ALSA

ALSA kann auch Gerätenamen

25. Juni 2024 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Auf einem Raspberry Pi hatte ich das Problem, daß ALSA bei jedem Neustart des Systems die Reihenfolge der Ausgabegeräte neu sortierte:

$ cat /proc/asound/cards 0 [Headphones ]: bcm2835_headpho - bcm2835 Headphones bcm2835 Headphones 1 [PMA50 ]: USB-Audio - PMA-50 D & M Holdings Inc. PMA-50 at usb-3f980000.usb-1.1.3, high speed 2 [vc4hdmi ]: vc4-hdmi - vc4-hdmi vc4-hdmi

Mal war der PMA-50 als Karte 1 verfügbar, mal wurde ihm die 2 zugewiesen und als Folge daraus war das in der “alsa.conf” festgelegte Ausgabegerät nicht immer das von mir eigentlich gewünschte und der externe DAC blieb stumm.

/etc/asound.conf
pcm.!default { type hw card 1 } ctl.!default { type hw card 1 }

ALSA kann statt der Nummer der Karte (wie in gefühlt 99% aller Beispiele zu finden) auch deren Namen verwenden werden. Eine Liste aller gültigen Geräte findet sich unter “/proc/asound/”:

$ ls -l /proc/asound/ dr-xr-xr-x 4 root root 0 25. Jun 08:42 card0 dr-xr-xr-x 4 root root 0 25. Jun 08:42 card1 dr-xr-xr-x 8 root root 0 25. Jun 08:42 card2 ... lrwxrwxrwx 1 root root 5 25. Jun 08:42 Headphones -> card0 ... lrwxrwxrwx 1 root root 5 25. Jun 08:42 PMA50 -> card2 ... lrwxrwxrwx 1 root root 5 25. Jun 08:42 vc4hdmi -> card1 ...

Nach einer Anpassung der “alsa.conf” funktioniert der USB-DAC unabhängig von der zugewiesenen Gerätenummer:

/etc/asound.conf
pcm.!default { type hw card PMA50 } ctl.!default { type hw card PMA50 }

Wahl der Desktopumgebung

22. Oktober 2019 · Betriebssysteme · andreas · 1 Kommentar

Viele Distributionen setzen GNOME als Default-Desktopumgebung ein, unter Debian schlicht “Debian Desktop Environment” genannt. Neben GNOME gibt es mit KDE noch eine zweite “große” Desktopumgebung, welche versucht, für möglichst viele Anwendungsfälle ein eigenes Programm(paket) anzubieten, während mit LXDE, XFCE (und anderen) auch schlanke(re) Alternativen zur Verfügung stehen.

Jede der Umgebungen folgt ihrer eigenen Philosophie, aber während man sich bei der Distributionswahl vorerst für eine Distribution entscheiden muss, können problemlos mehrere Desktopumgebungen parallell installiert und getestet werden.

Schon GNOME und KDE unterscheiden sich in ihrer Grundausrichtung gewaltig: während GNOME dem Prinzip “weniger ist mehr” folgt und man sich zur stressfreien Nutzung auf die Philosophie einlassen sollte, statt GNOME zu verbiegen, ist KDE mehr an die von Microsoft Windows bekannte Oberfläche angelehnt und bietet Einstelloptionen für fast jeden Pixel auf dem Bildschirm.

Dazu gibt es bei beiden Umgebungen noch eine ganze Reihe von Standardprogrammen, mit ein Grund, weshalb während der Installation des Betriebssystems keine Desktopumgebung ausgewählt wurde.

Bei der nachträglichen Installation kommt der Mechanismus der Metapakete zum tragen, Pakete die dazu dienen, eine Untermenge an logisch zusammenhängenden Paketen zu mit einer einzigen Paketangabe zu installieren. Für viele der Anwendungsfälle gibt es neben dem eigentlichen Metapaket noch ein entsprechendes “…-core”-Paket, welches statt der vollständigen Funktionalität nur die Basisfunktionalität und minimal benötigten Komponenten installiert. Für die GNOME-Desktopumgebung sind dies die beiden Metapakete “gnome” (rund 1.100 Pakete mit 2.600 MB) und “gnome-core” (820 Pakete mit 1.500 MB).

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Raspberry Pi Streamingclient mit HiFiBerry

02. August 2014 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Nachdem sich der Streamingclient im Alltag bewährt hat und auch die WiFi-Anbindung problemlos funktioniert, steht als letzter Schritt noch die Verbesserung der über den 3,5" Klinkenausgang nur mäßigenKlangqualität an. Neben der Wolfson Pi Audio Card, deren Treibersituation weiterhin schwierig bleibt gibt es als Alternative den HiFiBerry, der - ja nach gewählter Ausstattung - den Raspberry Pi auch gleich um zwei Chinchbuchsen erweitert.

Einzige Schwierigkeit bei der Installation ist die anfallende Lötarbeit, denn während die Wolfson Pi Audio Card die Verbindung für den p5-Anschluß integriert hat, muß beim HiFiBerry zum Lötkolben gegriffen werden. Die Aufgabe sollte aber auch mit geringen Kenntnissen und Fertigkeiten lösbar sein - für das “wie” gibt es ein eine extra Hilfeseite “Soldering the HiFiBerry”, auf der auch ein Demonstrationsvideo verlinkt ist.

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Soundprobleme auf dem Asus L8400C mit einem ESS Technology ES1988 Allegro-1

25. Dezember 2008 · Betriebssysteme · andreas · 1 Kommentar

Nachdem jahrelang eigentlich alles wunderbar funktioniert hat, streikt nach einer Neuinstallation von Debian der Sound auf meinem Asus L8400C. Zwar findet ‘alsaconf’ die richtige Karte und trägt das richtige Modul ein, anschließend erscheint aber ein ernüchterndes

Loading driver... Setting default volumes... amixer: Mixer attach default error: No such file or directory Saving the mixer setup used for this in /var/lib/alsa/asound.state. /usr/sbin/alsactl: save_state:1497: No soundcards found...

auf dem Bildschirm, so daß man das anschließende

Now ALSA is ready to use. For adjustment of volumes, use your favorite mixer. Have a lot of fun!

nicht so wirklich ernst nehmen sollte. Ein Blick in die Ausgabe von ‘dmesg’ bringt glücklicherweise einen Fingerzeig in die richtige Richtung, nämlich daß mit der Firmware für das Sounddevice irgendetwas faul ist:

[ 542.091061] firmware: requesting ess/maestro3_assp_kernel.fw [ 542.172605] ACPI: PCI interrupt for device 0000:00:06.0 disabled [ 542.172605] Maestro3: probe of 0000:00:06.0 failed with error -2

Da es auf den Debian-Servern keine neuere als die installierte Version des Firmware-Paketes gibt, ist Herunterladen des aktuellen alsa-firmware-Pakets von den Seiten des Alsa-Projects sowie der anschließende, altbekannte Dreisatz

./configure make sudo make install

gefragt, nach dem ‘alsaconf’ zwar immer noch über eine nicht gefundene Soundkarte meckert (liegt wohl an der Debian-Verzeichnisstruktur), ein Blick auf ‘dmesg’ aber nur noch

[ 2809.890462] firmware: requesting ess/maestro3_assp_kernel.fw [ 2809.960641] firmware: requesting ess/maestro3_assp_minisrc.fw

ausspuckt und der anschließende Hörtest ebenfalls positiv ausfällt.