Fast 20 Jahre nach dem letzten Studio-Release erscheint mit “Good To Be Bad” ein neues Studioalbum unter dem Whitesnake-Banner (das 1997 veröffentlichte “Restless Heart” war als David Coverdale & Whitesnake gekennzeichnet). Über die genauen Gründe dieser Wiederbelebung darf natürlich trefflich spekuliert werden - nicht wenige vermuten, daß alleine die Tatsache, von einer neuen Whitesnake-Scheibe deutlich mehr Exemplare als seinerzeit vom superben, aber unter eigenem Namen veröffentlichten “Into The Light” absetzen zu können, den Ausschlag gab.
Schon auf der 2006 erschienenen (und leider hundsmiserablen) “Live… In The Shadow Of The Blues” waren zwei neue Studio-Tracks zu hören, die allerdings wenig Hoffnung auf das Erreichen eines annehmbaren Qualitätslevels machten und so waren denn auch die Erwartungen an “Good To Be Bad” alles andere als hoch.
Ob es letztendlich daran oder an der tatsächlichen Qualität des Songmaterials liegt, sei dahingestellt - aber nach den ersten Durchläufen stellt sich vorsichtige Erleichterung ein: “Good To Be Bad” knüpft so nahtlos an den Sound von “1987” und “Slip Of The Tongue” an, als hätte es die letzten 20 Jahre nicht gegeben und als wäre nicht - abgesehen von David Coverdale - mit Doug Aldrich, Reb Beach, Uriah Duffy und Schlagwerker Chris Frazier eine ganz andere Mannschaft am Start. Theoretisch ist mit Timothy Drury auch ein Keyboarder vorhanden, dessen Arbeit aber weitestgehend im Gesamtmix untergeht, ebenso wie die ursprünglich blueslastigen Wurzeln der Band in der Tradition der End-80’er nur noch punktuell zu erkennen sind.
So sehr die Nähe zu bereits Bekanntem den Einstieg in das Album auch erleichtert, entwickelt sich gerade dieser Umstand mit jedem weiteren Durchlauf zu einem Problem: es gibt einfach zu wenig überraschende Momente und zu wenig Eigenständigkeit, die Songs wirken über weite Strecken mit den Vorgängeralben austauschbar. Dieses Festhalten an bewährten Strickmustern hat zwar einen weiteren Totalausfall vermieden, für eine Legende wie Whitesnake ist dies aber einfach zu wenig.
Gut (10/20)
Interessante Mischung, die
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