Hörenswert #4: John Carpenter - The Dead Walk

15. Februar 2021 · Hörenswert · andreas · Kein Kommentar

Seine besten Werke hat John Carpenter immer dann veröffentlicht, wenn er sich als Multitalent beweisen konnte und neben der Regie auch für Drehbuch und den Soundtrack eines Films verantwortlich war.

Seit einigen Jahren hat er sich vom Filmemachen weitestgehend zurückgezogen und konzentriert sich zusammen mit Sohn Cody Carpenter und Patenkind Daniel Davies auf die Musik. “The Dead Walk” stammt vom vor kurzen erschienenen Album “Lost Themes III”.


Star Wars - Episode VIII: Die letzten Jedi

14. Februar 2021 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Nachdem mich sowohl “Episode VII: Das Erwachen der Macht” als auch “Rogue One: A Star Wars Story” nicht sonderlich begeistern konnten, hatte ich eigentlich mit dem Thema abgeschlossen. Gute Vorsätze halten bekanntlich nicht lange und so haben wir vor ein paar Wochen dann doch begonnen, uns chronologisch durch die Skywalker-Saga zu wühlen. Während “Episode I - Die dunkle Bedrohung” mit genügend zeitlichem Abstand zum damaligen Kinobesuch durchaus zu den positiven Überraschungen zählt, standen mit Episode VIII und IX auch zwei bisher noch nicht gesehene Filme auf der Liste.

Um das Ergebnis vorwegzunehmen: ich hätte nicht gedacht, daß es ein Film schaffen wird, “Episode II - Angriff der Klonkrieger” vom Platz des meiner Meinung nach schwächsten Star Wars-Films zu verdrängen, aber die letzten Jedi haben das mühelos geschafft.

Es ist schwer, überhaupt einen Anfang zu finden, da so viel an diesem Film nicht stimmig wirkt. Als erstes irritiert aber die Bildsprache. Während J.J. Abrams recht nah an den vorherigen Filmen war, ist die komplette Anfangssequenz von “Episode VIII: Die letzten Jedi” als moderner Kriegsfilm inszeniert. Schnitte, Montagen, Einstellungen und Kamerafahrten passen nicht zum bisherigen Star Wars, sondern verwenden eine Ästhetik, wie sie spätestens seit Pearl Harbor in vielen Filmen, die vornehmlich im zweiten Weltkrieg spielen, verwendet wird.

Die Rahmenhandlung entpuppt sich als dürftig: mal wieder sind die Rebellen auf der Flucht und mal wieder ist ihnen das Imperium auf den Fersen. Damit ist die Geschichte auch schon fast komplett erzählt, denn die ersten zwei Stunden des Films verbringen die beiden Flotten damit, einfach hintereinander her zu fliegen bis den Rebellen der Sprit ausgeht … Nicht, daß in den vergangenen sieben Filmen jemals jemand kurz vor einer Tankstelle liegen geblieben wäre.

Der komplette Erzählstrang um Finn und Rose bringt den Film - außer in Minuten gesehen - auch nicht weiter und fühlt sich wie der Versuch an, die inhaltliche Leere zu kaschieren. Spätestens ab dem Moment, als die beiden durch das Set eines James Bond-Films stolpern, wirkt sie wie ein totaler Fremdkörper. Die krampfhaft humoristischen Einlagen retten wenig, sondern bestärken den Eindruck, daß der Film auf dem schmalen Grat zwischen Kommödie und Tragödie immer wieder ins Stolpern gerät.

Der große böse Snoke, im “Das Erwachen der Macht” noch als übermächtige düstere Projektion zu sehen, entpuppt sich als Patriarch aus “Star Trek: The Original Series”, der vor seiner bunt beleuchteten Wand im Thronsaal sitzt. Hoffentlich als Hommage gemeint, wird der Eindruck aber spätestens beim Kampf zwischen Rey, Ben und den Wachen zerstört, da sich der Zuschauer plötzlich mitten in Kill Bill wiederfindet - nur, daß die Protagonistin keinen gelben Trainingsanzug trägt, dafür die Gegner aber rote Uniformen.

Der absolute Tiefpunkt ist aber Luke Skywalkers Mutation zum Kleinkind. Auch Ben Kenobi wurde in “Krieg der Sterne” als Sonderling in den Bergen eingeführt, aber Lichschwert wegwerfen, schmollend ins Haus rennen und die Tür zuschlagen ist deutlich unreifer, als das, was der noch 9-jährige Anakin Skywalker in “Die dunkle Bedrohung” abgeliefert hat. Das Pole-Jumping zum Fischen bestärkt das “Out Of Character”-Gefühl dann noch weiter und man kann nachvollziehen, warum Mark Hamil mit der (W|H)andlung seines Charakters nicht sonderlich zufrieden war:

The thing is, Luke changed so much between the first trilogy and the last trilogy. … They had me walking by 3PO, not even acknowledging him. I said: “I can’t do that!" He (The Last Jedi’s director, Rian Johnson) said, “Okay, go over and do whatever.” So I went over, and I did whatever. They say it in the script: “Forget the past, kill it if you have to”, and they’re doing a pretty good job! [Quelle]

Wie wenig Gespür Regisseur Rian Johnson sowohl für die bisherigen Filme als auch deren Charactere hat, zeigt sich immer wieder in Kleinigkeiten wie zum Besispiel Lukes Staub-von-der-Robe klopfen in der kurz-vor-Schluss-Szene. Es fühlt sich nicht nur falsch an, sondern ist auch mal wieder ein Fehltritt auf dem oben erwähnten schmalen Grat. Schade, denn Filme wie “Knives Out” zeigen, daß der Regisseur es eigentlich besser kann.


Windows-Hintergrundbild mit Perl setzen

12. Februar 2021 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Das Setzen des Windows-Hintergrundbilds ist von Perl aus ganz einfach - zumindest wenn man die Win32-API verwendet:

wallpaper.pl
use strict; use warnings; use Win32::API; use constant SPI_SETDESKWALLPAPER => 0x0014; use constant SPIF_UPDATEINIFILE => 0x0001; use constant SPIF_SENDCHANGE => 0x0002; use constant ZERO => 0x0000; my $syspinf = Win32::API->new('user32', 'SystemParametersInfo', [I,I,P,I], I) or die "SystemParametersInfo not available.\n"; $syspinf->Call(SPI_SETDESKWALLPAPER, ZERO, $ARGV[0], SPIF_UPDATEINIFILE | SPIF_SENDCHANGE);

Das Skript erwartet den Namen des Bildes inklusive Pfad als Parameter.


Hörenswert #3: Floor Jansen & Henk Poort - Phantom Of The Opera

08. Februar 2021 · Hörenswert · andreas · 1 Kommentar

2019 hat Floor Jansen bei der AVROTROS-TV-Sendung “Beste Zangers” mitgemacht. Wer schon immer mal wissen wollte, zu was die Frau tatsächlich fähig ist, sollte sich das “Phantom Of The Opera”-Duett mit Henk Poort anschauen - und am besten auch gleich die anderen Clips der Sendung(en) hinterher, welche bisher eher unbekannte Facetten zeigen.


inotifywait bricht bei Dateiänderungen ab

06. Februar 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Es gibt verschiedene Strategien, wie die Änderung einer Datei gespeichert werden kann. Die beiden i.d.R. eingesetzten Verfahren sind entweder die vorhandene Datei mit dem neuen Inhalt zu überschreiben oder aber den geänderten Inhalt in eine neue Datei zu speichern und dann die Dateien auszutauschen.

Unter Sicherheitsaspekten ist der Dateiaustausch klar vorzuziehen, denn erst wenn der neue Inhalt erfolgreich in die neue Datei gespeichert wurde, wird die bisherige Datei gelöscht. Beim direkten Überschreiben kann entweder beim Zugriff durch andere Programme eine halbfertige Datei geliefert werden oder es kommt durch Hardware- / Software-Fehler zu einer Situation, in welcher der alte Inhalt bereits zerstört, der neue Inhalt aber nicht erfolgreich geschrieben werden kann.

Dies hat Auswirkungen auf die Möglichkeiten, mittels inotifywait auf Dateiänderungen zu reagieren. Während beim direkten Überschreiben inotifywait ordnungsgemäß eine Änderung der Datei registriert, bricht inotifywait beim Dateiaustausch ab - die z.B. im Beitrag “Sass ohne Ruby” geschilderte Vorgehensweise scheitert dann, da die ursprünglich überwachte Datei ja nicht mehr existiert.

$ while inotifywait -e close_write style.scss; do sassc --style compact style.scss style.css ; done

Eine Möglichkeit, dies zum umgehen, ist das Überwachen des kompletten Verzeichnisses mit Abfrage der geänderten Datei

inotifywait -e close_write,moved_to,create -m . | while read -r directory events filename; do if [ "$filename" = "style.scss" ]; then sassc --style compact style.scss .style.css fi done

was aber - je nach Anzahl der im Verzeichnis vorhandenen Dateien und deren Änderungshäufigkeit - zu einer erhöhten Systemlast führen kann.