Udo Jürgens

23. Dezember 2014 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Wenn ich mich zurück erinnere, wann ich zum ersten Mal bewusst eine Zusammengehörigkeit von Musik zu einer bestimmten Sendung wahrgenommen habe, dann muß dies im Laufe des Jahres 1980 gewesen sein, als das ZDF die französische Fernsehserie “Es war einmal … der MENSCH” ausstrahlte. Als Titelsong der deutschen Synchronisation wurde das Lied “Tausend Jahre sind ein Tag” von Udo Jürgens verwendet, das mit seinem hypnotischen Anfang und seinem Text perfekt auf die folgenden rund 25 Minuten Reise durch die Geschichte der Menschheit einstimmte.

Nur wenig später war es die Zeichentrickserie Tom & Jerry, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Zwar konnte ich der vielfach ausgezeichneten Serie auf Grund des immer wieder gleichen Handlungsverlaufs (wie kann sich eine Katze eigentlich so blöd anstellen und warum gewinnt immer die Maus?) nicht wirklich viel abgewinnen, aber die Titelmelodie passte wieder perfekt zum Intro: “Vielen Dank für die Blumen”, wieder von Udo Jürgens.

Auch in den folgenden Jahren, in denen ich langsam aber sicher rockige und metallische Gefilde für mich entdeckte, ließen mich Songs von Udo Jürgens immer wieder aufhorchen. Egal, ob “Ein ehrenwertes Haus”, “Café Größenwahn” oder die faszinierend bissige Beschreibung der heilen Volksmusik-Welt “Humtata und Tätärä” auf der eher zufällig gekauften “Gestern, Heute, Morgen -Live ‘97” - nach und nach wanderte die eine oder andere Udo Jürgens-CD ins Regal, auf der auch noch andere Perlen wie zum Beispiel “5 Minuten vor 12” auf ihre Entdeckung warteten.

Natürlich gibt es auch noch die unvermeidlichen Stücke wie “Aber bitte mit Sahne”, “Ich war noch niemals in New York” oder “Griechischer Wein”, bei dem die meisten Schunkler die gar nicht so versteckte Message mindestens so gekonnt ignorieren wie viele Amerikaner bei Bruce Springsteens “Born in the U.S.A.”.

Udo Jürgens ist am 21. Dezember 2014 verstorben.

Vielen Dank für all die Melodien!


Arch Linux als virtuelle Maschine unter Windows 7

18. Dezember 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

So lobenswert die Stabilität von Debian im Serverbetrieb ist, für “das kleine Experiment zwischendurch” sind manche Programme in den offiziellen Repositories dann doch zu angestaubt. Als Alternative bietet es sich an, eine Sandbox auf Basis einer Rolling Release-Distribution zu installieren, die deutlich näher am Puls der Zeit ist, dafür aber vielleicht in Einzelfällen nicht ganz so fehlerfrei und stabil läuft.

Wer unter Windows 7 sowieso den virtuellen XP-Modus installiert hat, kann dafür die in diesem Fall bereits installierte Virtualisierungsumgebung verwenden.

virtual_pc_arch_linux

Nach dem Download der offiziellen Installations-ISO wird eine neue virtuelle Maschine angelegt und die ISO als virtuelles CD/DVD-Laufwerk eingebunden. Als Basisdaten für die hier beschriebene Maschine wurde ein Hauptspeicher mit einer Größe von 768MB sowie eine dynamisch wachsende Festplatte mit einer Größe von 16GB gewählt.

Als Leitfaden für diesen Beitrag diente der “Beginner’s Guide” aus dem Arch Linux-Wiki, der auf die relevanten Stellen gekürzt bzw. um einige Informationen ergänzt wurde.

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Lesenswert II

12. Dezember 2014 · Lesenswert · andreas · Kein Kommentar

Pink Floyd - The Endless River

7. Dezember 2014 · Audio · andreas · Kein Kommentar

pf-terDer Abschluss hätte so schön sein können: am 2. Juli 2005 standen anlässlich des “Make Poverty History”-Live 8-Konzerts zum ersten Mal nach 24 Jahren die Herren Gilmour, Mason, Waters und Wright wieder zusammen auf der Bühne und präsentieren mit “Speak to Me / Breathe”, “Money”, “Wish You Were Here” und “Comfortably Numb” einen versöhnlichen Rückblick auf das gemeinsame Schaffen.

Auch wenn anschließend die Hoffnungen und Wünsche der Fans nach weiteren gemeinsamen Aktionen laut wurden, spätestens mit dem Tod von Rick Wright am 15. September 2008 starb bei vielen die Hoffnung, nochmal ein gemeinsames Pink Floyd-Album oder eine Tour erleben zu dürfen.

Wahrscheinlich während der Vorbereitungen zum 20-jährigen “The Division Bell”-Jubiläum gruben David Gilmour und Nick Mason die nicht verwendeten Reste der 1994’er Aufnahme-Sessions aus und entschlossen sich, diese in Albumlänge aufzubereiten. Leider traf irgendwer im Lager der Band oder Plattenfirma den folgenschweren Entschluss, diese Überarbeitungen nicht als Bonusmaterial für die im Sommer 2014 erschienene “The Division Bell - 20th anniversary edition” zu verwenden, sondern als eigenständiges Album zu veröffentlichenen.

Schon das Cover, in SPIEGEL Online als “Erlesene Scheußlichkeit” bezeichnet, irritiert: waren die Schöpfungen des Designers und fast-schon-Bandmitglieds Storm Thorgerson in ihrer Brillianz beeindruckend und unabhängig von der Musik bereits ein Kaufgrund, wirkt das Cover von “The Endless River” wie eine mäßig gelungene Hommage an sein Schaffen, die spätestens auf den zweiten Blick enttäuscht.

Leider hält der Inhalt, was die Verpackung verspricht: die meisten der Songs plätschern passend zum Albumtitel vor sich hin und nur wenige Stellen lassen aufhorchen - dann allerdings meist auf Grund der anklingenden Selbstzitate statt durch beeindruckende neue Melodien. Schlusspunkt setzt mit “Louder Than Words” der einzige Track auf dem Album mit Lyrics, die bezeichnenderweise aber weder von David Gilmour noch von Nick Mason stammen, sondern von David Gilmours Ehefrau Polly Samson geschrieben wurden.

“The Endless River” wäre eine interssante Zugabe zum “The Division Bell”-Jubiläum gewesen (gerne auch als günstige Doppel-CD), stellt aber als Resteverwertung eines sowieso schon unter songschreiberischen Mängeln leidenden Albums einen nur als enttäuschend zu bezeichnenden Schlusspunkt der Bandgeschichte von Pink Floyd dar.


Lesenswert

6. Dezember 2014 · Lesenswert · andreas · Kein Kommentar