Samsung Galaxy Ace - ein Rückblick

11. Dezember 2015 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Samsung Galaxy AceMein erster Androide war ein Samsung Galaxy Ace, das zum Veröffentlichungszeitpunkt im Frühjahr 2011 zu einem fairen Preis von unter 250 Euro gute Mittelklasse-Hardware lieferte.

Deutlich weniger gut war allerdings die von Samsung verschlimmbesserte Software-Ausstattung:

Bereits der Samsung eigene Launcher TouchWiz entpuppte sich als Nerv-Faktor: bedingt durch den mickrigen internen Flash-Speicher von lediglich 512MB mussten Apps fast zwangsweise auf eine SD-Karte ausgelagert werden. Solange diese im System eingebunden blieb war alles in bester Ordnung, falls diese aber entnommen (oder systemseitig ausgehängt) werden musste, war es mit der Ordnung im App-Drawer dahin, da TouchWiz jedesmal die Apps in der Reihenfolge Intern / SD-Karte umsortierte.

Deutlich nerviger war allerdings der WLAN-Bug, der einem Ace-Besitzer den Spaß am Smartphone verleiden konnte: ab und an und ohne erkennbaren Grund ließ sich das WLAN nicht aktivieren und stand erst nach einem Reboot des Telefons wieder zur Verfügung. Hierzu gab es zwar einen Workaround (der auch meist funktionierte), aber leider herstellerseitig nie ein Lösung.

Zwar wurde für das ursprünglich mit Android 2.1 Eclair ausgelieferte Modell von Samsung nach rund einem halben Jahr noch ein Firmware-Update auf Android 2.3 Gingerbread bereitgestellt, dieses enthielt aber mit zusätzlichen unnötigem Samsung-Apps, der HRS-App und einigem anderen, nicht unbedingt willkommenen Krams mehr Bloatware als sinnvolle Ergänzungen, vor allem, weil die bekannten Fehler und Probleme weiter bestehen blieben.

Schnell stellte sich heraus, daß die Strategie von Samsung eher darauf hinausläuft, ständig neue Modelle auf den Markt zu werfen, statt für die bestehenden Modelle Fehler zu beheben und Modelpflege zu betreiben. Alleine in den ersten rund 1,5 Jahren nach Erscheinen des Galaxy Ace wurden von Samsung noch vier weitere Modelle vorgestellt: das Ace I, das Ace Duos, das Ace Plus sowie das Ace 2, die natürlich alle softwareseitg zueinander inkompatibel waren.

Als Retter in der Not entpuppte sich CyanogenMod, das mit der Version 7.2.0 das Leben deutlich erleichterte und das Galaxy Ace noch solange auf benutzbarem Stand hielt, bis es durch ein Nexus 4 abgelöst wurde.


Lesenswert IX

10. Dezember 2015 · Lesenswert · andreas · Kein Kommentar

ppm-local

9. Dezember 2015 · Downloads · andreas · Kein Kommentar

ppm-local is a Perl-script to create a local copy of the ActiveState Perl Package Manager repository.

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Unfinished Business

5. Dezember 2015 · Intern · andreas · Kein Kommentar

Gerade habe ich beim Aufräumen festgestellt, daß noch so einige halbfertige Blog-Artikel teils schon seit Jahren auf ihre Fertigstellung warten. Mal schauen, was in den nächsten Tagen / Wochen / Monaten davon noch hier erscheint und was den Weg in den virutellen Papierkorb findet.


Google Now im Selbstversuch

23. November 2015 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

Ein staugefährdetes Stück Autobahn auf dem täglichen Arbeitsweg lässt einen digitalen Assistenten wie Goole Now durchaus lohnenswert erscheinen, denn die offizielle “Google Now”-Seite verspricht hierzu:

Verkehr
Erhalten Sie Informationen zum Verkehrsaufkommen und zu alternativen Routen, bevor Sie sich auf den Weg zur Arbeit machen.

Vielleicht eine Möglichkeit, dem täglichen Wahnsinn etwas informierter zu begegnen?

Der Einstieg ist einfach: entweder die Google-App manuell starten oder je nach Launcher in die richtige Richtung wischen oder auf die Suchleiste tippen und los geht’s.

google-now

Nach Quittierung von “Möchtest du Antworten, ohne fragen zu müssen?” mit “Jetzt starten” müssen nur noch mit flauen Bauchgefühl jede Menge Zugriffe auf eigentlich sehr private Daten abgenickt werden, dann kann die magische Show beginnen.

Wer erwartet, einiges an sinnvoller Grundkonfiguration durchführen zu können, wird schnell enttäuscht: hinter dem “Anpassen”-Zauberstab verbergen sich kaum mehr als einige extrem rudimentäre Einstellmöglichkeiten: “Interesse an” in den vorgegebenen Rubriken “Aktienkurse” und “Sport”, das Festlegen der Orte “Arbeit” und “Zuhause” sowie das Festlegen des bevorzugten Verkehrmittels. Auch wer unter “Alles andere” schaut, wird von den wenigen Einstellmöglichkeiten schnell desillusioniert.

Also heisst es abwarten, Google jede Menge Daten sammeln und auswerten lassen und hoffen, dass es als Gegenleistung sinnvollen Ergebnisse gibt. Tatsächlich erscheinen nach einiger Zeit die ersten Karten, mit deren Hilfe man Restauranttips entfernen, Sportergebnisse ausblenden oder das Wetter am “Zuhause”-Ort sehen kann, von Verkehrsinformationen fehlt aber anfänglich noch jede Spur.

Wer sich die Langeweile etwas vertreiben möchte, kann zwischenzeitlich einen Blick in den Standortverlauf werfen und sich wundern, wo er sich angeblich herumtreibt: mir als nicht tanzendem unsportlichem Vereinsmuffel wird mehrmals täglich ein Aufenthalt bei einem nahegelegenen Tanzsportverein unterstellt - gerne auch mal Mitten in der Nacht und oder für die Dauer von mehr als 12 Stunden. Leider gibt es nur einen dicken “Bestätigen”-Button oder die Möglichkeit, den “Ort von diesem Tag entfernen”, eine Auswahl “hier bin ich nicht und hier will ich auch nicht hin” ist nicht vorgesehen und somit grüßt jeden Tag auf’s Neue beim Blick in den Standortverlauf das Murmeltier.

google-now-2

Nach selektiver Berichigung und einer ereignislosen Woche dann das erste Erfolgserlebnis: Google Now meldet tatsächlich ungefragt zur richtigen Uhrzeit, dass auf dem Weg zur Arbeit mit keinen außerplanmäßigen Verzögerungen zu rechnen ist. Doch die Freude hält nur kurz: einmal Wochenende und am Montag Morgen fehlt die erhoffte Prognose erneut.

Als erstes (Zwischen)Fazit lässt sich sagen, daß Google Now bestimmt ein toller Helfer wäre, wenn man ihm etwas besser mitteilen könnte, wo man denn Hilfe erwartet.

Eine einfache Option: Sage mir Mo-Fr zwischen 7:00 und 9:00 Uhr wie es mit dem Weg zur Arbeit aussieht, und behalte Nachmittags bitte zwischen 14:00 und 18:00 Uhr den Rückweg für mich im Auge. Das ganze noch mit einer “Beende bei Ankunft am Ziel”-Option und mit deutlich weniger gesammelten Daten wäre ein spürbar besseres Ergebnis möglich.

Doch Google bleibt auch bei Now der Linie treu, die schon in Chrome und manch anderer Applikation zu ungläubigem Kopfschütteln geführt hat: dem Anwender möglichst wenige Möglichkeiten an die Hand zu geben, um die Software im eigenen Sinne konfigurieren zu können. Schade!