Mit “The Mission” begeben sich Royal Hunt weit abseits der ursprünglichen (eher mittelalterlichen) Pfade - dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist…
Es handelt sich um ein Konzeptalbum in Anlehung an “The Martian Chronicles” von Ray Bradbury, und gleichzeitig um den mittleren Teil einer Trilogie, die 1999 mit der EP “Intervention” begann und mit “The Watchers” ihr Ende findet.
Am gewöhnungsbedürftigsten ist wohl der Sound, der für Royal Hunt-Verhältnisse erstaunlich kalt klingt - was sicherlich auch beabsichtigt ist und durch die allerseits verwendeten elektronischen Spielereien noch deutlich verstärkt wird. Übergeleitet (böse Zungen würden “unterbrochen” sagen) wird zwischen den einzelnen Songs jeweils mittels instrumentaler Zwischenparts, deren Länge vom knapp einminütigen Intro “Take Off” bis hin zum rund zweieinhalbminütigen “Fourth Dimension” erstreckt. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Album (wieder einmal) von Andre Andersen fast im Alleingang geschrieben - nur John West und Jacob Kjaer dürfen sich bei jeweils einem Song die Lorbeeren mit dem Meister teilen. Schade eigentlich - vor allem, wenn man bedenkt, welch Glanzleistung beispielsweise Steen Mogensen mit Cornerstone abgeliefert hat.
Leider kann das Album nicht ganz überzeugen - es ist zwar kein richtiger “Totalausfall” dabei, dafür fehlen dem Album trotz starker Songs wie “Surrender” oder “Total Recall” eindeutig die absoluten Glanzlichter, welche bisher auf jedem Royal Hunt-Album zu finden waren. So bleibt eine solide und handwerklich gekonnte Leistung - aber leider auch nicht mehr.
Gut (11/20)
"Here’s a song for ya!" Wer schon immer mal herausfinden wollte, warum die Kombination
Noch rechtzeitig zum Frühling hat sich auch Alanis Morissette in den Frühjahrsputz gestürzt und präsentiert uns auf “Under Rug Swept” ein buntes Sammelsurium all dessen, was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat.
Ich kann’s einfach noch nicht so recht fassen, aber alle paar Schaltjahre kommt mal wieder ’ne Scheibe auf den Markt - die hört man einfach und ist auf Anhieb hin und weg. Und genau so ging mir’s bei “Jagged Little Píll” von Alanis Morissette.