Anwendungen

Erweiterte Konfiguration von IPFire

04. Juli 2011 · Anwendungen · andreas · 3 Kommentare

Als kleine, zuverlässige und einfach zu konfigurierende Firewall die auch einem schon betagten Rechner nochmal zu Amt und Würde verhilft, ist IPFire eine gute Wahl.

Leider hat die auf den ersten Blick einfache Konfiguration den Nachteil, daß manche Szenarien über die Oberfläche nicht abgebildet werden können, weil für die gewünschte Funktionalität keine entsprechenden Konfigurationsdialoge zur Verfügung stehen.

In diesem Fall können die Einstellungen der Firewall aber mittels SSH-Zugang in der Datei “/etc/sysconfig/firewall.local” vorgenommen werden.

Zugriff von rot auf grün anhand der IP-Adressen

Den Zugriff eines Rechners aus dem roten Netz auf einen Rechner im grünen Netz kann normalerweise mittels Portforwarding erledigt werden. In der Oberfläche ist es allerdings nicht möglich, den Quell- oder Zielport für verschiedene IP-Adressen mehrfach zu vergeben, so daß das Szenario, daß ein Rechner aus dem roten Netz auf den gleichen Port auf mehreren Rechnern im grünen Netz zugreifen darf, nicht konfigurierbar ist.

Die Zuweisung über die “firewall.local” kann wie folgt vorgenommen werden

/sbin/iptables -A CUSTOMFORWARD -s <Quell-IP> -d <Ziel-IP> -i red0 -o green0 -j ACCEPT

eine Einschränkung der Ports ist über die Parameter “–sport <Quell-Port(s)>” sowie “–dport <Ziel-Port(s)” möglich, bei denen als Werte entweder ein einzelner Port oder ein Bereich angegeben werden kann.

Nach außen ursprüngliche IP beibehalten

Da NAT ein integraler Bestandteil von IPFire ist, kann diese(s) auch nicht abgeschaltet werden. Es besteht aber die Möglichkeit, einem Paket nach Behandlung durch IPFire wieder seine ursprüngliche Quell-IP zuzuweisen:

/sbin/iptables -t nat -I CUSTOMPOSTROUTING -p all -s <Quell-IP> -j SNAT --to-source <Quell-IP>

Für jede Regel, die im Bereich “start” der “firewall.local” eingetragen wird, sollte eine zugehörige Lösch-Regel im Bereich “stop” hinterlegt werdem.

Einen guten Einstieg in das Thema “iptables” bietet das “IPTABLES HOWTO” von Dirk Bender, etwas ausführlicher ist “Linux Firewalls Using iptables” von Linux Home Networking.


Aero-Theme von Thunderbird 5 bändigen

02. Juli 2011 · Anwendungen · andreas · 19 Kommentare

Keine Ahnung, mit welchen Einstellungen die Entwickler bei Mozilla arbeiten, unter einem Standard-Windows 7 sieht Thunderbird 5 jedenfalls nicht sehr benutzbar aus:

Ähnlich wie bei Firefox lässt sich aber das Aussehen mittels der Datei “userChrome.css” modifizieren (ggf. muß die Datei erst angelegt werden), die im “chrome”-Ordner innerhalb des Thunderbird-Profils abgelegt wird. Durch Hinzufügen von

@namespace url("http://www.mozilla.org/keymaster/gatekeeper/there.is.only.xul"); toolbox { background-color: #eef3fa !important; } .tabmail-strip { background-color: #eef3fa !important; } #folderTree { background-color: #ffffff !important; }

ändert sich z.B. das Aussehen wie folgt:

Der letzte Eintrag “#folderTree” sorgt dafür, daß der Hintergrund der Ordnerhierarchie wieder in reinem Weiß erstrahlt.

Ein guter Einstieg in Modifikationen mittels “userChrome.css” findet sich in der Knowledge Base von Mozillazine.

Nachtrag 12.Juli 2011:

Je nach Profil kann es sein, daß nicht nur die Datei “userChrome.css” angelegt werden muß, sondern auch der sie enthaltende “chrome”-Ordner. Dieser wird im Hauptordner des Thunderbird-Profils benötigt, also in

%APPDATA%\Thunderbird\Profiles\<Profilname>\

Nachtrag 27.Juli 2011:

Mit ein paar zusätzlichen Zeilen ist auch eine Hervorhebung des Drag & Drop-Zielordners möglich.


Firefox fügt automatisch "www." und ".com" an

06. Juni 2011 · Anwendungen · andreas · 18 Kommentare

(Nicht nur) Beim Arbeiten mit localhost kann es nerven, wenn Firefox meint, der URL “http://localhost” noch ein paar zusätzliche Buchstaben verpassen zu müssen und beharrlich versucht, die Adresse “http://www.localhost.com” zu öffnen.

In den Optionen ist kein Schalter vorgesehen, mit dem die automatische Ergänzung abgeschaltet werden könnte, mittels der erweiterten Einstellungen unter “about:config” lässt sich das unerwünschte Verhalten aber mit einem einfachen Doppelklick auf die Einstellung

browser.fixup.alternate.enabled

unterbinden - oder wahlweise mittels der anderen “browser.fixup.alternate”-Parameter in sinnvollere Bahnen lenken.


VBA-Makros selbstsigniert

21. April 2011 · Anwendungen · andreas · 5 Kommentare

Sicherheit und Bequemlichkeit schließen sich oft gegenseitig aus - während man für ein Mehr an Sicherheit einen Teil Bequemlichkeit opfert, muß meist an der Sicherheit gespart werden, damit’s bequem wird.

vba_makro_02

Spürbar wird dies zum Beispiel bei der Verwendung von VBA-Makros: Ist in Excel die Makro-Sicherheit auf “Hoch” eingestellt, können Makros in der Regel keinen Schaden anrichten, da sie nicht ausgeführt werden dürfen. In der Einstellung “Mittel” muß bei jedem Öffnen einer Arbeitsmappe mit Makros entschieden werden, ob die Makros ausgeführt werden dürfen oder nicht. In der Einstellung “Niedrig” wird jedes Makro ohne lästige Nachfrage ausgeführt, inklusive eventuell darin enthaltenem Schadcode.

Eine elegangte Lösung dieses Szenarios stellt das Signieren selbst erstellter Makros dar - einmal als vertrauenswürdig eingestuft, werden diese auch auf Sicherheitsstufe “Hoch” ausgeführt und die Nachfrage auf Sicherheitsstufe “Mittel” entfällt.

Hierzu muß nicht unbedingt ein kostenpflichtiges Zerfitikat einer offiziellen Certificate Authority erworben werden, für den internen Einsatz reicht auch die Verwendung eines selbstsignierten Zertifikats, das mit frei verfügbaren Mitteln erstellt werden kann.

Weiterlesen


Diese Arbeitsmappe hat ihr VBA-Projekt, alle Active-X-Steuerelemente und alle anderen programmierbaren Elemente verloren

18. April 2011 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Meldet sich Excel beim Öffnen einer Arbeitsmappe mit der Fehlermeldung

so wurde auf dem betreffenden PC vergessen, Visual Basic for Applications zu installieren.