Ziemlich leichtverdauliche Kost liefern Branded auf ihrem “Eternal Soul”-Demo. Die erste Seite glänzt durch “Ballad Of The Sad Dreamer” und “When The Wind Will Be Whispering” - zwei Balladen - und fiel mir vor allem deshalb besonders auf, weil ich nach extrem kurzer Zeit das Tape schon wenden mußte. Seite 2 bietet dann mit “Break The Ice” und dem Titeltrack “Eternal Soul” auch nichts weltbewegend Neues. “Don’t ask no questions, Don’t tell me no lies, Don’t fall in depressions - Let’s break the ice” - Leider warte ich immer noch darauf, daß das Eis bei mir bricht. Ein Tape, daß man nicht unbedingt haben muß.
Ob es den Children Of Riot gelingen wird, solche Tumulte zu verursachen, wie ihre Eltern mit ihrer Musik, wage ich zu bezweifeln. Die Musik der Tumultkinder ist alles andere als kindisch, ganz im Gegenteil: Children Of Riot bieten Metal, der wohl etwas in die Power-Richtung driftet und der im großen und ganzen ziemlich abwechslungsreich und interessant gehalten wurde. Als wirklichen Schwachpunkt empfinde ich eigentlich nur den Sänger, der für meinen Geschmack streckenweise zu langweilig und einfallslos wirkt. Für ?? DM bei: Adresse.
Was Contradiction angeht, stehe ich leider total im Regen. Mir liegt leider kein Info vor, auch habe ich im Moment das Tapecover nicht zur Hand, da Stefan mir das Teil vor einiger Zeit zwecks Logo-Scannen entwendet hat. Somit muß ich leider komplett ohne irgendwelche Informationen auskommen, was bedeutet, daß ich Euch auch nicht viel erzählen kann.
Auf die Musik von Contradiction passt wohl am besten der Begriff “Power bis Speed Metal”. Jedoch kloppt die Band nicht von Anfang des Tapes bis zu seinem Ende munter drauf los - ganz im Gegenteil. Man hat sich bemüht, die Musik duch Einsatz langsamer Parts und Akkustikparts ziemlich abwechslungsreich zu gestalten, was auch im Großen und Ganzen bis zum Zuhörer durchdringt.
Dieses Tape sollten sich vor allem die “schnellen Heavy-Freaks” schonmal auf ihren Merkzettel schreiben. Erhältlich gegen Einsendung von 12.-DM. Ebenso ist das alte Demo “Deadly Games” noch für 8.- zu haben.
Auch das erste Tape von Court Jester gehört sicherlich in die Rubrik “Erfreuliche Neuerscheinungen auf dem Demosektor”.
Die Band hat sich dem Ziel verschrieben, “die ursprüngliche Rockpower auf unserem Weg (dem der Band) neu zu beleben”, was ihr über weite Strecken des Tapes auch prima gelingt. Man merkt eben, daß Court Jester nicht erst seit vorgestern zusammenspielen, sondern daß die Band schon seit einigen Jahren (genau seit Anfang 1991) besteht und man sich lieber ein bißchen mehr Zeit für die Songs genommen hat als vorschnell - wie so manch anderer (seufz!) - ein Tape zu veröffentlichen.
Insgesamt gesehen dürfte dieses Tape wohl mehr was für den Heavy oder Rock-Freak sein, als für Extremmetaller.
Zugreifen lohnt sich! Für 10.-DM bei: Adresse
HAPPY BIRTHDAY - Deep Purple! Pünktlich zum 25 jährigen Bandjubiläum hat man dem auf dem letzten Album nicht sehr überzeugenden Joe Lynn Turner die Koffer vor die Tür gestellt und sich des besten Sänger erinnert, der bei Deep Purple jemals das Mikro in der Hand hielt. Dieser ließ sich dann auch (glücklicherweise) nicht lange bitten und so kehrte Ian Gillan - zumindest vorläufig - wieder ans Mikro zurück.
Daß sich der Sängerwechsel gelohnt hat, müßte dann spätestens beim Erscheinen der Vorab-Single “Anya” auch dem letzten klar geworden sein. Während sich der letzte Weichspüler “Slaves And Masters” anhörte, als hätte man es mit den reformierten Rainbow unter falschem Namen zu tun, hört man auf “The Battle Rages On” wieder deutlich, wer denn hier zu Werke geht. Deep Purple beleheren all diejenigen eines besseren, die sie nach dem letzten Album schon abgeschrieben hatten. Dabei herausgekommen ist ein ziemlich abwechslungsreiches Album, bei dem man sich eher an alte “Fireball” oder “Machine Head” Zeiten erinnert, als an “The House Of Blue Light”. Was soll man zu so einem Album noch sagen ?? Wer’s schon zu Hause stehen hat: anhören, wer nicht sollte diesen Mißstand schnellstens beseitigen!
Überragend (16/20 Punkte)
P.S: Leider gab es bei Deep Purple mal wieder eine personelle Umbesetzung. Saitenhexer Ritchie Blackmore verließ pünktlich zum Ende der Europatour die Band, die sich als Ersatz für die folgende Japantour Flitzefinger Joe Satriani angelte, mit dem, wenn man verschiedenen Gerüchten glauben darf, auch noch eine weitere Worldtour folgen wird.