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Google stellt Stadia ein

01. Oktober 2022 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Eigentlich hatte ich mit dem Ende des Google Readers beschlossen, zukünftig auf Dienste des Unternehmens zu verzichten. Ich wollte nicht noch einmal die Erfahrung machen, daß ein Dienst, den ich gerne verwendet habe, einfach so eigestellt wird und auf dem Friedhof der Google Dienste landet.

Nachdem ich das Thema Streaming von Spielen lange Zeit ignoriert habe, habe ich rund um den letzten Jahreswechsel dann doch den kostenlosen Probemonat genutzt und Google Stadia ausprobiert. Die ersten Runden in Control waren vielversprechend - egal, ob am PC mit Chromium, auf dem Android Tablet oder der Nvidia Shield: das Versprechen jederzeit auf jedem Gerät spielen zu können wurde gehalten.

Cyberpunk 2077 Screenshot

Mitten im Probemonat kam dann das Angebot, Cyberpunkt 2077 für 29,99€ im Rahmen einer Aktion erwerben zu können, abzüglich 10€ Rabatt für den ersten Spielkauf - also unterm Strich für 19,99€ ohne anschließende Abo-Verpflichtung, sofern Full HD und Stereo-Sound ausreichend sind.

Kurz überlegt, gekauft und gespielt und während sich bei Control der Steuerungswechsel zwischen den Geräten als eher störend erwiesen hat, macht Cyberpunk 2077 je nach Mission auf unterschiedlichen Geräten sogar mehr Spaß: alles, was mit Waffen oder zielen zu tun hat, am besten mit Maus und Tastatur, während die Autorennen am Fernseher mit den analogen Sticks des Shield-Controllers deutlich angenehmer und entspannter zu fahren sind. Storylastige Missionen lassen sich ab und an auch entspannt mit dem Tablet auf der Couch spielen.

Auch das Erscheinen der beiden großen Content-Patches hat gezeigt, wie komfortabel Cloud-Gaming sein kann: kein langwieriges Herunterladen, Patchen und warten - sondern am Releasetag mit einer fertig gepatchten Version weiterspielen.

Google Stadia Screenshot

Nun hat Google angekündigt, zum 18. Januar 2023 Stadia zu schließen. Neue Spiele können bereits nicht mehr gekauft, die bereits gekauften Spiele bis zu diesem Tag aber noch gespielt werden. Eine recht kulante Lösung ist die angekündigte Rückerstattung der im Google Store gekaufen Hard- und Software, so daß zumindest kein finanzieller Verlust entsteht. Andere Firmen handhaben solche Situationen durchaus kundenunfreundlicher.

Trotzdem ist es schade: zum einen gibt es keinen vergleichbaren Dienst für Gelegenheitsspieler, der ohne Abo-Gebühren betrieben wird und leider können die Spielstände zwar aus der Cloud heruntergeladen werden, sind aber nicht immer zu anderen (Cloud-)Versionen des jeweiligen Spiels kompatibel.


WordPress-Wartungsmodus manuell aktivieren

08. September 2022 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Bei einer Aktualiserung schaltet WordPress die Website automatisch in den Wartungsmodus, ein Mechanismus, den man auch für manuelle Wartungen aktivieren kann.

Zum Aktivieren wird eine Datei “.maintenance” mit folgendem Inhalt im Hauptverzeichnis der WordPress-Installation angelegt, welche den Wartungsmodus bis zum Entfernen (oder Umbenennen der Datei) aktiviert.

<?php $upgrading = time(); >

Die Erklärung der Funktionsweise findet sich im WordPress-Quellcode innerhalb der Datei load.php

... 303 function wp_is_maintenance_mode() { 304 global $upgrading; 305 306 if ( ! file_exists( ABSPATH . '.maintenance' ) || wp_installing() ) { 307 return false; 308 } 309 310 require ABSPATH . '.maintenance'; 311 // If the $upgrading timestamp is older than 10 minutes, consider maintenance over. 312 if ( ( time() - $upgrading ) >= 10 * MINUTE_IN_SECONDS ) { 313 return false; 314 } ...

Im ersten Schritt wird das Vorhandensein einer Datei “.maintenance” im Hauptverzeichnis der WordPress-Installation geprüft. Ist diese vorhanden, so wird vom aktuellen Zeitstempel der Wert der Variablen “$upgrading” subtrahiert. Ist der Rest größer oder gleich 10 Minuten, so wird der Wartungsmodus deaktiviert.

Durch das Setzen der Variable “$upgrading” auf den aktuellen Zeitstempel bleibt die Differenz immer 0, die 10 Minuten werden nie überschritten und der Wartungsmodus kann manuell gesteuert werden.


Nextcloud Geräte & Sitzungen aufräumen

13. August 2022 · Anwendungen · andreas · 2 Kommentare

Im Bereich “Geräte & Sitzungen” der Nextcloud-Sicherheitseinstellungen sammeln sich im Laufe der Zeit jede Menge Einträge, auch von Geräten oder Sitzungen, die schon lange nicht mehr im Einsatz sind.

Zwar kann man einzelne Einträge durch Klick auf die drei Punkte und “Widerrufen” manuell entfernen, eine Möglichkeit zum gleichzeitigen Löschen mehrerer veralteter Einträge ist aber nicht vorgesehen.

Was über die Oberfläche nicht funktioniert, kann aber oft an der Anwendung vorbei über eine direkte Änderung der Datenbank erledigt werden. Zum Aufräumen reicht ein

DELETE FROM oc_authtoken WHERE last_activity <= UNIX_TIMESTAMP(DATE_SUB(NOW(), INTERVAL 60 day));

welches z.B. alle Einträge löscht, deren letzer Zugriff länger als 60 Tage her ist.


YouTube, Thumbnails und WebP

04. Juli 2022 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Seit einiger Zeit wurden in meinem Firefox beim Besuch der YouTube-Website keinerlei Thumbnails mehr angezeigt, sondern stattdessen die Vorschaubilder durch einen grauen Platzhalter ersetzt.

Nachdem das testweise Abschalten der installierten Erweiterungen nicht half, führte das Anlegen eines neuen Profils zur Erkenntnis, daß es an einem Parameter des Standardprofils liegen muss.

Verantwortlich war der Parameter “image.webp.enabled”, welcher die Unterstützung für das WebP-Format regelt und auf “false” gesetzt war. Nach dem Zurücksetzen des Wertes auf den Standard “true” funktionieren die Vorschaubilder wieder wie gewohnt.


Netzwerk-Streaming mit PulseAudio

26. Februar 2022 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Manchmal wäre es ganz schön, die Audioausgabe des eigenen PCs auf einem anderen Gerät wie z.B. der heimischen Stereoanlage ausgeben zu können.

Während dem Verlegen von langen Kabeln physikalische (und ggf. auch ästhetische) Grenzen gesetzt sind und Bluetooth je nach Gerätestandort den Weg nicht störunsgfrei überbrücken kann, bietet sich ein Rasperry Pi an, der- entweder über LAN oder WiFi angebunden - die Ausgabe übernimmt.

Ein Raspberry Pi der ersten Generation ist hierfür vollkommen ausreichend, ebenso wie eine SD-Karte mit 4GB Speicherplatz.

Sofern auf dem PC Linux eingesetzt wird, lässt sich das Projekt mit wenig Aufwand und Bordmitteln realisieren. Die meisten aktuellen Linux-Distributionen setzen für die Audioausgabe auf PulseAudio, welches die benötigte Funktionalität bereits mitbringt.

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