anders zu erwarten - alles durch die rosarote Brille betrachtet, tut aber inhaltlich nur selten weh.

Leider endet hier der Spaß, denn die Qualitätskontrolle war offensichtlich zu sehr mit den Nachwirkungen der Feier beschäftigt (oder unter Zeitdruck), um nach dem Eintippseln einen prüfenden Blick über die Texte schweifen zu lassen.

Ist es anfangs nur leicht irritierend, daß Lars Ulrich sich auf Seite 9 mehrfach “Ässer” [sic] aus dem Ärmel schüttelt oder auf Seite 17 zum einen “Bir-mingham” [sic] einen unnötigen Strich abbekommt oder Ex-Gitarren-Roadie John Marshall bei

… und sprang 1986 für Hetfield während der Master of Puppets-Tournee einige Male für Hetfield ein …

gleich mehrfach einspringt, so geht spätestens bei Textabschnitten wie

Sie pulverisieren “Leper Messiah” und “The Day That Never Comes” bevor sie zum erstem Mal einen Death Magnetic-Track spielen, der den schicken Namen “Hate Train” trägt und eine intime, akustische Coverversion von Nazarets “Please Don’t Judas Me” ist.

auch dem motiviertesten Leser der Spaß verloren. Mal abgesehen davon, daß man durchaus streiten könnte, ob “pulverisieren” besonders positiv oder negativ ist - so viel textlichen Schwachsinn kann hoffentlich nur entweder ein veraltetes Übersetzungsprogramm oder ein von der Feier angeschlagener, mit Metallica nicht weiter verbandelter Schreiberling vermurkst haben. Einer Sonderausgabe eines Fanclub-Magazins ist dies jedenfalls nicht würdig.


Nick Mason - Inside Out

26. Juli 2009 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

nm-ioWas letztendlich der ausschlaggebende Grund für Nick Mason war, “Inside Out” zu veröffentlichen bleibt auch nach dem Lesen des Buches im Ungewissen. Mit einem akribischen Wälzer, der jeden kleinsten Schritt der Band nachzeichnet will und kann “Inside Out” nicht konkurrieren.

Angefangen von den ersten mehr oder weniger erfolgreichen musikalischen Gehversuchen über die Entwickling des klassischen Pink Floyd-Sounds, die ersten Erfolge, dem Austauschl von Syd Barrett durch David Gilmour, dem Split mit Roger Waters sowie die Wiedervereinigung beim Live 8-Auftritt 2005 beleuchtet Nick Mason humorvoll die verschiedenen Bandphasen und scheut dabei nicht zurück, auch eigene Verhaltensweisen kritisch zu reflektieren.

“Ich habe sämtliche Referenzbücher über Pink Floyd mit einem Lächeln wieder weggelegt. Lieber Autor, das hast Du Dir schön ausgedacht, aber so ist es nun wirklich nicht gewesen.” - Nick Mason

Der Autor, der Schlagzeuger und einiziges durchgängiges Mitglied der 40-jährigen Bandgeschichte ist, liefert ein sehr persönliches Porträt und raubt manchem Mythos, der sich im Laufe der Zeit um die Band legte, die Grundlage. So entpuppt sich der teilweise zur Musikerfehde des Jahrhunderts hochstilisierte Split mit Roger Waters als eine Mischung aus mangelnder Kommunikationsfähigkeit und schlechtem Timimg, wie sie wohl nicht nur Bands tagtäglich durchleben.

Sich durchaus bewusst, daß seine Sicht der Dinge nicht die einzig wahre ist, wurde das “Inside Out” vor Veröffentlichung auch von seinen (ehemaligen) Bandkollegen David Gilmour, Roger Waters sowie dem inzwischen leider verstorbenen Rick Wright gelesen und gründlich kommentiert - einzig die Sichtweise Syd Barrets bleibt unberücksichtigt, hatte sich dieser doch auf Grund seines psychischen Verfalls seit seinem Ausstieg immer mehr von der Außenwelt zurückgezogen. Illustirert wird das Buch von einer ganzen Reihe Photos, die nicht in die Rubrik “schon tausendmal gesehen” fallen - und selbst wenn, ist es meist eine Aufnahme, die doch aus einem anderen Blickwinkel gemacht wurde oder ein bisher unbekanntes Detail zeigt.

“Inside Out” nimmt den Leser mit auf eine rund 400 Seiten starke vergnügliche Zeitreise, bei der man - obwohl der Ausgang der Geschichte längst bekannt ist - immer wieder Neues und Spannendes entdeckt.