andreas

RSS-Feed für öffentliche Facebook-Seiten

05. Oktober 2016 · Programmierung · andreas · 2 Kommentare

Facebook hat den RSS-Feed für öffentliche Seiten am 28. Januar 2015 wie angekündigt eingestellt und ähnelt damit einer modernen, auf Sicherheitsgefühl getrimmten Siedlung: man baut einen großen Zaun ums komplette Areal und achtet peinlich genau darauf, daß man unter sich bleibt.

Das alles wäre kein Problem, wenn nicht - wie vor Jahren schonmal bei Myspace - einige Bands dazu übergehen würden, ihre Neuigkeiten nur noch im “sozialen Netzwerk” zu veröffentlichen und die Pflege einer eigenen Internetpräsenz weitestgehend einzustellen.

Möchte man weiter mitlesen, so ist als Nicht-Facebook-Nutzer Bastelarbeit angesagt:

Zum einen benötigt man einen Facebook-Account, der über die Facebook-Entwicker-Seite als Entwickler registriert werden muss - zwingende Voraussetzung für diese kostenlose Registrierung ist entweder die Angabe einer gültigen Mobiltelefon-Nummer oder einer gültigen Kreditkarte.

Als Entwickler legt man dann eine App an - Name, Sinn und Zweck sind beliebig, letztendlich benötigt man nur die App-ID sowie den App-Geheimcode, mit deren Hilfe man sich später automatisiert bei Facebook anmelden kann. Solange eine Seite öffentlich ist, reicht ein x-beliebiger Benutzer, um auf die öffentlichen Daten zugreifen zu können.

Das Zauberwort für den Zugriff lautet dann “Graph API”, für die Facebook neben dem kompletten SDK auch eine Online-Hilfe zur Verfügung stellt.

Glücklicherweise muss man das Rad allerdings nicht neu erfinden:

Nachdem die Lieblingssuchmaschine mit den richtigen Begriffen gefüttert wurde, landet man z.B. auf GitHub bei “facebook-json-to-rss”, einem kleinen Skript, das Login sowie die mühevolle Aufgabe der Konvertierung von JSON nach RSS bereits erledigt.

Nach dem Eintragen der App-Daten in die entsprechenden Stellen im Skript kann der Aufruf über das Anhängen des gewünschten Seitennamens

/index.php?page=PageNameHere

erfolgen und liefert die XML-Daten für den RSS-Feed zurück.

In der ursprünglichen Variante benötigt das nur 3.72 KB Skript noch das SDK, das zwar ebenfalls nicht allzu groß ist, aber lediglich zur Anmeldung verwendet wird.

Im Zugriffsschlüssel-Hilfsprogramm kann man sich das App Token der zuvor angelegten App anzeigen lassen und dieses direkt als “$access_token” im Skript verwenden. Nach Auskommentieren (oder löschen) des SDK-Includes sowie des Token-Abrufs funktioniert “facebook-json-to-rss” dann auch ohne SDK.


Icinga2 startet nicht mehr nach Debian-Systemupdate

23. September 2016 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Nach einem Systemupdate wird Icinga2 nicht mehr ausgeführt und apt-get meldet eine Reihe von Fehlern:

icinga2-common (2.5.4-1~debmon70+3) wird eingerichtet ... Neue Version der Konfigurationsdatei /etc/icinga2/icinga2.conf wird installiert ... Neue Version der Konfigurationsdatei /etc/icinga2/features-available/gelf.conf wird installiert ... Job for icinga2.service failed. See 'systemctl status icinga2.service' and 'journalctl -xn' for details. invoke-rc.d: initscript icinga2, action "start" failed. dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes icinga2-common (--configure): Unterprozess installiertes post-installation-Skript gab den Fehlerwert 1 zurück libicinga2 (2.5.4-1~debmon70+3) wird eingerichtet ... dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von icinga2-bin: icinga2-bin hängt ab von icinga2-common (= 2.5.4-1~debmon70+3); aber: Paket icinga2-common ist noch nicht konfiguriert. dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes icinga2-bin (--configure): Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von icinga2-ido-mysql: icinga2-ido-mysql hängt ab von icinga2-bin (= 2.5.4-1~debmon70+3); aber: Paket icinga2-bin ist noch nicht konfiguriert. icinga2-ido-mysql hängt ab von icinga2-common (= 2.5.4-1~debmon70+3); aber: Paket icinga2-common ist noch nicht konfiguriert. dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes icinga2-ido-mysql (--configure): Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von icinga2: icinga2 hängt ab von icinga2-bin (= 2.5.4-1~debmon70+3); aber: Paket icinga2-bin ist noch nicht konfiguriert. icinga2 hängt ab von icinga2-common (= 2.5.4-1~debmon70+3); aber: Paket icinga2-common ist noch nicht konfiguriert. dpkg: Fehler beim Bearbeiten des Paketes icinga2 (--configure): Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert .......... Fehler traten auf beim Bearbeiten von: icinga2-common icinga2-bin icinga2-ido-mysql icinga2 E: Sub-process /usr/bin/dpkg returned an error code (1)

Ausschlaggebend ist der Fehler in dem Paket “icinga2-common”, die Fehler in den restlichen Pakten sind Folgefehler.

Freundlicherweise gibt dpkg auch gleich einige Tips zur Fehlersuche aus

root@monitoring:~# systemctl status icinga2.service ● icinga2.service - LSB: icinga2 host/service/network monitoring and management system Loaded: loaded (/etc/init.d/icinga2) Active: failed (Result: exit-code) since Do 2016-09-22 09:17:37 CEST; 8min ago Process: 6270 ExecStart=/etc/init.d/icinga2 start (code=exited, status=1/FAILURE) Sep 22 09:17:37 vm-00017 icinga2[6270]: checking Icinga2 configuration Sep 22 09:17:37 vm-00017 icinga2[6270]: checking Icinga2 configuration. Check '/var/log/icinga2/startup.log' for details. ... failed! Sep 22 09:17:37 vm-00017 systemd[1]: icinga2.service: control process exited, code=exited status=1 Sep 22 09:17:37 vm-00017 systemd[1]: Failed to start LSB: icinga2 host/service/network monitoring and management system. Sep 22 09:17:37 vm-00017 systemd[1]: Unit icinga2.service entered failed state.

Systemctl liefert den Hinweis, daß beim Check der Konfiguration wohl etwas nicht passt, und verweist auf die Logdatei “/var/log/icinga2/startup.log”

root@monitoring:~# cat /var/log/icinga2/startup.log information/cli: Icinga application loader (version: r2.5.4-1) information/cli: Loading configuration file(s). information/ConfigItem: Committing config item(s). critical/config: Error: Error while evaluating expression: Tried to access undefined script variable 'PluginContribDir'

die dann auch mehrfach den kitischen Fehler “Tried to access undefined script variable ‘PluginContribDir’” anmerkt.

Ein Blick in die Datei “/etc/icinga2/constants.conf” zeigt dann auch, daß die Variable tatsächlich weder gesetzt noch vorhanden ist. Im Verzeichnis “/etc/icinga2/” liegt aber noch eine “constants.conf.dpkg-dist” mit neuerem Datum als die “constants.conf”, in der die Zeile

/* The directory which you use to store additional plugins which ITL provides user contributed command definitions for. * Check the documentation, chapter "Plugins Contribution", for details. */ const PluginContribDir = "/usr/lib/nagios/plugins"

vorhanden ist. Nach Hinzufügen der Definition in die “constants.conf” kann dpkg das Paket “icinga2-common” erfolgreich konfigurieren:

root@monitoring:~# dpkg --configure icinga2-common icinga2-common (2.5.4-1~debmon70+3) wird eingerichtet ...

Ein “apt-get update” läuft anschließend für die abhängigen Pakete problemlos durch.


Judas Priest - Defenders Of The Faith (Special 30th Anniversary Deluxe Edition)

20. September 2016 · Audio · andreas · Kein Kommentar

jp-dotfs30adeWährend die meisten Bands meist im Gegensatz zu früheren Zeiten neue Alben nur noch im Abstand von Jahren statt jährlich veröffentlichen, haben sich Neuauflagen früherer Alben zu einer einträglichen Nebenerwerbsquelle entwickelt.

In der Regel mit dem Aufdruck “Remaster” versehen und mit ein oder zwei Bonustracks angereichert, haben - nach einer kurzen Euphriephase - die entsprechenden Sticker inzwischen eher einen abschreckenden Charakter auf einen Teil der potentiellen Käufer. Zu oft wurde einfach nur die Lautstärke bis knapp unter die Verzerrungsgrenze angehoben und mit massiv eingsetzter Dynamikkompression jegliche Dynamik und Details vernichtet um die ursprünglichen Tracks für die Generation iPod zu optimieren - die ABBA-Remasters sind ein “schönes” Beispiel dafür, was man beim Remastern alles falsch machen kann und warum gut erhaltene Exemplare der ersten CD-Auflagen inzwischen bei Sammlern heiß begehrt und somit auch teurer als die kaputtoptimierten Nachpressungen sind. Leider ist das auch bei der “Special 30th Anniversary Deluxe Edition” von Judas Priests “Defenders of the Faith” der Fall, deren Studiotracks sich im Vergleich zum Original als klangmäßiger Totalausfall enpuppen.

Trotzdem ist die Neuauflage auch für Sammler nicht uninteressant, denn sie liefert ein komplettes Konzert auf 2 CDs mit, das bisher nur in Fragmenten als Bonustracks auf den 2001 erschienenen Neuauflagen offiziell erhältlich war. Die Show, aufgenommen am 5.Mai 1984 in der Long Beach Arena in Kalifornien bietet so ziemlich alles, was das 80’er Judas Priest-Herz begehrt.

Im Gegensatz zur 1987 erschienenen “Priest … Live”, die auf der 1986’er “Fuel for Life Tour” mitgeschnitten wurde und passend zum be-tour-ten Album “Turbo” recht poliert und elektro-lastig daherkommt, sind die Aufnahmen von 1984 deutlich bodenständiger und transportieren eine Atmosphäre ähnlich dem legendären “Unleashed in the East”-Album. Die Gitarren sind Priest-like auf die beiden Stereokanäle aufgeteilt, was besonders das Hören über Kopfhörer interessant macht und den ein oder anderen eher schwachen Vocal-Einsatz ebenso verzeihen lässt wie die phasenweisen Geschwindigkeitsübertretungen, bei denen unweigerlich die Frage durch den Kopf schießt, welcher Musiker denn so schnell von der Bühne wollte.

Der auf den 2001’er Remaster enthaltene Bonustrack “Turn On Your Light” wurde für die Anniversary Edition wieder gestrichen - eine nachvollziehbare Entscheidung, da dieser aus den 1985’er “Turbo”-Studio-Sessions stammte und somit keinerlei Bezug zu “Defenders Of The Faith” aufwies.


Leer Zeichen in der Nacht

17. September 2016 · IMHO · andreas · Kein Kommentar
Leer Zeichen

Nachdem man sich gerade mit der schauerliche Menge an Apostroph’s abgefunden hat, kommt mit den Leer Zeichen die nächste Welle an sinnbefreiten Aufforderungen zum Kopfschütteln.


Marantz - oder wie man Updates nicht konzipieren sollte

30. August 2016 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Eigentlich sollte man bei einem renomierten Hersteller wie Marantz davon ausgehen, daß Software nicht einfach irgendwie zusammengestrickt und auf die Geräte losgelassen wird, sondern ein Teil des Gerätepreises dafür verwendet wird, Prozesse zu durchdenken und sinnvoll zu gestalten.

na6005_update

Wer allerdings einmal erlebt hat, was passiert, wenn ein Firmware-Update auf einem Marantz Netzwerkplayer in ein Problem läuft, dem kommen unweigerlich Zweifel an dieser These:

Das Gerät meldet die Verfügbarkeit einer neuen Firmware-Version und bietet deren Installation an. Wer hier “Installieren” wählt, wählt eine Einbahnstraße, an deren Ende entweder eine aktuelle(re) Firmware installiert ist oder das Gerät dem technischen Kundendienst einen unfreiwilligen Besuch abstatten darf.

Ab dem Punkt, an dem die Installation einmal gestartet wurde, gibt es nur noch eine Schleife “Try - Error - Repeat”, die sich nicht mehr unterbrechen lässt. Die Möglichkeit, wie bei den Amps im Notfall einen Reset durchzuführen, funktioniert nicht und auch nach dem Ziehen des Netzsteckers, das nach 10 Stunden Endlosschleife und der wenig erbaulichen Fehlermeldung

ConnectionFail: A4
18min
NET(IMG)

als gar nicht so schlechte Option erscheint, führt lediglich dazu, daß auf dem Display wieder

Update Retry
Bitte warten …

steht und die Schleife wieder von vorne beginnt.